Die großen Sportduelle Folge 49: Biathlon: Raphaël Poirée – Ole Einar Björndalen
Folge 49
49. Biathlon: Raphaël Poirée – Ole Einar Björndalen
Folge 49
Biathlon, diese spektakuläre Kombination aus Skilanglauf und Schießen, ist in Skandinavien sehr populär, in Frankreich hingegen führt diese Wintersportdisziplin ein Schattendasein. Poirée, inzwischen mit der norwegischen Kollegin Liv Grete Skjelbreid verheiratet, entschließt sich, in Norwegen zu trainieren, lässt sich aber gleichzeitig auch vom französischen Sportschützen und Olympiasieger Jean-Pierre Amat beraten. Das Ergebnis ist eine kleine Revolution im Biathlon: Poirée feuert am Schießstand in rascherer Folge und kann dadurch in der Loipe wertvolle Sekunden gegenüber seinem Gegner gewinnen. Seit einem guten Jahrzehnt pflegen Poirée und Björndalen bereits ihre sportliche Rivalität: Bei der Weltmeisterschaft 2004 in Oberhof triumphierte der Franzose mit Siegen in drei
Einzeldisziplinen. Der Norweger revanchierte sich bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City mit einem historischen Rekord und holte in vier Wettbewerben vier Goldmedaillen: im Zehn-Kilometer- und 20-Kilometer-Sprint, im 12,5-Kilometer-Verfolgungsrennen und in der Vier-Mal-7,5-Kilometer-Staffel. Bei der Weltmeisterschaft 2005 bestätigte Björndalen seine Leistung durch den Gewinn von vier Goldmedaillen. In diesem Jahr hatte er unbestritten die Nase vorn, doch Poirée war nur knapp hinter ihm und zeigte sich beim letzten Rennen der Saison, dem Massenstart, wo auch schon einmal die Ellenbogen zum Einsatz kommen, wieder in alter Form. Bei den Olympischen Winterspielen im Februar 2006 in Turin werden die beiden Biathleten – mit 31 Jahren beide im Leistungszenith – wieder aufeinander treffen. (Text: arte)