Minentaucher – Luftanhalten bis ans Limit

30 Min.
Ausbilder Martin behält die Lehrgangsteilnehmer im Blick. – Bild: NDR/​Erike Köhler
Ausbilder Martin behält die Lehrgangsteilnehmer im Blick.
Eine Ausbildung – körperlich und mental am Limit. Es ist eine der härtesten Ausbildungen der Bundeswehr in Deutschland. Wer Minentaucher werden will, muss fünf Monate lang beweisen, dass er extreme physische Belastungen über und unter Wasser durchhalten und mit Kälte, Enge und Stress umgehen kann. „Die Nordreportage“ begleitet einen Minentaucher-Lehrgang der Marine in mehreren Teilen. Gleich zu Beginn zeigt sich, wie viel Kontrolle und innere Ruhe dieser Beruf verlangt. Und schon in den ersten Stunden wird spürbar, wer bereit ist, über eigene Grenzen hinauszugehen.
Warum Minentaucher werden? Elf Männer im Alter zwischen Mitte 20 und Anfang 40 stellen sich der Herausforderung am Marinestützpunkt in Eckernförde. Was sie gemeinsam haben: een Wunsch nach einer besonderen Aufgabe, Verantwortung, Kameradschaft und das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun. Die Ausbildung zeigt, wer an sich glaubt, wer zweifelt und wer trotz Rückschlägen weitermacht. Apnoe-Training: Atemkontrolle unter Stress Zu Beginn steht Apnoe-Training in der Schwimmhalle auf dem Programm, ein Atemzug pro Übung und bis zu zwei Minuten voller Einsatz unter Wasser.
Der Schlüssel zum Erfolg heißt: Ruhe bewahren, keine hektischen Bewegungen, keine Panik. Manche kämpfen früh mit dem Atemreiz, andere finden überraschend schnell in einen Rhythmus. Hier entscheidet sich, wie gut die Anwärter ihre Instinkte kontrollieren können. Erste Schritte im Meer: Orientierung im Unbekannten Dann tauchen die Anwärter des Lehrgangs zum ersten Mal ab in die Ostsee.
Kaltes Wasser, schlechte Sicht, Strömung – ein völlig neuer Raum. Viele merken schnell, wie schwer es ist, unter Wasser den Kurs zu halten. Kleine Fehler führen dazu, „im Grünen“ davonzutreiben, ohne Orientierung, nur begleitet vom eigenen Atemgeräusch. Technik, die keine Fehler erlaubt Erstmals nutzen die Anwärter ihr anspruchsvolles Arbeitsgerät: Das geschlossene Kreislauftauchgerät Stealth-EOD M. Es produziert keine Blasen beim Ausatmen, keine Geräuschsignaturen – ideal für den Einsatz an Minen, die z. B. auf Druck und Akustik reagieren könnten.
Doch die Technik ist anspruchsvoll. Mehr als 20 mögliche Fehlermeldungen müssen Minentaucher blitzschnell erkennen und entsprechend handeln. Ein System, das manchen Taucher an seine Grenzen bringt. Hinweis Die vier Folgen „Die Nordreportage: Minentaucher“ im NDR Fernsehen sind hervorgegangen aus einer sechsteiligen Serie, produziert vom Landesfunkhaus Schleswig-Holstein für die ARD-Mediathek. In der ARD-Mediathek ab 19. Dezember 2025: alle sechs Folgen und weitere spannende Inhalte. (Text: NDR)

Cast & Crew

Drehbuch: Kim Mauch, Eike Köhler

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