Exclusiv im Ersten Folge 6: Nigerias gestohlene Kinder
Folge 6
Nigerias gestohlene Kinder
Folge 6
Nach wie vor fehlt jede Spur von ihnen, niemand weiß, ob sie noch am Leben sind und wie es ihnen geht: Am 14. April 2014 wurden fast 300 Schülerinnen aus dem Ort Chibok im Nordosten Nigerias entführt. Einigen der Mädchen ist die Flucht gelungen. Sie sind traumatisiert, haben Angst vor Rache und empfinden Scham. Jetzt erzählen sie, was ihnen zugestoßen ist. Und sie sind nicht die einzigen Entführungsopfer der Terrorgruppe Boko Haram. Schätzungsweise 2000 Frauen und Kinder sollen die radikalen Islamisten verschleppt haben. Manche waren ein ganzes Jahr in den Camps von Boko Haram. Sie berichten, was es heißt, in deren Gefangenschaft zu leben. Und sie berichten davon, dass einige der entführten Frauen
inzwischen selbst radikale Kämpferinnen geworden sind. Vor allem die Schülerinnen aus Chibok. Was ist dran an den Gerüchten? ARD-Korrespondentin Shafagh Laghai und ihr Team reisen durch Nigeria bis nach Chibok, dieser Kleinstadt im Nordosten des Landes, wo sich das Drama abspielte. Noch immer ist die Umgebung umkämpft. Das Militär geht mittlerweile entschlossener gegen die Terrorgruppe vor. Besiegt ist die allerdings nicht. Trotzdem wagen sich die Bewohner der Region zögerlich zurück. Was finden sie vor? Werden sie sich trauen, ihre Kinder wieder zur Schule zu schicken? Und die, die ausgeharrt und überlebt haben, wissen sie etwas über den Verbleib der vermissten Schülerinnen? (Text: ARD)