Wie leben die Flüchtlinge in Deutschland? Was soll aus ihnen werden? Wie gehen ihre Mitmenschen in Deutschland mit ihnen um? Was können sie uns geben? Diesen Fragen geht Judith Rakers in einem Flüchtlingsheim in Hamburg-Langenhorn nach. Sie besucht eine Familie mit zwei kleinen Kindern aus dem Iran. Der Vater Majid Jalilnataj Amiri ist praktischer Arzt. Er wurde verfolgt, weil er gegen die Vermischung von Religion und Staatsgewalt demonstrierte. Seine Ehefrau Behnaz Ataie ist Anästhesistin. Ihre Eltern zahlten ein Vermögen, um die Flucht zu finanzieren.In Hamburg lebt die vierköpfige Familie seit anderthalb Jahren in einem 15
Quadratmeter großen Raum. Sie leidet unter Heimweh und versucht zugleich, sich zu integrieren.Im Nachbarzimmer ist eine syrische Familie eingetroffen, die befürchtet, dass die daheim gebliebenen Verwandten umgebracht werden.Die Flüchtlinge beschreiben Judith Rakers, was es wirklich bedeutet, die Heimat zu verlieren. Die Heimleiterin erklärt, wie sie den unterschiedlichen Belangen gerecht zu werden versucht. Bürger aus der Nachbarschaft und der Pastor der Kirchengemeinde Langenhorn engagieren sich. Judith Rakers erfährt, dass sie ihr Engagement als gelebte Nächstenliebe verstehen. (Text: einsfestival)