Die Eder, der längste Nebenfluss der Fulda, ist bekannt als sauberster Fluss Hessens. Sie entspringt im südöstlichen Rothaargebirge in Nordrhein-Westfalen, fließt durch das Wittgensteiner Land, überquert bei Beddenhausen die hessische Landesgrenze und wird am Rand des Kellerwaldes zum Edersee. Dann mündet sie nach rund 180 Kilometern in die Fulda. Auf der kulinarischen Reise entlang der Eder werden süße und deftige Spezialitäten aus der Region probiert. Die Chefin des Goetheplatz Cafés in Bad Berleburg, Reinhild Keller, serviert ihre Wittgensteiner Kirschtorte. „Eigentlich ein Kindergeburtstags-Rezept“, sagt sie „aber es ist auch bei Erwachsenen sehr beliebt.“ Im hessischen Laisa wird eine Landwirtin besucht, die mit Produkten vom eigenen Bauernhof ausgefallene Eissorten kreiert. In Frankenberg ist die weltbekannte Möbelfirma Thonet zu Hause. Ihr Stuhlklassiker „214“ feierte 2009 seinen 150.
Geburtstag. 350 Jahre älter ist das Frankenberger Rathaus, das mit seinen zehn Türmen das Stadtbild prägt und an jedem Samstag zum Zentrum des regionalen Marktes wird. Hier trifft Filmautor Josef Kirchmayer Landwirte aus der Umgebung, wie den Ziegenbauern Holger Berg vom Grünen Hügel. Sein Käse ist Teil eines ausgefallenen Menüs, das in der nahe gelegenen Bärenmühle im romantischen Lengelbachtal zubereitet wird. In Fritzlar knallen täglich die Korken von Champagnerflaschen: „Normalerweise trinkt man zu Hause nur mal ein Gläschen, und hier werden täglich tausende von Flaschen ins Produkt gegeben“, erzählt ein Mitarbeiter der der größten Sauerkrautfabrik der Welt. Auf der Eder paddelt Kirchmayer gemächlich in Richtung Wega und genießt am Ende der Kanutour „Schepperlinge“ – ein Gericht, das nur in dieser Gegend serviert wird. Letzte Station der kulinarischen Reise ist der nördlichste Weinberg Hessens. (Text: hr-fernsehen)