Echt Folge 225: Fahrerlose Autos – Computer auf der Straße
Folge 225
Fahrerlose Autos – Computer auf der Straße
Folge 225 (30 Min.)
Ein Rennwagen rast über die Straße. Am Steuer lenkt kein Fahrer, der Wagen fährt ganz automatisch. Technisch ist das selbstfahrende Auto bereits heute machbar. Bis zum Jahr 2035 sollen zehn Prozent der Autos selbständig fahren können. Alle deutschen Hersteller entwickeln Prototypen. Radars, Kameras und Software-Systeme, die die Selbstständigkeit ermöglichen, stammen größtenteils aus der Serienproduktion. Wenn ein Fahrzeug im komplexen Straßenverkehr alleine fahren soll, dann muss es lernen mit anderen Autos zu kommunizieren, um automatisch Absprachen zu treffen. An der TU Ilmenau soll das rollende Smartphone, das mit seiner Umwelt voll vernetzte Auto Wirklichkeit werden. Sven Voss besucht auf dem Campus eine einmalige Testanlage. Hier wird das verbindende Funknetz der Zukunft entwickelt. „Die Vernetzung von Autos verheißt: weniger Unfälle, fließender Verkehr, keine Staus: Autos können sich gegenseitig vor Nebel und Glätte oder Geisterfahrern
warnen“, erläutert Dr. Christian Bornkessel von der TU Ilmenau. Wie könnten diese Roboter-Autos aussehen? Welche Technik steckt darin? Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat das Connecting Car konstruiert – ein völlig autonom fahrendes Fahrzeug, das sich mit anderen vernetzt. Auf dem Weg zum autonomen Fahren aber sind noch viele Fragen ungeklärt: Wer haftet, wenn ein Auto ohne Fahrer einen Unfall baut? Der Besitzer? Der Hersteller? Und kann ein Beifahrer zukünftig einer Maschine genau so vertrauen, wie einem Fahrer aus Fleisch und Blut? „Echt“ stellt kritische Fragen zum autonomen Fahren der renommierten Verkehrsexpertin Prof. Dr. Barbara Lenz und dem Verkehrspsychologen Tobias Ruttke von der Uni Jena. Er sagt: „Die größte Gefahr im Straßenverkehr sind Autos, die schneller fahren, als der Mensch denken kann. Wir brauchen eine fehlertolerante Technik, die die Stärken aber auch die Schwächen der Menschen berücksichtigt.“. (Text: mdr)