Staffel 3, Folge 1–4

Staffel 3 von „Faszination Wolkenkratzer“ startete am 06.11.2016 bei arte.
  • Staffel 3, Folge 1 (30 Min.)
    Die Herausforderung war gewaltig: Londons neuer Wolkenkratzer „The Shard“ sollte nicht nur das höchste Gebäude der Stadt und Westeuropas werden. Er sollte auch ein Zeichen setzen – für ein neues London- und sich gleichzeitig einfügen in das historisch gewachsene Stadtbild. Der italienische Architekt Renzo Piano entwarf denn 310 Meter hohen Wolkenkratzer, der wie eine zugespitzte Pyramide elegant und leicht in den Himmel ragt. Die Fassade gab dem Gebäude seinen Namen: Sie scheint aus Hunderten übereinandergelegten Scherben – englisch: „Shard“ – zu bestehen. 2013 eröffnet, steht der gläserne Turm direkt über einem der verkehrsreichsten Londoner Bahnhöfe, der London Bridge Station. Er sollte, so das Konzept des Architekten, zu einem neuen urbanen Mittelpunkt Londons werden.
    Rund um die Uhr ist das Gebäude mit Leben erfüllt: Im „Shard“ gibt es Restaurants, ein Hotel, Büros, Privatwohnungen und – Londons höchste Aussichtsplattform. Direkt am Südufer der Themse ragt der beeindruckende Turm in einem gesichtslosen und vernachlässigten Viertel Londons in die Höhe und verleiht diesem neue Impulse – er erschließt neue urbane Räume. Lange Zeit wehrte sich die Stadt London gegen Wolkenkratzer, doch es hat ein Umdenken begonnen: Mit seinem Entwurf hat der Architekt Renzo Piano bewiesen, dass moderne Hochhausarchitektur ein historisches Stadtbild bereichern kann. Sein Shard ist schon jetzt ein neues Wahrzeichen Londons. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.11.2016arte
  • Staffel 3, Folge 2 (30 Min.)
    Auf keinem Kontinent hat der Bautyp des Wolkenkratzers einen solchen Siegeszug angetreten wie in Asien. Millionen von Menschen in Asiens Metropolen leben in monotonen Trabantenstädten, die von schnell und zweckmäßig errichteten Hochhäusern dominiert werden. Nur das Hochhaus bietet bezahlbaren Wohnraum für eine ständig wachsende Bevölkerung. Wie lässt sich für viele Menschen attraktiver und bezahlbarer Wohnraum schaffen? Ein neuer Wolkenkratzer in Singapur weist neue Wege. Das Architektenpaar Belinda Huang und Peng Beng Khoo aus Singapur dachte den Wolkenkratzer neu.
    Ihr Pinnacle@Duxton ist ein Projekt des sozialen Wohnungsbaus. Gleich sieben Wolkenkratzer stehen nebeneinander und bilden ein steinernes Gebirge, das sich wie eine S-Kurve am Rande der Innenstadt erhebt. Auf einer Fläche von nur drei Fußballfeldern leben 8.000 Menschen. Die Architekten beschlossen, alle Türme miteinander zu verbinden und urbanen Raum in den Höhe zu verlegen. Sie entwarfen die Sky Gardens, Himmelsbrücken, die im 26. und 50. Stock die sieben Türme verbinden.
    In luftiger Höhe findet das soziale Leben der Bewohner statt. Es gibt Bänke, Spielplätze, Sportplätze und sogar einen Joggingparcours, der in 150 Metern Höhe die sieben Türme umrundet. Der Panoramablick auf die Stadt und das offene Meer ist inklusive. Längst ist das Leben im Wolkenkratzer in den Städten Asiens zur normalen Form des Wohnens geworden. Der Pinnacle@Duxton ist ein Gegenentwurf zum westlichen Wohnideal des Eigenheims. Er zeigt, dass das Leben in einem Hochhaus eine attraktivere und lebenswertere Wohnform sein kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.11.2016arte
  • Staffel 3, Folge 3 (30 Min.)
    Ein Hochhaus bepflanzt mit Bäumen, die in 100 Meter Höhe wachsen. Die Fassade des Bosco Verticale zieht alle Blick auf sich. Von oben bis unten sind seine Doppeltürme mit Bäumen und Büschen bedeckt. Ab Oktober 2014 wuchs in Mailand ein vertikaler Wald in die Höhe ein gebautes Experiment, wie es bislang noch nicht gewagt worden ist für ein Leben zwischen Himmel und Bäumen. Geplant und erbaut hat ihn der Mailänder Architekt Stefano Boeri. Und er stand vor Fragen, die sich ein Architekt noch nie stellen musste: Denn wie könnten 900 Bäume, 5.000 Büsche und 11.000 Pflanzen in rund 100 Meter Höhe bewässert und gepflegt werden? Jetzt steht sein Bosco Verticale zu deutsch der „vertikale Wald“ am Rande der Mailänder Innenstadt.
    Und bringt die Natur zurück in eine dicht besiedelte Stadt, deren Luftverschmutzung zu den höchsten Italiens zählt. Mit Bäumen, die bis zu zehn Meter Höhe erreichen. Die Gesamtbepflanzung entspricht einer Waldfläche von 20.000 Quadratmetern. Die Probleme Mailands dichter Verkehr, dichte Besiedlung, hohe Luftverschmutzung sind die Probleme vieler großer Metropolen. Der Bosco Verticale stellt eine neue überraschende Lösung vor, um das Wohnen in der Stadt zu verbessern. Seine Architektur geht neue Wege und könnte der Vorreiter eines neuen Hochhaustyps werden. So erhielt der Mailänder Bosco Verticale auch den Internationalen Hochhaus Preis 2014. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.11.2016arte
  • Staffel 3, Folge 4 (30 Min.)
    Seit der Einführung des Euros hat Europa ein gemeinsame Bank: Die Europäische Zentralbank (EZB) ist zuständig für die Stabilität der neuen Währung. Die Entscheidungen über das Schicksal des Euros werden seit 2015 in einem neuen Wolkenkratzer gefällt, der am Rande der Frankfurter Innenstadt 185 Meter in die Höhe ragt. Der Wiener Architekt Wolf D. Prix baute mit seinem Büro Coop Himmelb(l)au nicht nur einen, sondern gleich zwei Türme, die durch Strebepfeiler und Brücken zusammengehalten werden. Von der Ordnung und Stabilität eines klassischen Bankgebäudes könnte die neue EZB nicht weiter entfernt sein. Schräge Flächen und Diagonalen dominieren, asymmetrische Innenräume weiten den Blick.
    Die Architektur der EZB ist in Bewegung geraten. Wie in einer vertikalen Stadt arbeiten hier mehr als 2.500 Mitarbeiter. Sie begegnen und treffen sich auf den großen Stadtplätzen, die der Architekt Wolf D. Prix zwischen den beiden Türmen entwarf. Urbane Orte der Begegnung in über 100 Meter Höhe, mit einem Panoramablick über die Frankfurter Skyline. Von keiner Seite aus sieht das Hochhaus gleich aus, seine gebogenen Türme widersetzen sich dem rechten Winkel. Eine von Europas wichtigsten Institutionen hat ein neues Symbol bekommen einen Wolkenkratzer der dynamischen Bewegungen und fließenden Formen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.11.2016arte

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