8 Folgen, Folge 1–8
Die Büste der Nofretete: Neues Museum, Berlin, Deutschland
Folge 1 (38 Min.)Die Büste der Nofretete ist seit 1924 im Neuen Museum in Berlin zu sehen. Sie zählt zu den bekanntesten ägyptischen Kunstschätzen.Bild: Hazazah / ZDFViele bekannte Museumsobjekte wurden in Kriegen erbeutet oder durch diplomatische Beziehungen oder Ankäufe erworben. Inzwischen stellt sich immer häufiger die Frage: Wem gehören diese Schätze? In der Reihe „Geraubte Schätze – Wem gehört das koloniale Erbe?“ begibt sich der niederländische Journalist Erik Dijkstra weltweit auf spannende Recherchereisen zu Ursprüngen und Herkunftsorten umstrittener Kunstobjekte. Diese Folge führt zur „Büste der Nofretete“. Die „Büste der Nofretete“ ist eine der berühmtesten ägyptischen Antiquitäten und eine Ikone. Seit 1924 ist sie im „Neuen Museum“ in Berlin zu sehen – und nicht im Nationalmuseum in Kairo. Ein deutscher Archäologe fand die Büste Anfang des 20. Jahrhunderts bei Ausgrabungen und schaffte sie unter dubiosen Umständen aus Ägypten.
Der deutsche Museumsdirektor behauptet, den Nachweis zu haben, dass die Büste rechtmäßig erworben wurde. Doch die Ägypter wollen das Kunstwerk zurück. Die Diskussion wird hoch emotional geführt, ihr Ausgang ist ungewiss. Es stellt sich die Frage: Ist es ethisch vertretbar, eine koloniale Auffassung von Eigentumsrechten aufrechtzuerhalten? Die Dokumentationsreihe „Geraubte Schätze – Wem gehört das koloniale Erbe?“ befasst sich mit berühmten Kunstschätzen und Kulturgütern, die durch die Kolonialisierung in den Besitz großer europäischer Museen gelangt sind. Bis heute sind viele Provenienzen unklar, und Rückgabeforderungen der Länder, aus denen sie stammen, mehren sich. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 14.08.2023 3sat Die Parthenon-Marmore – British Museum, London, Großbritannien
Folge 2 (38 Min.)Die Akropolis in Athen ist ein weltbekanntes Bauwerk, unter anderem auch Vorbild für das Gebäude des British Museums in London. 1801 entfernt der britische Botschafter Lord Elgin hier mehrere Marmorskulpturen.Bild: ZDF und HazazahDie sogenannten Parthenon-Marmore aus dem „British Museum“ in London stammen ursprünglich von der Akropolis in Athen. Seit mehreren Jahrzehnten fordert Griechenland ihre Rückgabe. 1801 entfernte der britische Botschafter Lord Elgin die Skulpturen vom Fries des Parthenons und kaufte sie osmanischen Herrschern ab. Er verschiffte sie nach England, wo er sie später aus Geldmangel an die Regierung verkaufen musste. Für die Griechen ein Skandal. Im neu erbauten Akropolis-Museum in Athen stehen weitere Parthenon-Skulpturen. Die Objekte, die sich im „British Museum“ befinden, werden durch Gipskopien vertreten. Die Aussicht auf eine Rückkehr der Originalobjekte ist allerdings schlecht. Restitutionen lehnt das „British Museum“ generell ab. In London seien die Objekte viel besser aufgehoben, heißt es. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 15.08.2023 3sat Die Federkrone Moctezumas – Weltmuseum, Wien, Österreich
Folge 3 (38 Min.)Die berühmte Federkrone Moctezumas ist im Weltmuseum in Wien ausgestellt, in Mexiko befindet sich lediglich eine Kopie aus den 1950er Jahren.Bild: Hazazah / ZDFDie „Federkrone Moctezumas“ ist im „Weltmuseum Wien“ ausgestellt. Sie stammt aus dem heutigen Mexiko und soll 1519 ein Geschenk an den spanischen Eroberer Hernán Cortés gewesen sein. Die Krone ist eines der wenigen erhaltenen Relikte aus jener Zeit und damit sehr wertvoll. Zwischen Österreich und Mexiko herrscht darüber ein andauernder diplomatischer Streit. Begleitet von der Frage, ob die fragile Krone für einen so weiten Weg transportfähig ist. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mi. 16.08.2023 3sat Die Kanone des Königs von Kandy – Rijksmuseum, Amsterdam, Niederlande
Folge 4 (39 Min.)In Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, finden sich heute noch einige Überreste der Kolonialmächte, die das Land im Laufe der Zeit beherrscht haben. Für die Menschen dort ist klar: Sie wollen die Kanone des Königs von Kandy zurück.Bild: Hazazah / ZDFDie goldverzierte „Kanone des Königs von Kandy“ steht im „Rijksmuseum Amsterdam“. Ihr Herkunftsland Sri Lanka fordert die Rückgabe. Unter welchen Umständen kam sie in die Niederlande? Zwei Bürger des Landes haben bei der niederländischen Regierung offiziell um die Rückgabe des Objekts gebeten. Doch noch unternehmen die Niederlande keine Schritte, der Bitte nachzukommen. Eine Mitarbeiterin des Museums erforscht in Sri Lanka die Herkunft der Kanone. Offenbar wurde sie während eines Kriegs von der „Niederländischen Ostindien-Kompanie“ geraubt. Heute ist sie in Besitz des niederländischen Staates. Was denken die Menschen in Sri Lanka darüber? (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 17.08.2023 3sat Die Statue des Gottes Gou – Musée du Quai Branly, Paris, Frankreich
Folge 5 (38 Min.)Im Jahr 1869 plünderten britische und französische Truppen den Sommerpalast in Peking und brannten ihn nieder.Bild: ZDF/HazazahDie Schätze von Benin wurden Ende des 19. Jahrhunderts von der französischen Armee gestohlen. Frankreich erklärte sich bereit, 26 Objekte zurückzugeben. Nicht jedoch die „Statue des Gou“. Warum verbleibt die ungewöhnliche lebensgroße Eisenstatue des Gottes Gou in Paris, im „Musée du quai Branly“? Sie hat neben ihrem symbolischen Wert eine tragende rituelle Funktion. Bei den zurückgegebenen Objekten handelt es sich um die Schätze der Könige von Dahomey. Für sie wurde in Benin eigens ein neues Museum errichtet. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Fr. 18.08.2023 3sat Die Luba-Maske
Folge 6 (35 Min.)Während ihrer Kolonialherrschaft erbeuten die Belgier unzählige Objekte im Kongo. In Europa stehen diese im Museum, doch für die Menschen in den Herkunftsländern sind es spirituelle Objekte.Bild: Hazazah 2021 / ZDFDie Maske der Luba ist eines der wertvollsten Objekte des Afrika-Museums in Tervuren in Belgien. Die ehemalige Kolonialmacht hatte die Maske aus der heutigen Demokratischen Republik Kongo geraubt. Den Beweis dafür liefert das Tagebuch eines belgischen Offiziers. Für die Bewohner des Dorfs Lulu, aus dem sie entwendet wurde, hat sie spirituelle Bedeutung, sie fordern sie zurück. Auch ein reicher afrikanischer Geschäftsmann setzt sich für ihre Rückgabe ein. Unter der brutalen Kolonialherrschaft von Leopold II. erbeuteten die Belgier unzählige Objekte im Kongo. Allein das Afrika-Museum in Tervuren besitzt eine umfangreiche Sammlung von mehr als 100.000 kongolesischen Objekten.
2019 wurde in Kinshasa ein neues Nationalmuseum eröffnet. Ist es an der Zeit, die geraubten Objekte zurückzugeben? Die Reihe „Geraubte Schätze – Wem gehört das koloniale Erbe?“ befasst sich mit berühmten Kunstschätzen und Kulturgütern, die durch die Kolonialisierung in den Besitz großer europäischer Museen gelangt sind. Bis heute sind viele Provenienzen unklar, und Rückgabeforderungen der Länder, aus denen sie stammen, mehren sich. In den einzelnen Teilen der Reihe begibt sich der niederländische Journalist Erik Dijkstra weltweit auf spannende Recherchereisen zu Ursprüngen und Herkunftsorten umstrittener Kunstobjekte. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.12.2024 3sat Deutsche Streaming-Premiere Mo. 14.08.2023 3sat-Mediathek Der Diamant von Banjarmasin
Folge 7 (40 Min.)Der Diamant war Teil der Kronjuwelen des Sultans von Banjarmasin, dem heutigen Südkalimantan in Indonesien. 1859 brachten niederländische Truppen den Stein in die Niederlande.Bild: Hazazah / ZDFDer Diamant war Teil der Kronjuwelen des Sultans von Banjarmasin, dem heutigen Süd-Kalimantan in Indonesien. Nach dessen Tod 1859 brachten niederländische Truppen den Stein in die Niederlande. Dort wurde er zu einem 36-karätigen Rechteck geschliffen und war für die Kronjuwelen der niederländischen Königin bestimmt. Doch er landete im Depot des Rijksmuseums, wo er erst Jahre später ausgestellt wurde. Sollte er nach Indonesien zurückkehren, wem würde er gehören? Die Reihe „Geraubte Schätze – Wem gehört das koloniale Erbe?“ befasst sich mit berühmten Kunstschätzen und Kulturgütern, die durch die Kolonialisierung in den Besitz großer europäischer Museen gelangt sind. Bis heute sind viele Provenienzen unklar, und Rückgabeforderungen der Länder, aus denen sie stammen, mehren sich. In den einzelnen Teilen der Reihe begibt sich der niederländische Journalist Erik Dijkstra weltweit auf spannende Recherchereisen zu Ursprüngen und Herkunftsorten umstrittener Kunstobjekte. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mi. 18.12.2024 3sat Deutsche Streaming-Premiere Mo. 14.08.2023 3sat-Mediathek Die Tierkreisköpfe aus dem Sommerpalast
Folge 8 (35 Min.)Zwölf Tierköpfe, die für die Tierkreiszeichen aus dem chinesischen Horoskop stehen, wurden zum Symbol für den Untergang des Palasts. Acht der zwölf berühmten Köpfe sind inzwischen wieder in chinesischem Besitz.Bild: Hazazah / ZDFViele Objekte aus dem zerstörten Sommerpalast in Peking sind heute Teil privater Sammlungen oder befinden sich in europäischen und amerikanischen Museen. China verlangt die Kunstwerke zurück. Britische und französische Truppen plünderten 1860 den Palast von Kaiser Qianlong und brannten ihn nieder. Zwölf Tierkreisköpfe wurden zum Symbol für den Untergang des Palasts. Acht der zwölf berühmten Köpfe sind inzwischen wieder in chinesischem Besitz, die anderen sind spurlos verschwunden. Die Reihe „Geraubte Schätze – Wem gehört das koloniale Erbe?“ befasst sich mit berühmten Kunstschätzen und Kulturgütern, die durch die Kolonialisierung in den Besitz großer europäischer Museen gelangt sind. Bis heute sind viele Provenienzen unklar, und Rückgabeforderungen der Länder, aus denen sie stammen, mehren sich. In den einzelnen Teilen der Reihe begibt sich der niederländische Journalist Erik Dijkstra weltweit auf spannende Recherchereisen zu Ursprüngen und Herkunftsorten umstrittener Kunstobjekte. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 17.12.2024 3sat Deutsche Streaming-Premiere Mo. 14.08.2023 3sat-Mediathek
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