Sitzen, aber gesund Langes Sitzen ist ungesund. Für die meisten Menschen lässt sich das Sitzen am Arbeitsplatz aber nur selten vermeiden. Spezielle Übungen können Rückenschmerzen vorbeugen. Außerdem lässt sich an den Sitzgelegenheiten viel verbessern. Deshalb probiert Henriette Fee Grützner mit Jürgen Reif, dem Experten für Rückengesundheit, Erfindungen aus. Es sind Sitzgelegenheiten, die dem Rücken nicht schaden, sondern sogar guttun. Das bewegliche Kissen Hans-Jörg Licha aus Fürth stellt sein orthopädisches Sitzkissen vor. Es soll den Rücken schonen und entlasten. Das Geheimnis liegt in der Luft im Kissen und in seiner besonderen Form. Durch die Aussparungen nimmt das Kissen den Druck von Steißbein und den Knochen im Gesäß. Durch die Luftfüllung, die variabel ist, macht man beim Sitzen kleine Mikrobewegungen. Das Kissen ist zum Aufblasen und dafür entwickelt, um es unterwegs nutzen zu können. Der wärmende Stuhl Martin Fritz aus Tirol hat einen Therapiestuhl entwickelt, in dessen Rückenlehne Infrarotheizfelder integriert sind. Die ermöglichen eine Strahlung auf den am häufigsten verspannten Körperbereich: den Rücken. Infrarotwärme wird bereits für Therapien eingesetzt, allerdings in Form von Infrarotlampen. Der Erfinder Martin Fritz hat eine sehr dünne und leichte Platte, die auch in der Flugzeugtechnik eingesetzt wird, in der Stuhllehne verbaut. Der Stuhl wiegt nur 9,5 Kilogramm, ist faltbar und hat Rollen. Dadurch ist er mobil und kann zu
Hause, aber auch im Büro überall eingesetzt werden. Noch ist es ein Prototyp, Martin Fritz sucht Tester und Partner, damit er den Stuhl zur Marktreife entwickeln kann. Der Rollstuhl fürs Gelände Barrierefreies Wandern mit einem Offroadrollstuhl: Martin Ebner wollte ursprünglich eine Möglichkeit schaffen, mit der seine 80-jährige Mutter noch problemlos die Natur der Fränkischen Schweiz genießen kann. Aus der Idee ist der Scuttler entstanden, ein besonderer Offroadrollstuhl. Normalerweise sind solche Rollstühle mit Ketten ausgerüstet, der von Martin Ebner ist mit einer Batterie ausgestattet und hat dadurch eine größere Reichweite. Mit einer Batterieladung kommt man 30 Kilometer weit. Anders als andere Offroadrollstühle hat Ebners Gefährt einen tiefen Schwerpunkt. Das macht ihn so kippsicher, dass er auch für gebrechliche Fahrer geeignet ist. Deshalb ist er auch auf sechs km/h gedrosselt. Der Offroadrollstuhl ist weniger für den Privatgebrauch gedacht als für Verleiher, damit zum Beispiel Touristenverbände Barrierefreiheit anbieten können. Licht ins Dunkel bringen Maschinenbauer Dominik Schneider aus Mudersbach hat eine Leuchte entwickelt, die an bestehende Geländer oder Handläufe angebracht werden kann. Diese Lampen brauchen kein Kabel und keinen Stromanschluss. Sie werden an das Rohr des Geländers montiert und beginnen zu leuchten, sobald es dunkel wird. Laminierte Solarzellen liefern den Strom, ein starker Akku sorgt dafür, dass die Lampe mehrere Nächte lang leuchtet. (Text: MDR)
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