Das alte Ägypten und seine Geheimnisse

Die finale Episode der Dokureihe steht ganz im Zeichen eines der meistdiskutierten Rätsel der Altertumsforschung. Die Folge widmet sich Alexander dem Großen, genauer gesagt dem Verbleib seiner sterblichen Überreste. Als der makedonische König und Eroberer am 10. Juni 323 v. Chr. in Babylon starb, hinterließ er ein Weltreich, das sich vom Mittelmeer bis nach Indien erstreckte. Nicht nur als militärische Basen, sondern auch im Sinne einer nachhaltigen Verbreitung der griechischen Kultur hatte der kühne Feldherr innerhalb der unterworfenen Gebiete eine Reihe von Städten gegründet, zu deren berühmtester das ägyptische Alexandria aufsteigen sollte.
Seitens des charismatischen Makedonenkönigs war eine Bestattung im Amun-Heiligtum der Oase und Orakelstätte Siwa gewünscht worden, doch in den blutigen Wirren der durch Alexanders Tod entfesselten Diadochenkämpfe bemächtigte sich sein General Ptolemaios des symbolisch wertvollen Leichnams. So wurde dieser

schließlich nach Alexandria gebracht und in einem prächtigen Mausoleum der antiken Metropole beigesetzt. Noch Jahrhunderte später sollen wichtige Persönlichkeiten der Geschichte, z. B. die Römer Gaius Julius Caesar und Augustus, dorthin gepilgert sein. Wohl im Laufe des vierten Jahrhunderts nach Christus wurde die Grabstätte jedoch unter ungeklärten Umständen zerstört, schließlich ging auch das Wissen um ihren ursprünglichen Ort verloren.
Alle seitdem unternommenen Lokalisierungsversuche blieben erfolglos, so dass die wildesten Spekulationen zu blühen begannen. Befindet sich das Alexandergrab mittlerweile in Venedig, Usbekistan oder gar Nordaustralien? Die Macher von „Das alte Ägypten und seine Geheimnisse“ räumen mit einigen haltlosen Theorien auf und verfolgen verheißungsvollere Spuren. Eine davon führt sie ins so genannte Tal der Goldenen Mumien, einem ägyptischen Wüstenfriedhof aus griechisch-römischer Zeit. Könnte der archäologische Sensationsfund vielleicht doch noch gelingen?