Bei Mohn denkt er automatisch an Heimat. Björn Sippel aus Germerode hat ihn vor sechs Jahren ins Meißnerland geholt und angebaut. Inzwischen ist sein Dorf zum „Mohndorf“ ernannt, Tausende Touristen kommen jedes Jahr, um die rosa-violette Mohnblüte zu bestaunen und die Produkte zu probieren, die mit Mohn im „Landhotel Meißnerhof“ des gelernten Kochs angeboten werden. Die ganze Familie hilft mit, Tochter Lena ist Mohnfee, und wenn es die Zeit erlaubt, wird noch eine Mohnblüte aus Eis geschnitzt, denn Björn Sippel ist nicht nur Koch und Landwirt, sondern auch noch Eiskünstler und Betreiber einer Ölmühle. Er weiß seine Heimat ebenso zu vermarkten wie Christian Flender, der als Braumeister in der Eschweger Klosterbrauerei arbeitet. Das Bier der Brauerei wird in der Region für die Region produziert, die Braugerste kommt von Landwirten aus dem Werra-Meißner-Kreis. Christian Flender hat in der Brauerei schon gelernt, ist später wieder zurückgekehrt und wohnt in Eschwege in der Braumeisterwohnung direkt auf dem
Gelände der Brauerei. In seiner Freizeit fährt er mit seinem Motorboot auf der Werra und genießt seine Heimat mit all ihren landschaftlichen Vorzügen. Cornelia Zeuch ist Hebamme in Eschwege und kennt hier „Gott und die Welt“, denn sie ist nicht nur im Eschweger Krankenkenhaus Geburtshelferin, sondern sie macht fast täglich viele Hausbesuche bei jungen Eltern im Meißnerland und im angrenzenden Thüringen. Cornelia Zeuch ist hier verwurzelt, wuchs unmittelbar an der früheren Grenze zur DDR, im Bahnhof Großburschla, auf und weiß auch um das Problem der Abwanderung aus ihrer Heimat. Sie ist ein großer Fan von Ralph Nowag, der sich als Krimiautor einen Namen nicht nur im Meißnerland gemacht hat. Sein dritter Roman „Mord auf der Rennbahn“ ist gerade erschienen, und er spielt – so wie auch seine beiden ersten Romane – in seiner Heimat Eschwege. Ralph Nowag ist hier bekannt wie ein „bunter Hund“, denn vor seiner Zeit als Krimiautor war er Sänger und Songwriter der Band „Die reifen Herren“. (Text: hr-fernsehen)