Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (46 Min.)
    Ein spektakuläres Beispiel sind die Haenyeo – die berühmten «Seefrauen» leben auf der Insel Jejudo, wo sie bis heute eine Jahrtausende alte Tradition fortführen. Diese Frauen unternehmen lange Freitauchgänge, bei denen sie Meeresfrüchte sammeln – darunter besonders begehrte Meeresschnecken. Die Haenyeo können dank ihres harten Trainings und ihrer körperlichen Anpassung mehrere Minuten lang unter Wasser bleiben, wobei sie bis zu 20 Meter tief tauchen. Diese Form des Broterwerbs ist allerdings nicht nur anstrengend, sondern auch gefährlich – jeder Tauchgang will gut überlegt und geplant sein, denn unter Wasser bekommt man kaum mit, wenn das Wetter an der Oberfläche plötzlich umschlägt und der Wellengang die auftauchenden Frauen auf die Küstenfelsen zu werfen droht. Die älteste der «Seefrauen» ist 94 Jahre alt. Sie denkt langsam daran, ihre Tätigkeit an den Nagel zu hängen – auch wenn sie sich unter Wasser nach wie vor wohl und ganz in ihrem Element fühlt.
    Die riesigen Wattgebiete der koreanischen Halbinsel bilden wahre Naturparadiese, getränkt in Schlamm. Ein idealer Lebensraum für Winkerkrabben mit ihren kurios anmutenden Gesten wie für die skurrilen Schlammspringer – amphibische Fische, die den Grossteil ihres Lebens ausserhalb des Wassers verbringen. Eine Eigenheit Koreas sind die Schlammspringer-Fischer: Männer, die auf flachen Schlitten knieend über die Schlammflächen gleiten und ihre Angeln samt scharfen Haken nach Schlammspringern auswerfen, denn die seltsamen Wesen gelten hierzulande als Delikatesse.
    Die Falknerei ist in Korea seit eh und je sehr populär – hier hat die Verbindung zwischen Mensch und Vogel einen geradezu spirituellen Charakter. Dabei heisst es, dass nicht etwa die Menschen sich ihren Falken aussuchen, sondern dass vielmehr der Greifvogel seinen Herrn wählt, und das auch nur auf Zeit. Sobald der Falke seines Daseins in menschlicher Gesellschaft überdrüssig ist, kehrt er wieder zu seinem alten Leben in der freien Wildnis zurück, und der Falkner widmet sich seinem nächsten Schützling. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.01.2018ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereMi 31.01.2018ServusTV
  • Folge 2 (46 Min.)
    Die demilitarisierte Zone teilt nun schon seit 1953 die koreanische Halbinsel in zwei Staaten auf. Die DMZ ist knapp 250 Kilometer lang, ungefähr vier Kilometer breit und darf von beiden Seiten ohne hochoffizielle Genehmigung nicht betreten werden. Die Natur allerdings hält sich an derlei Verbote nicht. Tretminen, Panzersperren und Stacheldrahtzäunen zum Trotz haben sich hier Lebensräume entwickelt, die auch vom Aussterben bedrohten Tieren ein Überleben ermöglichen.
    Hier haben sich nicht nur grosse Horden von Wildschweinen angesiedelt, sondern sogar Langschwanz-Gorale, eine vom Aussterben bedrohte asiatische Ziegengattung, finden sich hier. Diese Wildziegen sind sehr gute Kletterer und leben vorzugsweise in gebirgigen und bewaldeten Regionen. Hier wird der Bestand von Langschwanz-Goralen auf nur noch 250 Exemplare geschätzt. Daher hat die Population, die sich in der demilitarisierten Zone angesiedelt hat, umso grössere Bedeutung für den Erhalt der gefährdeten Tiere.
    Eine weitere Tierart, die sich in diesem verwilderten Streifen Natur blicken lässt, ist der Mandschurenkranich. Die grossen Vögel stammen aus dem Einzugsgebiet des Flusses Amur in Sibirien. Zum Überwintern ziehen sie jedoch auf die koreanische Halbinsel – und hier bevorzugt in die demilitarisierte Zone, wo sie ihre Ruhe haben. Während die Vögel hier die kalte Jahreszeit in ihren Brutgebieten überbrücken, zeigen sie auch ihren berühmten, eindrucksvollen Balztanz. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.02.2018ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereMi 07.02.2018ServusTV

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