* Regen, Pferde, Weltuntergang: Dörte Hansen über das Leben der Bauern Landlust ist es nicht gerade, was die Bauern in Nordfriesland oder anderswo den ganzen langen Tag erleben. Die Arbeit ist hart, der Ertrag gering, die Leute sind verschlossen. Seit der Flurbereinigung ist die Gegend auch nicht mehr schön, Windräder lärmen, und die Bienen sterben sowieso. Bleiben also nur der Alkohol und die Fortpflanzung – die manchmal in eine unheilige Verbindung treten. So ist es auch in Brinkebüll, und doch ist plötzlich alles anders: Denn Ingwer Feddersen kommt zurück. Ohne Kitsch, ohne Klischees und auch ohne Pathos, dafür sehr genau beobachtet, kenntnisreich und liebevoll beschreibt Dörte Hansen eine Welt im Vergehen. Sie nähert sich den knorrigen Figuren eines abgelegenen friesischen Dorfs, ihren Absonderlichkeiten, Neigungen und Feindschaften, mit Neugier und Wärme und erzählt von einer Natur, in der Menschen nicht viel zu melden haben: Wind, Salz, Steine. Ein Buch voller Wehmut, schmucklos schön, das überraschend und klug in die Zukunft weist. * Mord, Schweigen, Spionage: Michael Ondaatje über die Geheimnisse einer Mutter Es ist ein Buch über das Leben der Menschen in schwierigen Zeiten, über Vertrauen,
verborgene Liebe, über Rätsel und Gewalt, über nächtliche Bootsfahrten auf der Themse und den Geruch von nassem Hundefell. England, kurz nach dem Krieg: Nathaniel und seine Schwester Rachel werden von ihren Eltern verlassen, sie bleiben in der Obhut einer obskuren Figur, die „Der Falter“ genannt wird, und gleiten in eine merkwürdige, unsichere Zeit der Schatten. 12 Jahre später, nachdem die Mutter ermordet worden ist, die allein und schweigend zurückgekehrt war, beginnt Nathaniel endlich den Versuch, die Geschichte seiner Familie zu verstehen. Er recherchiert, fragt, vermutet, stößt auf Hinweise, Fragmente, Fakten. Das erzählt Michael Ondaatje nicht linear wie einen Thriller, sondern als flirrendes Kaleidoskop dunkler Lichter, in rasanten Sprüngen oft, dann in faszinierenden, intimen Detailbetrachtungen, in zwingenden psychologischen Skizzen und regensatten Landschaftspanoramen, und ergründet so, mit atemberaubend farbiger, magischer Sprache, was es heißt, ein Mensch zu sein. * außerdem, wie immer, Denis Schecks Kommentar zu den Büchern auf der aktuellen Spiegel-Bestsellerliste (diesmal Sachbuch) und eine ganz persönliche Empfehlung: Nora Krug, „Heimat“, erschienen im Penguin Verlag! (Text: ARD-alpha)
Deutsche TV-PremiereSo. 07.10.2018Das Erste
Sendetermine
So. 21.10.2018
12:30–13:00
12:30–
So. 14.10.2018
23:20–23:50
23:20–
So. 07.10.2018
23:35–00:05
23:35– NEU
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