Bridge of Spies – Der Unterhändler

Als der als Sowjetspion verdächtigte Rudolf Abel vom FBI in New York gefasst wird, soll er einen fairen Prozess bekommen – zumindest soll es für die Öffentlichkeit so aussehen. Man wendet sich an den Versicherungsanwalt James B. Donovan , der sein Verhandlungsgeschick bereits bei den Nürnberger Prozessen unter Beweis stellen konnte. Donovan erklärt sich nach einigem Zögern bereit, Abel zu vertreten. Doch mit Donovans Entschlossenheit, seinen Mandanten ernsthaft und gegen alle Vorverurteilungen zu verteidigen, hatte niemand gerechnet.

Von der Öffentlichkeit in den USA wird Donovan zunehmend angefeindet und seine Familie beginnt unter dem Engagement dieses aufrechten Verfassungspatrioten zu leiden. Trotz der dürftigen Beweislage gelingt ihm der Freispruch nicht. Dennoch kann er den Richter davon abbringen, eine Todesstrafe auszusprechen.

Obwohl die Beteiligten – die staatlichen Behörden sowie die Öffentlichkeit – zunächst skeptisch sind, macht sich diese Milde schon nach wenigen Wochen bezahlt, als der US-Pilot Francis Gary Powers über sowjetischem Gebiet abgeschossen wird. Zur Verhandlung über einen Austausch wird James Donovan nach Ost-Berlin geschickt, wo bald eine Mauer errichtet werden soll und der kalte Krieg zu heissen Krieg zu werden droht.

Steven Spielberg hat die Geschichte dieses bemerkenswerten Mannes mit grossem Aufwand an Originalschauplätzen und mit Tom Hanks in der Hauptrolle verfilmt. Mark Rylance erhielt für seine Darstellung des Sowjetspions Rudolf Abel 2016 den Oscar als bester Nebendarsteller. (Text: SRF)