7 Folgen, Folge 1–7

  • Folge 1
    Auf der einen Seite stehen die Verfechter des Wirtschaftswachstums um jeden Preis, auf der anderen die, die sich eine Pause oder gar die Wachstumsrücknahme wünschen. Wer hat recht? Wie hoch ist der Preis, wenn Fortschritt und Lebensqualität allein am Wirtschaftswachstum festgemacht werden? Welche alternativen Modelle gibt es? Ist Wohlstand ohne Wirtschaftswachstum kurz- und mittelfristig überhaupt möglich? Die erste Ausgabe von „Durchgecheckt!“ prüft die Vor- und Nachteile des Wirtschaftswachstums und führt nach Berlin, Paris und Bangalore.
    Zu Wort kommen unter anderem Daniel Cohen (Professor an der Pariser Kaderschmiede École Normale Supérieure), Jean Pisani-Ferry (Wirtschaftswissenschaftler und von 2005 bis 2013 Leiter des Think Tank „Bruegel“ inBrüssel), Gøsta Esping-Andersen (Soziologieprofessor an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona), Dennis L. Meadows (Autor der 1972 vom Club of Rome veröffentlichten Studie „Die Grenzen des Wachstums“) und der Wirtschaftswissenschaftler Jean Gadrey. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.10.2013arte
  • Folge 2
    In Europa gibt es heute über 26 Millionen Arbeitslose – eine Rekordzahl, die auf ein dreifaches Scheitern verweist: wirtschaftlich, sozial und politisch. Doch die Arbeitslosigkeit wirft die immer gleichen Fragen auf: Was sind die Ursachen? Ist sie – der weit verbreiteten Thesen zufolge – tatsächlich auf die mangelnde Flexibilität des Arbeitsmarktes oder die zu hohen Kosten der Arbeitskraft zurückzuführen? Diese häufig angeführten Argumente berücksichtigen ebenso wenig wie die des technischen Fortschritts oder der Globalisierung die Vielfalt der europäischen Situationen. Tatsächlich befindet sich Europa in einer Krise, die Politik und Wirtschaft bislang noch nicht wirklich in Angriff genommen haben.
    Um den Weg aus der Krise zu finden und die Arbeitslosigkeit zu senken, muss über eine Sparpolitik hinaus über neue Entwicklungsstrategien nachgedacht werden. Für einige Experten könnte der Hebel die Green Economy sein, die auf eine arbeitskraftintensive ökologische Modernisierung setzt. Andere hingegen meinen, die Lösung liege in einer neuen Arbeitsteilung. Mit Archivaufnahmen, originellen Animationen, Gesprächen und Reportagen werden die Mechanismen der Massenarbeitslosigkeit durchleuchtet und Lösungsansätze aufgezeigt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.02.2014arte
  • Folge 3
    „Wir zahlen zu hohe Steuern“. „Zuviel Steuern ersticken die Wirtschaft“. In puncto Steuern sind sich europäische Politiker und Bürger einig. Aber ist die allgemeine Empörung auch berechtigt? Steuern dienen zur Finanzierung wirtschaftlicher und sozialer Infrastruktur – wie Straßen, Schulen, Krankenhäuser – und ermöglichen den Wohlfahrtsstaat. Sie sind der Preis für soziale Gerechtigkeit, die unsere Gesellschaft zusammenhält. Um jedoch von den Bürgern akzeptiert zu werden, müssen Steuern auch als gerecht empfunden werden. Werden unsere Steuergelder vernünftig eingesetzt? Werden sie angemessen berechnet? Wird die Mittelschicht besonders zur Kasse gebeten, während Reiche und Unternehmen geschont werden? Was wird gegen die grassierende Steuerflucht getan? Die neue Ausgabe von „Durchgecheckt!“ nimmt das leidige Thema unter die Lupe.
    Mit ungewöhnlichem Archivmaterial, originellen Animationen, Interviews und Berichten werden die Kernfragen der Steuerdebatte erörtert. Natürlich in Deutschland und Frankreich, aber auch in Griechenland, dem Land der Steuer-Ungerechtigkeit, in Dänemark, wo sich glücklich schätzt, wer hohe Steuern zahlen darf, und in Ecuador, wo sich vieles geändert hat.
    Auch die Mechanismen von Steuerflucht und Steuerhinterziehung werden durchleuchtet. Am Beispiel Irlands wird gezeigt, wie sich Staaten einen ruinösen Wettlauf um vermögende Steuerzahler liefern, egal ob Einzelpersonen oder Unternehmen. „Steuern sind der Preis für eine zivilisierte Gesellschaft“, sagte einst der amerikanische Politiker Henry Morgenthau. Die „Durchgecheckt!“-Ausgabe „Steuern – Demokratie hat ihren Preis“ tritt die Beweisführung für diese Aussage an. Neben dem international anerkannten Steuerexperten Thomas Piketty kommen Wirtschaftswissenschaftler, Politiker und Historiker zu Wort. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.09.2014arte
  • Folge 4
    Hat die wirtschaftliche Globalisierung heute ihren Höhepunkt erreicht? Wird sie in den kommenden Jahren nicht mehr wesentlich fortschreiten oder sogar zurückgehen? Mehrere Anzeichen deuten darauf hin: wie der Globalisierungsstopp im Finanzwesen, wachsende Vorbehalte der Staaten gegenüber Auslandsinvestitionen und vor allem strukturelle Veränderungen in der Weltwirtschaft. So konzentriert sich China mehr und mehr auf seinen Binnenmarkt, Initiativen zur Liberalisierung des internationalen Handels sind nicht mehr durchweg erfolgreich, und viele Staaten wollen Steuergrenzen wiedereinführen.
    Darüber hinaus wird man sich zunehmend bewusst, welche Auswirkungen die Globalisierung auf die Umwelt hat. Das Hinterfragen der Globalisierung bedeutet nicht zwangsläufig die Rückkehr zum einzelstaatlichen Protektionismus: Genau betrachtet wird der derzeitige Globalisierungsgrad der Wirtschaft allgemein überschätzt. Zugleich haben viele aktuelle Probleme – wie Umweltzerstörung und mangelnde Trinkwasserversorgung – eine internationale Dimension und können nur auf weltweiter Ebene wirksam angegangen werden.
    Entsprechende politische Lösungen müssen allerdings erst noch gefunden werden. „Durchgecheckt“, das Wirtschafts-Magazin im Doku-Format, durchleuchtet die Chancen und Risiken der heutigen Wirtschaftslage. Im Mittelpunkt jeder Sendung steht eine kontroverse Frage. „Durchgecheckt“ befragt Fachleute in Europa und der ganzen Welt zu einem Thema und informiert mit ungewöhnlichem Archivmaterial, originellen Animationen und informativen Grafiken. Dabei wird deutlich, dass wirtschaftliche Zusammenhänge oft weniger kompliziert sind, als es auf den ersten Blick scheint. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.12.2014arte
  • Folge 5 (75 Min.)
    Hat der Euro eine Zukunft? Um zu verstehen, wohin sich die europäische Einheitswährung bewegt, muss man wissen, woher sie kommt. Der Euro ist die Spätgeburt des Ordoliberalismus, einer deutschen Wirtschaftstheorie der 1930er Jahre, die letztlich von Europa als ideales Wirtschafts- und Währungsmodell übernommen wurde. Die Dokumentation fragt, warum die USA das Scheitern des Euro prophezeien, seit es ihn gibt. Und sie zieht Bilanz: In zahlreichen Ländern der Eurozone, insbesondere Spanien, gibt es eine Finanzblase. Das Krisenmanagement der Staatsverschuldung war und ist nicht sonderlich erfolgreich und hat für manche Länder, wie beispielsweise Griechenland, schwerwiegende soziale Folgen mit sich gebracht.
    „Durchgecheckt“ beleuchtet die Maßnahmen, die ergriffen wurden, um die gemeinsame Währung wieder auf Kurs zu bringen, und richtet den Blick in die Zukunft. Welches Szenario wird sich bewahrheiten? Für manche ist alles wieder gut. Andere wollen raus aus dem Euro oder denken, dass sich das System von selbst auflösen wird. Wieder andere wollen neue Institutionen, um den Euro einer echten, demokratischen Kontrolle zu unterziehen. Nichts davon ist sicher, aber die Dokumentation versucht, die Zusammenhänge klarzumachen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.05.2015arte
  • Folge 6
    Während uns dramatische Nachrichtenbilder täglich vor Augen führen, was es bedeutet, aus Kriegsgebieten fliehen zu müssen, streitet die Europäische Union um die Quoten zur Verteilung von Zehntausenden Flüchtlingen. Besonders umstritten ist die Notumsiedlung von weiteren 120.000 Flüchtlingen in den kommenden zwei Jahren. Dabei soll es um Menschen aus Syrien, Eritrea und dem Irak gehen, die gute Chancen auf Asyl haben. Ihre Umsiedlung soll Italien, Griechenland und Ungarn entlasten, wo besonders viele Migranten ankommen.
    Deutschland müsste laut Verteilungsschlüssel rund 30.0000 Menschen aufnehmen. Der Schlüssel richtet sich nach Einwohnerzahl, Wirtschaftskraft, Arbeitslosenquote und bereits aufgenommen Asylbewerbern. Zudem will die EU mit einer gemeinsamen Liste sicherer Herkunftsstaaten Migranten ohne Anspruch auf Asyl leichter abschieben können. Mittelfristig soll es einen festen Mechanismus für die Verteilung geben. Denn neben jenen, die von Krieg und Gewalt vertrieben werden, gibt es auch andere, die aus demografischen oder wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat verlassen.
    In Europa, wo vielerorts hohe Arbeitslosigkeit herrscht, wird die Zuwanderung häufig als Problem betrachtet. Sätze wie „Die Einwanderer machen unseren Wohlstand kaputt und nehmen uns unsere Arbeitsplätze weg“ oder „Die profitieren von den Sozialleistungen, und bei uns sind die Kassen leer“ – werden laut gesagt oder gedacht. Rechtsradikale Krawalle und Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte bestimmen seit vielen Wochen die Schlagzeilen. Die aktuelle Ausgabe des Wirtschaftsmagazins „Durchgecheckt“ beleuchtet Standpunkte von Befürwortern und Zuwanderungsgegnern mit Hilfe von Sozialwissenschaftlern und Wirtschaftsexperten.
    Das Kamerateam hat mit Migranten in New York, Schweden und Italien gesprochen und wirft einen neuen Blick auf die Zuwanderung. Unabhängig von den tatsächlichen Ursachen – Kriege oder wirtschaftliche Zerrüttung als Folge der Globalisierung -, stets stellt die Zuwanderung die gegenseitige Akzeptanz auf die Probe und ist nicht zuletzt deshalb auch eine große politische Frage. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.11.2015arte
  • Folge 7
    Ist die Rente wirklich sicher? Daran zweifeln immer mehr deutsche Bundesbürger. Doch auch in anderen europäischen Ländern stellt man sich darauf ein, spät in Rente zu gehen und nur geringe Altersbezüge zu erhalten. In Europa kommen zurzeit vier Erwerbstätige auf einen Rentner. Doch 2060 dürfte das Verhältnis aufgrund der Überalterung der Bevölkerung auf zwei Erwerbstätige pro Rentner sinken. Auch die Finanzkrise von 2008 hat sich auf unsere Renten ausgewirkt. Die Zahl der Arbeitssuchenden ist gestiegen. In den Ländern der Eurozone variiert die Arbeitslosenquote derzeit zwischen 4,5% in Dänemark und 24,5% in Griechenland.
    Und je mehr Arbeitslose es gibt, desto weniger Beiträge werden in das staatliche Rentensystem eingezahlt. Ist das gesetzliche Rentensystem bankrott, das Altersruhegeld etwa nur noch ein Luxus aus vergangenen Zeiten? Das fragt „Durchgecheckt: Hat die Rente eine Zukunft?“. Was bringen hastige Rentenreformen, wie sie in Deutschland und Frankreich seit rund 20 Jahren üblich sind? Was bleibt morgen noch übrig vom umlagenfinanzierten Rentensystem, das Bismarck Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland einführte? Sollte man alles ganz neu denken, wie es in Schweden der Fall war? Und wie sieht es in China aus, wo nur ein Viertel aller Ruheständler überhaupt auf Altersbezüge hoffen kann? Wie wirken sich Globalisierung und wechselnde Karrieremuster auf das System aus? Muss künftig jeder selbst für seine alten Tage vorsorgen? ARTE erforscht die Zukunftsfähigkeit der verschiedenen Rentensysteme und hinterfragt dabei auch den Wert der Arbeit selbst sowie die Wahlmöglichkeiten, die den Bürgern heute offen stehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.05.2016arte

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Durchgecheckt! online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…