Doppelgänger

Zufällig treffen sich zwei 13-jährige Jungen auf der Rolltreppe eines Kaufhauses und stellen teils neugierig, teils gar nicht begeistert fest, dass eine ungeheuere Ähnlichkeit zwischen ihnen vorhanden ist. Uwe geht die Sache ganz schön an die Nieren. Er ist der Sohn des Besitzers einer Autowerkstatt mit Tankstelle und lebt mit seinem Vater Wilhelm, seiner Tante Mathilde und der 16 Jahre alten Schwester Babette in der Wohnung neben der Werkstatt. Christian Kaiser, der andere der beiden Doppelgänger, ist der einzige Sohn des Amtsrichters Dr. Kaiser. Seine Mutter Elisabeth ist als Lehrerin an einer Oberschule tätig.
Beide Jungen treffen sich zufällig ein zweites und dann ein drittes Mal. Sie mögen sich nicht – wer mag schon seinen Doppelgänger? Aber sie stellen durch einen gewagten Trick fest, dass Erwachsene auf ihre Ähnlichkeit reinfallen und dass wohl ungeahnte Möglichkeiten auf sie zukommen, zumal die beiden verschiedene Hobbys betreiben. Uwe, der Werkmeistersohn, ist musisch begabt und zeichnet brillant, Christian, der Sohn des Richters ist technisch interessiert und bastelt für sein Leben gern. Christian beschließt, das Zwillingsspiel zu erproben. Aber ob Uwe mitmachen wird, ist noch sehr fraglich … (Text: KI.KA)

Ein hohler Zahn kann einem bekanntlich das Leben zur Hölle machen. Christian steckt in dieser Hölle. Also muss er – zum Zahnarzt! Diesen aber fürchtet der sonst so robuste Christian wie die Pest. Freund Uwe, sonst zarter besaitet als Christian, hingegen hat überhaupt keine Angst vor dem „Mann mit dem Bohrer“. Er versucht, Christian Mut zuzusprechen, ihm die Furcht zu nehmen, aber ohne Erfolg. Christian versucht lieber mit allen Möglichen und unmöglichen Mittelchen, sich selbst zu kurieren. Mit dem Erfolg, dass die Schmerzen immer unerträglicher werden. In seiner Not hat Christian, wie er glaubt, eine großartige Idee: Uwe, sein Doppelgänger, soll zum Zahnarzt gehen, und zwar als Christian Kaiser … (Text: KI.KA)

Da liest man in den Zeitungen dauernd von Überfällen und Einbrüchen. Da sieht man in Film und Fernsehen ständig ungeheuerliche Untaten und da sitzen Jungen wie Uwe und Christian mitten in dieser „Gangsterwelt“ und unternehmen als anständige Nachwuchsbürger nichts! Aber es muss etwas geschehen, schon weil die beiden Mädchen Babsy und Susanne die Jungen wegen ihrer „Gangstersucht“ auf den Arm nehmen. Amtsgerichtsrat Kaiser belehrt allerdings seinen Sohn, dass die Gangsterjagd der Polizei überlassen bleiben soll. Warum dann nicht als Hilfspolizisten geklaute Autos suchen? – kombiniert Christian haarscharf. Und die Jungen gehen ans Werk. Dabei tappen sie grundsätzlich und ständig vorbei – denn geklaute Autos stehen nun mal nicht dutzendweise herum und fahren an Kalinkes Tankstelle vor. Oder etwa doch? (Text: KI.KA)

Tante Mathilde und Frau Kaiser glauben ihren Augen nicht trauen zu können: Im Schaufenster von Möbel-Manner spielen Uwe und Christian als lebende Schaufensterpuppen „Junger Mann in seinem Zimmer“. Christian bastelt, Uwe zeichnet. Manner erhofft sich davon eine Umsatzsteigerung, die Jungen eine Starthilfe für die lang ersehnte Einrichtung einer eigenen zünftigen „Bude“. (Text: Hörzu 7/1971, S. 65)

Die Bentien-Zwillinge müssen auf Geheiß ihres Vaters einen Monat lang jeden Tag eine gute Tat vollbringen. Doch sie heuern für diesen Auftrag von ihrem Taschengeld Christian und Uwe an. Ein böser Kuhhandel, wie sich bald herausstellt. (Text: Hörzu 9/1971, S. 69)

Der Gast im Hause von Dr. Kaiser ist ein schwieriger Junge. Ein richtiges Ekel. Christian gibt sich alle Mühe mit ihm. Vergeblich! Da heckt er mit Uwe ein Spiel aus, das den mißlaunigen Gast munter machen soll. (Text: Hörzu 10/1971, S. 61)

Feinkosthändler Berger liebt keine Tiere. Als er Trolli, dem ständigen Begleiter Christians, einen Tritt gibt, sinnt der Junge auf Rache. (Text: Hörzu 11/1971, S. 77)

Christian hat seine Haare wachsen lassen und will die Pracht keinesfalls verlieren. Das Unangenehme ist nur, daß die sonst so nutzbringende Ähnlichkeit mit Uwe hin ist. (Text: Hörzu 12/1971, S. 71)

Uwe hat eine kleine Freundin gefunden. Sie heißt Christine. Christian soll nichts davon wissen. (Text: Hörzu 13/1971, S. 75)