Ein Moped auf Reisen Staffel 2, Folge 7: Midi-Pyrenäen: Die Farben des Landes
Staffel 2, Folge 7
47. Midi-Pyrenäen: Die Farben des Landes
Staffel 2, Folge 7 (25 Min.)
Midi-Pyrénées ist eine besonders farbenfrohe Region. Das rot-gelbe Kreuz, das auf ihrem Wappen zu sehen ist, steht seit mehr als 1.000 Jahren für die okzitanische Kultur. Toulouse, die Hauptstadt der Region, wird aufgrund der Häuser aus rötlich schimmernden Backsteinen auch Ville rose, die „rosa Stadt“, genannt. Hellblau wiederum symbolisiert das Örtchen Lectoure, die erste Etappe der Reise. Hier wird in einer traditionellen Natur-Färberei aus der Färberwaid-Pflanze (Isatis tinctoria L.) noch das einzigartige „Bleu de Lectoure“ gewonnen. Bevor Indigo importiert wurde, gab es in ganz Europa nur dieses Blau. Die Farbe war früher nur der Königsfamilie vorbehalten, weil sie schwierig zu gewinnen und deshalb unerschwinglich war. Im Département Gers taucht eine Ölpflanze, die Sonnenblume, die Landschaft alljährlich in ihr typisches Gelb. Der Südwesten ist das größte Anbaugebiet für Sonnenblumen in Frankreich, lernt
François von Jean-Luc, der ihm die Besonderheiten des Sonnenblumen-Anbaus erklärt. Jean Luc presst aus ihren Kernen auch selbst Öl, das sich durch einen sehr hohen Gehalt an Vitamin E auszeichnet. François verlässt das Gelb der Felder, um bei den Courses Landaises, einer Art Stierkampf, die Farben zu studieren: Seit jeher treten die Männer hier im Südwesten den Kühen, den „Vaches Landaises“, mit spektakulären Aktionen entgegen. Und sie pflegen diese hundertjährige Tradition in traditioneller Kleidung: weiße Hose, ein paillettenbesetzter Bolero und ein kleines, rotes Halstuch. Am Ende taucht François in das Farbenspiel der Stadt Toulouse mit ihren Häusern aus Backstein ein – sie zeigt sich rosa am morgen, rot am Mittag, orange bei Sonnenuntergang und purpurn am Abend. François besucht eine der letzten traditionellen Ziegelbrennereien in der Gegend, um dort das Geheimnis hinter der nuancenreichen Farbpalette zu ergründen. (Text: arte)