DDR 1960–1989
- Magazin
- Politik
- 1519 Folgen
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Karl-Eduard von Schitzler schnitt aus Sendungen des Westfernsehens Kommentare und Passagen heraus, kommentierte und setzte sie wieder in einen Zusammenhang, der den politischen Machthabern in der DDR besser ins Konzept passte, um den Imperialismus vor allem in der Bundesrepublik Deutschland, in den USA und in Israel für die Gefährdung des Friedens und die zunehmend schlechte wirtschaftliche Lage in der DDR und den Ostblockländern verantwortlich zu machen.
Meist wurde der Sinn total entstellt, aber diese Sendung war in Dresden die einzige Möglichkeit, Sendungen des Westfernsehens zu empfangen. (Text: Axel Höber)
Meist wurde der Sinn total entstellt, aber diese Sendung war in Dresden die einzige Möglichkeit, Sendungen des Westfernsehens zu empfangen. (Text: Axel Höber)
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Gabi Schön (geb. 1957) am
tja, ich bin immer wieder erstaunt, wie Menschen aus der BRD oder Berlin West einige Fakten vergessen. Wurde die BRD nicht zuerst gegründet? Damit wurde der Ostteil Deutschlands doch ausgeschlossen VOM WESTEN!!! Es gab zu diesem Zeitpunkt wohl noch andere föderale Möglichkeiten. Wer hat zuerst eine neue Währung herausgebracht? RICHTIG, DIE BRD. Das war doch nicht die DDR, die zog doch nur nach. und wer sich mit den Bürgerrechtlern beschäftigt, ich empfehle Bohley und Schorlemmer zu lesen, der weiß auch, dass dem BND die Ziele des Neune Forums nicht passten. B. Bohley hat das glas klar zum ausdruck gebracht. Das was das Volk wirklich wollte spielte doch für den Westen gar keine Rolle. Bis der Osten das begriffen hatte, waren alle Messen gelesen. Warum fragt sich keiner mehr, warum der Mord an Rohwedder nie aufgeklärt wurde. Hatte er nicht gesagt, 80 % der DDR Wirtschaft wären sanierungsfähig und dann war er tod. komisch ist, das nach seinem Tod der Ausverkauf (Raubzug OST) begann. und die DDR, so wie sie war will keiner zurück, aber eine sozial und gerechteres Zusammenleben schon.
Wir können es einfach nicht mehr hören, was den Menschen in den Medien vor ge-Gauck-elt wird.JanMai-Jan (geb. 1939) am
Zu den Kommentaren:
"Absolutes Highlight": Tal der Ahnungslosen: Gab es nicht, da man als ichtiger deutscher diese Sendung immer hat bekommen können. Man mussd nur die richtigen Stellen einsehen. Das konnte die "andere Seite" nicht.
"Keine Bananen": Ja, ihr habt euch richtig eingerichtet und das kann ich nur meinen Hut für ziehen. Die erste Äusserung lässt das zwar nicht vermuten, aber dafür verdienen alle Respekt!
Löwental: Den mochte ich mit seinen Beiträgen nicht. Das war ja Schnitzler in West. Ekelig. Das hatte der Westen nicht nötig.
Sudel Ede war halt ein Abriss des Ostens. Ich weigere mich zu glauben, eines Grossteils der Zone.
Allerdings: Der Hinweis auf die Arbeitslosen (29%): Es ist zwar gemein, aber:
Wo kamen zinslose Kredite her?
Wer hat der DDR die Hand vor dem Arsch gehalten?
Wo nix is, gibt es auch keine Produktivität.
"Wir" sind zwar alle immer noch abhängig von den Aliierten (schaut euch die entsprechenden Verträge an), aber die Trennung Ost-West geht mir auf den Keks. Geld fliesst noch immer nach Osten (auch das der Ost-Bürger!!), aber das Geheule nimmt kein Ende. Das hat von (lach) Schnitzler geschafft. Sudel Ede passt.
"Die Wirklichkeit ist noch viel düsterer und verabscheuungswürdiger als er uns je vermitteln hat.": Ja, viele haben es nicht anders verdient:
Wo gibt es noch "Bückware"?
Wer muss noch warten, bis er Baumaterial, Ersatzteile und und und noch bekommt?
Es kostet, klar. Aber viele Ost-Bürger konnten einiges sparen, das sich nun umsetzen lässt. Erzählt mir nix, ich war dabei.
So, das war schon zuviel. Aber unsere Blockwarte, politisch ausgerichteten, "Gläubigen" sollten einmal die Augen öffnen: das Schnitzler war ein Überzeugter, der polarisierte. Und das es das in "West" auch gab: Ist so. Heucheln hilft nichtFiete Jansen (geb. 1972) am
Wenn ich in der DDR gewesen bin, war "Der schwarze Kanal" von und mit Karl Eduart von Schnitzler für mich ein absolutes Highlight. Wir haben die DDR Programme bei uns leider nicht empfangen können. Ja auch in der BRD gab es sowas wie das "Tal der Ahnungslosen" Da ja immer viel falsches über Kled geschrieben wurde und auch wird, ich war froh das es ihn gab. Persönlich habe ich ihn vor einigen Jahren auf dem UZ Pressefest kennengelernt. Ich habe ihn sehr gemocht.
Und jetzt noch einen kleinen Spruch der ihm auch gefallen hat. "Die Milch wird sauer das Bier wird schahl, im Fernsehn spricht der Löwenthal"Detrlef (geb. 1960) am
Obwohl ich hier nicht in einem politischen Forum bin, muss ich als gelernter DDR-Bürger auch was dazu sagen. Gerade weil wir keine Bananen hatten, waren wir keine dummen Affen sondern aufrechte Menschen. Wir habe in der DDR gelebt und uns eingerichtet. Die meißten BRD-Bürger die heute den Mund aufreißen, kennen die DDR auch nur vom Fernsehen, und da gab es ja auch einen "guten". Hieß er nicht Löwenqual oder so ähnlich. Sicherlich hat v. Schnitzler Propaganda betrieben, aber wenn ich vergleiche was er im Kernsatz rüber brachte und ich sehe die heute Zeit (29 Prozent Arbeitslose in Mecklenburg-Vorpommern) und die Macht/Sucht des Geldes. Es ist manchmal zu ko...
In diesem Sinne. Würde mich auch freuen mal was vom sK zu sehen. Aber die Erfahrung hat gezeigt. DAS WIRD NICHT GESCHEHEN.
MSG
Detlefhosh (geb. 1974) am
Nein, finden wir nicht prima. Und wie ich jedenfalls finde hat K.E.v.S. noch stark untertrieben. Die Wirklichkeit ist noch viel düsterer und verabscheuungswürdiger als er uns je vermitteln hat.
Der schwarze Kanal – News
Cast & Crew
Dies & das
Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):Propagandasendung im DDR-Fernsehen gegen die imperialistische, revanchistische Bundesrepublik.
Moderator war Karl-Eduard von Schnitzler, auch „Sudel-Ede“ genannt, der die DDR pries und das Westfernsehen und den Westen im Allgemeinen verteufelte. Dies tat er anhand von Ausschnitten aus Magazinsendungen von ARD und ZDF, die zeigen sollten, dass das Leben im Westen schlecht sei und die Verhältnisse armselig. Im Vorspann sah man den Bundesadler auf einer Fernsehantenne sitzen. Die Sendung lief auf dem besten Sendeplatz des DDR-Fernsehens, immer montags um 21:30 Uhr nach dem Spielfilm, und erreichte dort eine enorme Abschaltquote. Dennoch machte Schnitzler weiter, insgesamt 1519 Ausgaben lang, bis man ihm die Sendung 1989 wegnahm, als Schnitzler die DDR immer noch vergötterte, diese aber bereits in sich zusammenfiel. Seine letzte Sendung dauerte nur fünf Minuten – die hatte man ihm für eine abschließende Stellungnahme gewährt.
Die Idee zur Sendung kam aus dem Westen: Die Sendung Die rote Optik von Thilo Koch war das Vorbild für den Schwarzen Kanal. Wie Koch musste Schnitzler großen Aufwand treiben, um seine Zuschauer mit vermeintlich entlarvenden Ausschnitten aus dem Westfernsehen schocken zu können – es gab ja noch keine Magnetaufzeichnung. Schnitzler filmte anfangs die Sendungen vom Bildschirm ab.
Zunächst hatte Schnitzler vor allem Originaltöne von deutschen Politikern wie Adenauer, Lübke, Strauß als Aufhänger für seine Polemiken genommen. Nach der Entspannungspolitik der 70er-Jahre gab es die Ansage von „oben“, keine Attacken gegen Westpolitiker zu reiten, mit denen die DDR-Vertreter ja immer häufiger an Verhandlungstischen saßen. Daraufhin stützte Schnitzler seine Polemiken nicht mehr so sehr auf konkrete Politiker und ihre Aussagen, sondern auf Zustände wie die Arbeitslosigkeit, die mangelnde Gleichberechtigung der Frau, Waffengeschäfte in aller Welt, übte also „Systemkritik“. Als Vertretung von Schnitzler moderierte Heinz Grote.
Moderator war Karl-Eduard von Schnitzler, auch „Sudel-Ede“ genannt, der die DDR pries und das Westfernsehen und den Westen im Allgemeinen verteufelte. Dies tat er anhand von Ausschnitten aus Magazinsendungen von ARD und ZDF, die zeigen sollten, dass das Leben im Westen schlecht sei und die Verhältnisse armselig. Im Vorspann sah man den Bundesadler auf einer Fernsehantenne sitzen. Die Sendung lief auf dem besten Sendeplatz des DDR-Fernsehens, immer montags um 21:30 Uhr nach dem Spielfilm, und erreichte dort eine enorme Abschaltquote. Dennoch machte Schnitzler weiter, insgesamt 1519 Ausgaben lang, bis man ihm die Sendung 1989 wegnahm, als Schnitzler die DDR immer noch vergötterte, diese aber bereits in sich zusammenfiel. Seine letzte Sendung dauerte nur fünf Minuten – die hatte man ihm für eine abschließende Stellungnahme gewährt.
Die Idee zur Sendung kam aus dem Westen: Die Sendung Die rote Optik von Thilo Koch war das Vorbild für den Schwarzen Kanal. Wie Koch musste Schnitzler großen Aufwand treiben, um seine Zuschauer mit vermeintlich entlarvenden Ausschnitten aus dem Westfernsehen schocken zu können – es gab ja noch keine Magnetaufzeichnung. Schnitzler filmte anfangs die Sendungen vom Bildschirm ab.
Zunächst hatte Schnitzler vor allem Originaltöne von deutschen Politikern wie Adenauer, Lübke, Strauß als Aufhänger für seine Polemiken genommen. Nach der Entspannungspolitik der 70er-Jahre gab es die Ansage von „oben“, keine Attacken gegen Westpolitiker zu reiten, mit denen die DDR-Vertreter ja immer häufiger an Verhandlungstischen saßen. Daraufhin stützte Schnitzler seine Polemiken nicht mehr so sehr auf konkrete Politiker und ihre Aussagen, sondern auf Zustände wie die Arbeitslosigkeit, die mangelnde Gleichberechtigung der Frau, Waffengeschäfte in aller Welt, übte also „Systemkritik“. Als Vertretung von Schnitzler moderierte Heinz Grote.
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