Es ist eine unglaubliche und vor allem fast unbekannte Geschichte: Im Sommer 1943 verschafft sich der Fallschirmjäger-Offizier Johannes Lübeck Zugang zum Reichspropagandamuseum und verprügelt einen der größter Demagogen der deutschen Geschichte: Joseph Goebbels. Zu dieser Zeit war Goebbels wieder auf dem Höhepunkt seiner Macht. Er hatte gerade zur totalen Mobilisierung aufgerufen und damit seine zahlreichen Ausschweifungen und Eskapaden vergessen gemacht. Goebbels funktionierte wieder, zumindest nach außen. Die phantastische Geschichte vom verprügelten Goebbels erzählt Johannes Lübeck aus Tangermünde. Es war sein gleichnamiger Onkel, der die Tat begangen haben soll. Zuvor soll Goebbels sich an einer jungen Mitarbeiterin vergangen haben, der Verlobten von Lübecks Onkel. Wenige Wochen nach der Tat war der Onkel tot. So
unglaublich diese Geschichte ist, so zweifelhaft ist sie auf dem zweiten Blick auch. Kann es wirklich sein, dass ein einfacher Wehrmachtssoldat in das Reichspropagandamuseum eindringt? Und dass er tatsächlich bis zu Goebbels vordringt? Johannes Lübeck will das Geheimnis um seinen Onkel, nach dem er benannt wurde, jetzt lösen. Was geschah in jenen Sommertagen des Jahres 1943? Die Spuren führen ihn quer durch Deutschland. Er entdeckt die Reste des Ministeriums, in dem sich 1943 die Geschichte zugetragen haben soll. Er trifft auf Zeitzeugen – die letzte lebende Mitarbeiterin des Propagandaministeriums und einen Teilnehmer der Todesschlacht seines Onkels. Schließlich bekommt er Gewissheit durch einen renommierten Goebbels-Biographen und er erfährt, was aus der früheren Verlobten seines Onkels wurde. (Text: mdr)