Geschäfte mit der Flüchtlingsnot – Vermieter kassieren Kommunen ab Krebsgefahr durch Glyphosat? Die dubiose Rolle deutscher Behörden Um das meistverkaufte Pflanzenschutzmittel Glyphosat hat sich ein wissenschaftlicher Streit entbrannt. Während das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) den Einsatz von Glyphosat als unbedenklich einstuft, gehen Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO von einer „wahrscheinlich krebserregenden“ Wirkung des Stoffes aus. Die BfR-Einschätzung hat jedoch weitreichende Auswirkungen, denn sie ist die Grundlage für das Genehmigungsverfahren in der Europäischen Union. Und so wird Glyphosat auch weiterhin massenhaft als Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft eingesetzt, obwohl die Anzeichen für eine gesundheitsschädliche Wirkung eigentlich erdrückend sind. „Frontal 21“ berichtet über die massive Kritik von zahlreichen Wissenschaftlern an dem fragwürdigen Genehmigungsverfahren. Chaos beim Hochschulstart Tausende Studienplätze unbesetzt Deutschlandweit bleiben immer mehr Studienplätze unbesetzt, wie Umfragen ergaben, darunter auch eine von „Frontal 21“. Danach sind im vergangenen Wintersemester 2014/2015 bundesweit mehr als 21 000 Bachelor- und Masterstudienplätze nicht vergeben worden. Damit ist die vor fünf Jahren eingeführte zentrale Datenbank zur Vergabe von Studienfächern in Deutschland gescheitert, so Bildungsexperten. Sie kritisieren eine mangelnde Teilnahme der Hochschulen, die komplizierte Anwendung und unausgereifte Software des Systems sowie die bis heute nicht geklärte Finanzierung. So ist am „Dialogorientierten Serviceverfahren“ (DoSV) zu Beginn des aktuellen Wintersemesters nur
knapp die Hälfte von 180 der in Frage kommenden Hochschulen vertreten. Außerdem sind in der zentralen Datenbank, die die Stiftung für Hochschulzulassung auf der Plattform „hochschulstart.de“ betreibt, nur elf Prozent aller zulassungsbeschränkten Studiengänge gelistet. „Frontal 21“ geht der Frage nach, warum die zentrale Vergabe von Studienplätzen noch immer nicht funktioniert. Mord im Auftrag – Jugoslawiens Ex-Geheimdienstler vor Gericht Am Oberlandesgericht München wird derzeit zwei führenden Mitarbeitern des ehemaligen jugoslawischen Geheimdienstes der Prozess gemacht. Sie sollen für den Mord an einem regimekritischen Exilkroaten verantwortlich sein, der 1983 in Wolfratshausen umgebracht wurde. Der Münchener Prozess wirft ein Schlaglicht auf ein düsteres Kapitel der westdeutschen Nachkriegsgeschichte: Systematisch ließ der jugoslawische Geheimdienst Regimekritiker auf deutschem Boden umbringen. Einer Untersuchung des kroatischen Parlaments zufolge wurden zwischen 1946 und 1989 in der Bundesrepublik 37 kroatische Emigranten ermordet. Josip Broz Tito, bis zu seinem Tod 1980 jugoslawischer Staatschef, gab persönlich die Tötungsbefehle. Der Diktator bekämpfte politische Gegner gnadenlos, auch in Deutschland. Die Bundesregierung war über die Mordserie informiert, protestierte aber nicht öffentlich. Im Gegenteil: Beim Staatsbesuch 1974 in der Bundesrepublik wurde Tito sogar das Bundesverdienstkreuz durch Bundespräsident Gustav Heinemann verliehen. Es war die Zeit der neuen Ostpolitik, der alles untergeordnet wurde. Der jugoslawische Diktator war dem Westen nützlich. „Frontal 21“ über die späte Aufarbeitung einer der größten Mordserien in der Bundesrepublik Deutschland. (Text: ZDF)