Ein Moped auf Reisen Staffel 2, Folge 8: Midi-Pyrenäen: Unterwegs zu Wasser, zu Fuß und in der Luft
Staffel 2, Folge 8
48. Midi-Pyrenäen: Unterwegs zu Wasser, zu Fuß und in der Luft
Staffel 2, Folge 8 (25 Min.)
Der Ausflug durch Midi-Pyrénées gleicht einer Zeitreise: Zahlreiche, gut erhaltene historische Monumente zeugen von der bewegten mittelalterlichen Geschichte der Region. Seinen ersten Stopp mit dem Moped legt François Skyvington in dem kleinen Dörfchen Lectoure ein, einer der Hauptstationen des Jakobswegs. Es liegt malerisch auf einem Hügel über einem Tal, im Hintergrund sieht man die Pyrenäen. Eine der Sehenswürdigkeiten des Ortes ist die ehemalige Kathedrale, welche noch heute Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela anzieht. 35 Kilometer der nahe gelegenen Strecke des Jakobswegs wurden auf die Unesco-Welterbeliste genommen. Im 12. Und 13. Jahrhundert erlebte die Wallfahrt in der Region ihre Blüte. Sämtliche Persönlichkeiten und Könige pilgerten im Mittelalter von Lectoure weiter nach Rocamadour. François Skyvington trifft dort in einem ehemaligen Krankenhaus Ordensschwestern, die ihm erklären, dass die mittelalterlichen
Pilger dort bei Bedarf auch medizinisch versorgt wurden. Auf der Voie Sainte folgt François den Schwestern ins Dorf: Sein Name leitet sich vom Heiligen Amadour ab, einem Eremiten, der hier am Fuße des steilen Felsens Zuflucht fand. Dann geht es weiter entlang des berühmten Canal du Midi, einem von Platanen gesäumtem Schifffahrtsweg, der im 17. Jahrhundert von dem Ingenieur Pierre-Paul Riquet entworfen und gebaut wurde. Der ursprüngliche Zweck des Kanals war es, zur Zeit Ludwig des XIV. die Kutschen abzulösen. So nimmt auch François sein Moped mit auf ein Boot und schippert mit einem gesprächigen Binnenschiffer Richtung Toulouse. Hier in der Hauptstadt der Region wird und wurde Luftfahrtgeschichte geschrieben: Der Airbus, die Caravelle und die Concorde wurden hier gebaut. Ein furioser Rundflug über Toulouse zeigt am Ende der abwechslungsreichen Reise noch einmal die landschaftliche Vielfalt und Schönheit der Region. (Text: arte)