Vor 30 Jahren: Verheerendes Zugunglück im Bahnhof Halle Hohenthurm 11 Tote, 43 Verletzte, davon sieben Schwerverletzte: Das ist die katastrophale Bilanz eines der schwersten Eisenbahnunglücke in Deutschland und dem zweitschwersten der DDR. Im Parteiorgan „Neues Deutschland“ fand sich damals nur eine kleine Zeitungsnotiz. Die genauen Umstände blieben im Dunkeln. Was war passiert? Am 29. Februar 1984 fuhr ein Interzonenzug auf der Fahrt von Berlin nach Saarbrücken im Bahnhof Halle-Hohenthurm auf einen stehenden Personenzug auf. Der Lokführer des Transitzuges hatte bei dichtem Nebel mehrere Haltesignale nicht beachtet. War es Sabotage vom Klassenfeind, war es menschliches Versagen, was steckte dahinter? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat den Eisenbahnhistoriker Erich Preuß, den damals diensttuenden Arzt der Notaufnahme Dr. Bernd Asperger, die BSTU Verantwortliche Frau Stange und Zeitzeugen getroffen, und die dramatischen Ereignisse rekonstruiert. Vom Last- zum Lustgefährt – Die Geschichte des Schlittens Er ist schon knapp 5.000 Jahre alt. Der Schlitten. Im thüringischen Oberhof wird er bis Ende des 19. Jahrhunderts hauptsächlich als Lastentransportgefährt für die thüringische Holzindustrie benutzt. Bis die Hautevolée ihn als Abfahrts- und Sportgefährt für den Rodelspaß entdeckt. Herzog Carl-Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha ist es, der beginnt, die europäischen Elite zum Skifahren und Rodeln nach Oberhof zu holen. Selbst im fernen Amerika wirbt man für den damals kleinen Wintersportort Oberhof mit dem Slogan: „The most inexpensive luxury in Europe today“. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ fachsimpelt mit dem
Schlitten-Experten Wolfgang Lerch und dem Historiker Ulf Morgenstern über die Anfänge dieses Wintersportvergnügens und zeigt einmalige Aufnahmen aus Oberhof von einem der frühesten Wintersportfilme aus dem Jahr 1909. Absturz im (Blätter)Wald – Die Welt schaut auf ein sächsisches Dorf 1983 sorgte der kleine Ort Börnersdorf unweit des sächsischen Erzgebirges für eine der größten Schlagzeilen des Stern-Magazins. Und sehr bald für einen der größten Medienskandale der bundesrepublikanischen Nachkriegsgeschichte: Der Fund der Hitlertagebücher. Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ schaut hinter die Kulissen der Ausgangsgeschichte: Am 21. April 1945 soll in Börnersdorf ein Flugzeug mit engsten Mitarbeitern Hitlers und einer großen Menge Kisten abgestürzt sein. Was ist damals passiert und war wirklich in den Kisten? Was hatte die Staatsicherheit damit zu tun und wie kamen die STERN-Reporter an die vermeintlichen Tagebücher? Vor 25 Jahren: Rückzug der Sowjetarmee aus Afghanistan 1979 marschierte die Rote Armee in Afghanistan ein. Trotz 100.000 bestens ausgerüsteter Soldaten gelang es in einem zehn Jahre dauernden, überaus verlustreichen Krieg nicht, die Aufständischen zu besiegen. Als sich die Rote Armee 1989 zurückziehen musste, hatte sie 15.000 Tote, zehntausende Verwundete und noch viel mehr psychisch Erkrankte zu beklagen. Die Zahl der zivilen Opfer in Afghanistan wurde auf 1 bis 1,5 Millionen geschätzt. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ erinnert an das historische Ereignis in dieser Region voller Widersprüche. Bis heute hat es – gerade auch in Hinblick auf Deutschlands umstrittenen Bundeswehreinsatz in Afghanistan – nicht an Aktualität verloren. (Text: mdr)