Miniserie in 2 Teilen, Folge 1–2

  • 90 Min.
    Dresden im Januar 1945: In der vom Krieg bislang kaum versehrten prächtigen Elbmetropole künden die Flüchtlingstrecks aus dem Osten vom Näherrücken der Front. Auch wenn die Nazi-Propaganda ungerührt vom „Endsieg“ tönt, sollen die wenigen in der Stadt verbliebenen jüdischen Mitbürger noch eiligst deportiert werden. Eine unbestimmte Anspannung liegt in der Luft. Das grausame Gesicht des Krieges erfährt auch die junge Anna Mauth (Felicitas Woll), die sich als Krankenschwester am Martin-Luther-Krankenhaus um die täglich wachsende Zahl von verwundeten und schwer verletzten Frontsoldaten kümmert.
    Sie fühlt sich hingezogen zu dem Oberarzt Alexander Wenninger (Benjamin Sadler), der seine Kollegen während des Fliegeralarms in den Luftschutzkeller schickt und mit Annas Hilfe tollkühn weiter operiert. Anna, die ihr Medizinstudium wegen des Krieges aufgegeben hat, imponieren Alexanders ärztliche Kompetenz und Entschlossenheit. Mit seinem Heiratsantrag stellt er sich eher unbeholfen an. Anna ist verletzt, dass Alexander bereits das Einverständnis ihres Vaters, des Klinikchefs Carl Mauth (Heiner Lauterbach), eingeholt hat, sagt aber dennoch ja.
    In England konzentrieren sich unterdessen die Planungen in High Wycombe, dem Hauptquartier des Bombenkommandos der britischen Luftwaffe, zunehmend auf die Städte im Osten Deutschlands. Stalins vorrückender Roter Armee soll geholfen, der Krieg noch schneller siegreich beendet werden. Auf dem Rückflug von einem Nachtangriff auf Magdeburg wird der Lancaster-Bomber des englischen Piloten Robert Newman (John Light) abgeschossen. Robert und zwei seiner Kameraden können sich mit dem Fallschirm retten, geraten am Boden aber in einen aufgebrachten Lynchmob.
    Robert kann sich als einziger retten. Schwer verletzt schlägt er sich durch nach Dresden, wo er Nahrung und Verbandszeug zu finden hofft. Dort begegnet er nachts Anna, die den stummen Fremden, der sich in den Kellergewölben der Klinik versteckt, für einen deutschen Deserteur hält. Annas Bedürfnis, dem verletzten Mann zu helfen, siegt über ihr Misstrauen und ihre Angst, heimlich versorgt sie ihn mit Essen und pflegt seine Wunde. Was Anna sich noch nicht eingestehen mag: Robert hat etwas in ihr berührt. Ohne ein Wort mit ihm gewechselt zu haben, fühlt sie sich von ihm als Frau verstanden und akzeptiert.
    Zuspruch erhält sie vom Pfarrer der Dresdner Frauenkirche (Wolfgang Stumph), an den sie sich Rat suchend wendet. Danach ist die junge Frau umso entschlossener, für ihre Überzeugungen und für andere Menschen einzustehen. Das bringt sie in Lebensgefahr, als Anna die Exekution einer Frau verhindern will, die einem Deserteur geholfen haben soll. Die Nazi-Schergen haben die völlig fassungslose Anna bereits an die Wand gestellt, als Alexander sie rettet. Er erklärt ihren Eifer für verrückt, da erkennt Anna endlich, dass sie mit Alexander nicht glücklich werden wird.
    Aber die Verlobungsfeier hat Annas Mutter (Katharina Meinecke) längst geplant, und Roberts Geständnis, einer der verhassten englischen Piloten zu sein, bringt Annas Gefühle noch einmal völlig durcheinander. In England sind die Planungen für den nächsten großen Luftangriff inzwischen abgeschlossen. Mit über 700 Maschinen und in zwei nächtlichen Angriffswellen will Air Marshall Arthur Harris (Christian Rodska), der Chef des Bomberkommandos, die neben Berlin wichtigste Großstadt im deutschen Osten in Brand setzen. Das Ziel heißt Dresden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.03.2006ZDF
  • 90 Min.
    Dresden, 12. Februar 1945, Verlobungsfeier im Haus des Klinikdirektors Carl Mauth (Heiner Lauterbach): seine Tochter Anna (Felicitas Woll) hat den Heiratsantrag des Oberarztes Alexander Wenninger angenommen, kann aber den abgestürzten englischen Piloten Robert (John Light), der sich im Keller des Krankenhauses versteckt gehalten hatte, nicht vergessen. In Wehrmachtsuniform mischt Robert sich unter die Gäste der Feier, um die Verlobung im letzten Moment zu verhindern, und wird von Anna zur Rede gestellt. Entsetzt erfährt Anna, wie Robert heimlich beobachtet hat, dass ihr Vater mit Alexanders Wissen die Morphiumlieferungen für die Patienten beiseite schafft, um sie für eine sorglose Zukunft nach dem Krieg in der Schweiz heimlich weiterzuverkaufen.
    Ihr Vertrauen in ihren Vater und in den Mann, den sie heiraten soll, ist zerstört. Mit Hilfe des Pfarrers der Frauenkirche (Wolfgang Stumph) planen Anna und Robert noch während der Feier ihre gemeinsame Flucht ins Elbsandsteingebirge. Sie ahnen beide nicht, dass zu diesem Zeitpunkt einige tausend Kilometer entfernt die englische Bomberflotte für den großen Angriff auf Dresden betankt wird.
    Die kostbare Zeit, die Anna und Robert in ihrem Versteck auf dem Dachboden der Villa Mauth miteinander verbringen, findet ein jähes Ende, als Alexander und Vater Mauth die beiden entdecken. Der Engländer wird überwältigt, mit einer Betäubungsspritze außer Gefecht gesetzt und auf dem Dachboden zurückgelassen. Carl Mauth, der durch seinen illegalen Morphium-Verkauf inzwischen das Geld und Papiere für die Flucht der Familie beisammen hat, möchte jetzt keine Minute mehr verlieren: Ob sie will oder nicht, Anna soll mit Alexander, ihrer Mutter (Katharina Meinecke) und ihrer Schwester Eva (Susanne Bormann) unverzüglich zum Dresdner Hauptbahnhof.
    Der Zug in die Schweiz steht bereits im Gleis, als Anna und Alexander eintreffen. Schon seit geraumer Zeit ertönen eindringlich die Sirenen des Fliegeralarms. Und mit einem Mal ist da ein Donnergrollen in der Luft, das rasch lauter wird. Der ohrenbetäubende Lärm hunderter Flugzeugmotoren. Englische Lancaster über Dresden, Bomben werden ausgeklinkt und stürzen mit einem schrillen Pfeifen zu Boden. Die ersten Einschläge treffen den Hauptbahnhof, Tote und Verletzte, Menschen in heillosem Chaos suchen Zuflucht im nächsten Luftschutzkeller.
    Unter ihnen Anna, die überstürzt davonläuft, durch die dicht bebaute Dresdner Altstadt, in der an vielen Stellen die ersten Brandherde ausgebrochen sind. Hinter ihr Alexander, der sie aufzuhalten sucht. Und irgendwo in dem rasch anschwellenden Feuersturm: Robert, der sich aus dem Dachboden der Villa Mauth befreit hat und nun um sein Leben rennt. Wie alle Menschen in dieser Nacht in Dresden werden Anna, Robert und Alexander stundenlang verzweifelt um ihr Leben kämpfen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.03.2006ZDF

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