Echt Folge 301: Die Gotha-Bomber – Riesenflugzeuge aus Thüringen
Folge 301
Die Gotha-Bomber – Riesenflugzeuge aus Thüringen
Folge 301 (30 Min.)
Der erste Langstreckenbomber der Welt – und warum aus Gotha Windsor wurde: „Echt“-Moderator Sven Voss nimmt uns mit auf Spurensuche. Es ist ein spannendes, bisher nicht erzähltes Kapitel legendärer deutscher Ingenieurskunst, das heute noch Flugenthusiasten auf der ganzen Welt beschäftigt. Thüringen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts: In der Waggonfabrik in Gotha entwickeln kühne Konstrukteure eine völlig neue Art von Flugzeugen. Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha protegiert die Entwicklung dieser ersten Langstreckenbomber. Bekannt werden sie unter der Bezeichnung „Gotha-Bomber“. Mitten im ersten Weltkrieg, im Juni 1917, erreicht erstmals eine Staffel von 17 „Gothas“ London. Bomber, die in Gotha in Thüringen gebaut werden, in der Stadt also, die dem englischen Königshaus damals
seinen Namen gibt – „Sachsen Coburg und Gotha“. Fast 200 Londoner werden getötet, allesamt Zivilisten, darunter die Kinder einer ganzen Schulklasse. So etwas war bis dahin undenkbar. Nur wenige Tage später legt das Königshaus seinen Namen „Sachsen Coburg und Gotha“ ab – und benennt sich um, in „Windsor“, den Namen, den es bis heute trägt. „Echt“ baut in dreidimensionalen Animationen die „Gothas“ nach. Es sind hochgerüstete Riesen-Propellermaschinen, Doppeldecker, die die Welt noch nicht gesehen hatte. Die nach ihrem hochriskanten Flug über den Ärmelkanal, die Besatzungen ohne Kanzel, aber mit mobilen Sauerstoffgeräten, Schwimmwesten und kältefester Kleidung, ihre tödliche Fracht über London abwarfen – „The Gothas“, ein Riesenflugzeug und eine deutsch-englische Tragödie, erzählt bei „Echt“. (Text: mdr)