Folge 145

  • Folge 145

    30 Min.
    * Jonas Jonasson: Er ist wieder da
    Vor neun Jahren stieg ein Hundertjähriger aus dem Fenster und entzückte nicht nur in seiner Heimat Schweden mit einer skurril-spannenden Odyssee durch die Geschichtswirren des 20. Jahrhunderts. Nun ist Allan Karlsson wieder da und stürzt sich in neue Eskapaden zwischen Luft- und Seefahrt und trifft dabei nordkoreanische Diktatoren ebenso wie den aktuellen US-amerikanischen Präsidenten oder die deutsche Bundeskanzlerin. Seine alte und neue Mission: der Weltfrieden. Ein rüstiger alter Mann, extravagantes Nebenpersonal, viel Geschichte und das alles als Roadmovie organisiert: Mit dieser Mischung gelang dem schwedischen Autor Jonas Jonasson 2010 ein Überraschungserfolg.
    Sein Debüt wurde ein Bestseller, weltweit über sechs Millionen Mal verkauft, eingesprochen, verfilmt. Nun legt er bereits die zweite Fortsetzung vor – und setzt noch lange keinen Schlusspunkt. Jonasson, Jahrgang 1961, hat als Journalist mit dem Schreiben angefangen, bevor er sich ganz dem belletristischen Geschäft gewidmet hat. Woher der Vielschreiber seine Inspiration zu seinen immer wieder so betitelten „Feel-Good-Romanen“ nimmt, weshalb ihn der Hundertjährige nicht loslässt und was das mit Afrika zu tun hat, erzählt Jonas Jonasson im Gespräch mit Denis Scheck.
    * Natascha Wodin: Verdichterin der Traumata
    Ihre Mutter nahm sich in einer
    Oktobernacht 1956 das Leben, ihr Vater ist in ihrer Erinnerung als zuschlagende Faust präsent: Die Schriftstellerin Natascha Wodin stellt sich zum wiederholten Mal ihrer gewalttätigen Familiengeschichte und erzählt dort weiter, wo ihre preisgekrönte Romanbiografie „Sie kam aus Mariupol“ endete – nämlich im Leichenschauhaus. Dort sieht die zehnjährige Natascha ihre tote Mutter im Sarg liegen und ist von da an mit ihrem Vater beschäftigt, der seine Ehefrau um dreißig Jahre überlebt. Hass auf dessen unberechenbare Gewalttätigkeit und Mitleid mit seiner Einsamkeit sind der Motor von Natascha Wodins Zeilen.
    Die dennoch keine Abrechnung sind mit dem Mann, der als russischer Zwangsarbeiter nach Deutschland kam, sondern ein unbeschönigendes und genaues Zusehen mit den Mitteln der Literatur. Mit Denis Scheck ist Natascha Wodin im Gespräch über ihr Buch des Schweigens, wie sie sagt, über die verschwiegene Vergangenheit und der daraus resultierenden Orientierungslosigkeit. In der Biografie ihres Vaters spiegelt sich ein zweites Mal ihre eigene Identität, die des Kindes unter der Wasserdecke des Schweigens, die sie durch ihr Schreiben durchstoßen konnte.
    * außerdem, wie immer, Denis Schecks Kommentar zu den Büchern auf der aktuellen Spiegel-Bestsellerliste und eine ganz persönliche Empfehlung: Roberto Bolaños Roman „Der Geist der Science Fiction“. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.09.2018Das Erste

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So 16.09.2018
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So 09.09.2018
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