Wall Street

In den achtziger Jahren, als die Achselpolster und hoch toupierten Frisuren der Damenwelt nur von den Gewinnen gerissener Börsenspekulanten an Grösse übertroffen werden, hofft auch der junge New Yorker Makler Bud Fox (Charlie Sheen) auf den grossen Gewinn. Er handelt mit Wertpapieren, weiss die Bewegungen auf dem Finanzmarkt richtig zu interpretieren und bemüht sich aggressiv um Insider-Informationen, um der Konkurrenz stets einen Schritt voraus zu sein. Sein Idol ist der legendäre Multimillionär Gordon Gekko (Michael Douglas), der Bud unter seine Fittiche nimmt. Steil geht es für den cleveren Opportunisten bergauf, der von den angenehmen Seiten zwielichtiger Kapitalgewinne und von seiner neuen Freundin (Daryl Hannah) überwältigt und geblendet ist.

Zum Konflikt kommt es, als Bud im Auftrag von Gekko jene Flugzeugfirma aufkauft, für die auch Buds Vater (Martin Sheen), ein Gewerkschaftsvertreter, seit Jahrzehnten arbeitet. Gekko geht es nicht darum, die Firma zu retten, wie er vorgibt. Er will sie sich einverleiben und deren Mitarbeitende auf die Strasse stellen. Angesichts dieses miesen Ausverkaufs, für den der geldgierige Gekko über Leichen geht, erwacht Bud und wendet sich gegen seinen einstigen Förderer. Doch Gekko hat Geld und damit Macht. Der kleine Bud hat gegen diesen Goliath nur mit einer List eine Chance. Die New Yorker Wall Street repräsentiert wie kein anderer Ort eine einzigartige Konzentration von Reichtum, Macht und Einfluss. (Text: SRF)

1987, kurz nachdem „Wall Street“ abgedreht worden war, kam es zum großen Crash an der New Yorker Börse. Zufall? Oder hatte Regisseur Oliver Stone mit Weitblick die Konsequenzen skrupelloser Großspekulationen vorausgesehen? Genial: Michael Douglas als Gordon Gekko. Für seine Rolle wurde er bei den Academy Awards 1988 mit einem Oscar in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ geehrt. (Text: Kabel Eins)