Public Enemies
- USA 2009 (140 Min.)
- Porträt
- Krimi
- Drama

Die 1930er-Jahre: Die Grosse Depression hält die USA im Würgegriff, Arbeitslosigkeit prägt das Alltagsbild. Aber nicht nur: Vor dem Elend bilden Art Déco, glänzende Automobile, Kinotempel und Maschinenpistolen die glamouröse Fassade. Hungernde Proleten blicken auf zu Gangstern wie John Dillinger oder Bonnie und Clyde. Diese zeigen, wie man auch ohne Konto eine Menge Geld von der Bank abheben kann. Verbrecher werden zu Stars. Leinwand-Ikonen und Gangster kopieren sich gegenseitig. Präsident Roosevelt und FBI-Boss J. Edgar Hoover erklären dem Verbrechen den Krieg. Sie wollen den sich bildenden Mythos im Keim ersticken. Technisch wird aufgerüstet; man ermittelt nun wissenschaftlich methodisch. Der Überwachungsstaat wird ausgebaut. Das FBI scheut auch den Kontakt zur Mafia nicht. Diese nämlich liebt es anonym und hasst deshalb – fast noch mehr als den Staat – öffentlichkeitssüchtige Staatsfeinde wie John Dillinger. Diese sind schlecht für das Geschäft.
Die gesichtslose Massengesellschaft wird allmählich Realität. Für Abweichung sorgen Gangster wie Dillinger, aber auch Einzelgänger der Gegenseite wie FBI-Mann Melvin Purvis , der den Feind mit professioneller Beharrlichkeit aufspürt und dann im offenen Kampf zur Strecke bringt – ein Mann mit Ehrgefühl. Und weil er weiss, dass er mit seiner Berufsauffassung zum Relikt wird, ist er Dillinger nahe wie kein anderer.
«Public Enemies» birgt im Kern die typische Michael-Mann-Konstellation. Immer wieder hat der Kopf hinter Filmen wie «Collateral» oder «Heat» den coolen Einzelgänger im aussichtslosen Kampf gegen die gesichtslose Masse grandios untergehen lassen. Auch in «Public Enemies» wird ein Eigensinniger gejagt. Vor seinem Ende allerdings macht dieser kurz noch einmal mächtig Krach und beschämt damit die willigen Vollstrecker im Ameisenstaat.
John Dillinger ist denn auch eine Figur wie geschaffen für Johnny Depp, den Anarchisten und Romantiker unter den Hollywood-Stars. Billie Frechette, die Geliebte des ballernden Volkshelden, wird gespielt von der Französin Marion Cotillard («Inception», «Deux jours, une nuit»). In der Rolle von FBI-Mann Melvin Purvis überzeugt derweil Christian Bale. (Text: SRF)
„Gangster und Cops bestimmen den Kinokosmos von Michael Mann, vollendet zum Ausdruck gebracht in „Heat“. Dessen Beziehungskomplexität und emotionale Tiefe erreicht „Public Enemies“ nicht, bleibt aber trotzdem ein Filmevent der Spitzenklasse. Stark besetzt in Haupt- und Nebenrollen, plastisch mit Digitaltechnik fotografiert und getragen von jeder Menge Action. Unter den vielen Shootouts reiht sich ein nächtlicher Waldangriff in Manns Meistersequenzen ein, unter denen sich auch das elektrisierende Finale einen Platz verdient.“ (film-dienst) Michael Mann Gangster-Epos besticht vor allem durch seine exzellente Starbesetzung. Neben Johnny Depp als John Dillinger und Christian Bale als FBI-Agent Melvin Purvis überzeugen Stars wie Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard („La Vie En Rose“, „Inception“) als Dillingers Geliebte Billie Frechette oder Billy Crudup („Almost Famous“) als FBI-Chef J. Edgar Hoover. (Text: RTL Zwei)
Originalsprache: Englisch
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