Training Day
- USA 2001 (118 Min.)
- Thriller
Es ist ein besonderer Tag im Leben des jungen Polizeibeamten Jake Hoyt: Weil er zum Drogendezernat von L.A. versetzt werden will, muss er Probedienst mit seinem älteren Kollegen Alonzo Harris schieben. Der idealistische Jake merkt schnell, dass Alonzos Ermittlungsmethoden alles andere als vorschriftsmäßig sind. Und das ist noch milde ausgedrückt: Denn Alonzo vertritt die These, dass man die kleinen Gangster bei ihren Geschäften gewähren lassen sollte, damit sie einem helfen, an die „großen Fische“ heranzukommen. Dabei belässt es Alonzo jedoch nicht. Er erpresst auch Geld von den Gangmitgliedern und Dealern – denn er weiß, dass sie es nicht wagen werden, ihn bei seinen Polizeikollegen anzuzeigen.
Jake hat für solche Methoden nur Verachtung übrig. Er beweist seinem Vorgesetzten, dass man auch anders Erfolg haben kann, indem er bei einer versuchten Vergewaltigung eingreift und sich dabei streng an die Polizeivorschriften hält. Alonzo zeigt sich von soviel Rechtschaffenheit unbeeindruckt. Er hat seine eigenen Probleme, und die gedenkt er auf seine Art zu lösen. Dabei, das macht er Jake unmissverständlich klar, sollte der ihm besser nicht in die Quere kommen.
Die Lage eskaliert, als Alonzo seinen jungen Kollegen zwingt, ihn zu einem Überfall auf den Dealer Roger zu begleiten. Jake weigert sich, den wehrlosen Roger zu erschießen. Alonzo, der genug von Jakes Gewissensbissen hat, liefert den jungen Cop daraufhin einer brutalen Latino-Gang aus. Glück im Unglück für Jake: Eines der Gangmitglieder erkennt in ihm den Polizisten, der die Vergewaltigung seiner Schwester vereitelt hat. Die Gang lässt Jake laufen – und der tut nun alles, um den korrupten Alonzo zur Rechenschaft zu ziehen … (Text: RTL Zwei)
Antoine Fuguas genialer Cop-Thriller spielt gekonnt mit dem Klischee vom jungen, unerfahrenen Polizisten, der mit einem hartgesottenen älteren Kollegen ein Team bilden muss. In „Training Day“ raufen sich die unterschiedlichen Charaktere am Ende nicht zusammen, sondern werden zu erbitterten Feinden, die sich schließlich in einem spektakulären Showdown gegenüber stehen. Als durch und durch korrupter Drogenermittler Alonzo Harris zeigt Denzel Washington, dass er auch die Schurkenrolle kongenial auszufüllen vermag. Für seine herausragende Leistung in „Training Day“ wurde er 2002 mit dem Oscar als Bester Hauptdarsteller geehrt. Nicht weniger überzeugend agiert Ethan Hawke, der sich als rechtschaffener Nachwuchs-Cop Jake Hoyt gegen seinen korrupten Vorgesetzten zur Wehr setzen muss. Er hat eine Leinwandpräsenz wie kaum ein anderer. Seine schauspielerischen Leistungen wurden u.a. mit zwei Oscars geehrt. Denzel Washington startete seine unnachahmliche Kinokarriere 1981 mit der Komödie „Carbon Copy“. Die Rolle eines Bürgerrechtlers in „Schrei nach Freiheit“ bescherte ihm 1987 die erste Oscar-Nominierung als „Bester Nebendarsteller“. Nur zwei Jahre später durfte der 1954 in New York geborene Ausnahmeschauspieler die begehrte Trophäe für die Nebenrolle des Soldaten „Trip“ im US-Bürgerkriegsepos „Glory“ entgegennehmen. Für seine Darstellung des „Malcom X“ erhielt er 1992 seine dritte Oscar-Nominierung. Ein Jahr darauf entstand das bewegende AIDS-Drama „Philadelphia“. Nach zahlreichen weiteren Ehrungen – auch für sein soziales Engagement – drehte der vierfache Familienvater, der seinen Sohn Malcolm nach dem afroamerikanischen Bürgerrechtler benannte, 2001 den Cop-Thriller „Training Day“. Für sein fabelhaftes Spiel erhielt er nun auch den Oscar für die Beste Hauptrolle. Schon in jungen Jahren kam Ethan Hawke viel herum: Geboren am 6. November 1970 in Austin, Texas, wuchs er in Atlanta und später in New York sowie in West Windsor, New Jersey, auf. Dabei eignete er sich schon früh Schauspielkenntnisse an. Er besuchte Theaterkurse und stand mit zwölf Jahren in seiner ersten bezahlten Rolle auf der Bühne. Der Durchbruch auf der großen Leinwand ließ nicht lange auf sich warten. 1989 stieg Ethan Hawke in „Club der toten Dichter“ als Todd Anderson aufs Schülerpult, um seinem entlassenen Lehrer John Keating (Robin Williams) die letzte Ehre zu erweisen. Fortan ging es weiter aufwärts mit Hawkes Karriere: 1991 legte er sich in der Jack-London-Verfilmung „Wolfsblut“ mit skrupellosen Goldsuchern an, bekam in „Überleben“ die dramatischen Folgen eines Flugzeugabsturzes in den Anden zu spüren und überlistete im Science-Fiction-Klassiker „Gattaca“ das Überwachungssystem eines totalitären Eugenik-Konzerns. Neben der Filmarbeit blieb Ethan Hawke auch dem Theater treu, schrieb zwei Romane und arbeitete am Oscar-nominierten Drehbuch zu „Before Sunset“ mit. (Text: RTL Zwei)
Originalsprache: Englisch
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