8 Folgen, Folge 1–8

  • Folge 1
    17. Dezember 2014 – US-Präsident Barack Obama und der kubanische Präsident Raúl Castro kündigen an, die diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und den USA wieder aufzunehmen, nach 53 Jahren. Damit hat das kubanische Tauwetter, das 2006 mit dem Rücktritt des langjährigen kubanischen Machthabers Fidel Castro begonnen hat, seinen Höhepunkt erreicht. Eine jahrzehntelange Feindschaft zwischen zwei Staaten scheint zu Ende zu gehen. Amerikas bekanntestes Gefängnis und gleich- zeitig einer seiner größten Marinestützpunkte befindet sich in Guantanamo, auf Kuba. Um diesen scheinbaren historischen Widerspruch zu verstehen, müssen wir ins Jahr 1898 zurück- gehen. Damals war Kuba noch spanische Kolonie – ein letzter Überrest von Spaniens einst so mächtigem Weltreich. (Text: ZDF)
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    • Spiegel Geschichte: Zuckerboom und Dollar-Rausch
    Folge 2
    Bereits als spanische Kolonie lebt Kuba hauptsächlich von zwei Exportprodukten: Tabak und, vor allem, Zucker. Im 19. Jahrhundert wird Kuba zum größten Zuckerproduzenten weltweit. Die Bedingungen auf Kuba sind für den Zuckerrohranbau ideal. Der einzige Nachteil: Der Anbau ist extrem arbeitsintensiv. Die spanischen Besitzer der Zuckerrohrplantagen importieren Sklaven aus Afrika. Nach Abschaffung der Sklaverei mischen sich diese mit der kubanischen Bevölkerung, so dass heute fast alle Kubaner Nachfahren dieser ehemaligen Sklaven sind. (Text: ZDF)
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    • Spiegel Geschichte: Mafiabosse und Putschisten
    Folge 3
    Die boomende Wirtschaft und die korrupte Bürokratie auf Kuba locken ab Mitte der dreißiger Jahre nicht nur amerikanische Investoren ins Land, sondern auch Kriminelle. Der König des Glücksspiels, Meyer Lansky, übernimmt die Macht in den Casinos und Spielhöllen der Insel. Mit der Verfassung von 1940 entscheidet sich Armeechef Fulgencio Batista, nun doch Präsident zu werden. Der Zweite Weltkrieg fällt in seine Amtszeit bis 1944. Es kommt zu einem neuen Zuckerboom, wodurch Kuba wiederum zum reichsten Land Lateinamerikas wird. Dieser Reichtum lockt noch mehr Gangster an. Nach und nach werden Glücksspiel, Korruption und Verbrechen zum festen Bestandteil des kubanischen Alltags. (Text: ZDF)
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  • Folge 4
    Am 26. Juli 1953 greift eine Gruppe von Aufständischen, angeführt von einem gewissen Fidel Castro, die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba an. Castro will Freiheit für das Land. Doch ebenso wie sein großes Vorbild Martí 60 Jahre zuvor, scheitert auch Castro zunächst kläglich. Viele seiner Männer kommen ums Leben. Fast alle Überlebenden, unter ihnen auch Castro, werden gefangen genommen. Die erste Revolution scheitert, bevor sie beginnt. Die kubanischen Rebellen gehen ins Exil nach Mexiko, wo sie zahlreiche Unterstützer finden. Auch ein argentinischer Revolutionär namens Ernesto „Che“ Guevara schließt sich der Gruppe an. Auch bei dem zweiten Revolutionsversuch werden die meisten von ihnen sofort nach der Landung verhaftet oder getötet. Doch diesmal geben sie nicht auf, sie kämpfen weiter, jahrelang. Am 1. Januar 1959 schließlich flüchtet Diktator Batista von der Insel. Fidel Castro zieht siegreich in Havanna ein und richtet im Hilton Hotel seinen Regierungssitz ein. (Text: ZDF)
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  • Folge 5
    Während ihres Kampfes gegen das Batista-Regime verkünden Fidel Castro und seine Kampfgenossen immer wieder, dass ihr Ziel die Wiederherstellung der Verfassung von 1940 sei. Doch nun, da sie an der Macht sind, geschieht nichts dergleichen. Im Gegenteil: Tausende ehemaliger Anhänger des Batista-Regimes sowie Mitglieder seiner Regierung werden gleich in den ersten Monaten nach der Revolution verhaftet, gefoltert und umgebracht. Die US-Regierung unter Präsident Eisenhower unterstützt Castro zunächst als neuen kubanischen Machthaber, lässt ihn jedoch sehr schnell wieder fallen. Die Feindschaft zwischen beiden Ländern verstärkt sich noch, als Castro bei seiner USA-Reise, seiner ersten offiziellen Auslandsreise überhaupt, nicht von Präsident Eisenhower persönlich, sondern lediglich von Vizepräsident Richard Nixon empfangen wird. Am 3. Januar 1963 brechen die USA sämtliche diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Kuba ab. (Text: ZDF)
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  • Folge 6
    Bevor Fidel Castro an die Macht kam, hatte er immer betont, er sei kein Kommunist. Als er an der Macht ist, sieht er sich durch die USA immer stärker isoliert und braucht neue Verbündete. Die Sowjetunion ist sofort bereit, ein Regime zu unterstützen, das so nah dran ist am großen Feind Amerika. Sie geben Kuba Militärhilfe, unterstützen das Land aber auch durch den Aufbau von Handelsbeziehungen. Und schon bald hält die Kubakrise die Welt in Atem. Um einen Trumpf gegen künftige Invasions-Versuche der USA in der Hand zu haben, erlaubt Castro der Sowjetunion, Atomwaffen auf Kuba zu stationieren.
    Als die USA davon erfahren, fordert das Militär eine sofortige, großangelegte Invasion Kubas. Dies hätte jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit den Ausbruch eines Atomkriegs zur Folge gehabt. Um dies zu verhindern, ordnet US-Präsident Kennedy stattdessen eine Seeblockade Kubas durch die US-Marine an. Fidel Castro fordert den sowjetischen Machthaber Nikita Chruschtschow daraufhin auf, die Raketen abzuschießen und die USA anzugreifen. Doch Chruschtschow weigert sich und beschließt stattdessen, die Raketen abzuziehen. (Text: ZDF)
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  • Folge 7
    Über 1,2 Millionen Kubaner, zehn Prozent der Gesamtbevölkerung, fliehen unter Castros Regime aus dem Land. Viele fliehen in kleinen, nicht seetauglichen Booten und suchen Zuflucht in den USA. 30 000 bis 80 000 Menschen sterben auf der Flucht. Die Repressionen für Kritiker des Castro-Regimes sind hart. In den Gefängnissen von Castros Geheimpolizei sind jedes Jahr mindestens 20 000 Kubaner inhaftiert. Das Volk lebt mit Hungersnöten. Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1989 ist Kuba auf sich allein gestellt. Die Rettung für das kubanische Volk und für Castro ist der Entschluss, das Land für den internationalen Tourismus zu öffnen. Seither stellt der Zufluss internationaler Devisen ein beständiges Einkommen für das Land dar und hat zu einer merklichen Verbesserung der Lebenssituation geführt. (Text: ZDF)
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  • Folge 8
    Fidel Castro beherrscht Kuba uneingeschränkt bis 2006. Wegen seines immer schlechteren Gesundheitszustandes ist er gezwungen, sich aus den Regierungsgeschäften zurückzuziehen. Er gibt immer mehr Macht an seinen Bruder Raúl Castro ab. 2008 tritt er endgültig zurück und erklärt Raúl zu seinem Nachfolger im Amt. Die schrittweise Öffnung des Landes, die bereits mit dem internationalen Tourismus begonnen hat, wird unter Raúl Castro fortgesetzt. Raúl Castro selbst hat bereits angekündigt, dass auch er 2018 von seinem Amt als Präsident zurücktreten wolle, um den Weg für einen echten Machtwechsel frei zu machen. Die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zu den USA und die Tatsache, dass sich die Ära Fidel Castro angesichts seines schlechten Gesundheitszustandes ihrem Ende entgegen neigt, deuten in jedem Fall darauf hin, dass sich die Situation Kubas in den nächsten Jahren grundlegend ändern wird. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.03.2016ZDFinfoDeutsche Online-PremiereSa 11.03.2017Netflix

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