Nichts soll tabu sein bei den Diskussionen rund um die Sparmassnahmen in den Schulen. Doch für die einen ist damit das höchste Gut der Schweiz in Gefahr: die Bildung. Andere sehen darin eine Chance für die Schule der Zukunft, die auch marktwirtschaftlich funktionieren soll. In den letzten drei Jahren haben die Deutschschweizer Kantone mindestens 265 Millionen Franken im Bildungsbereich eingespart. Für die kommenden drei Jahre sind noch umfassendere Abbaumassnahmen geplant von über 500 Millionen Franken. Nicht darin enthalten sind die Sparmassnahmen der einzelnen Gemeinden. Auch diese suchen ganz unterschiedliche Wege, um zu sparen: Die einen verzichten auf den Halbklassenunterricht, andere streichen das Fach «Deutsch als Zweitsprache», wieder andere wälzen die Kosten für den Musikunterricht auf die Eltern ab. Im Kanton Luzern
steht auch eine zusätzliche Ferienwoche zur Debatte. Lange galt Bildung in der Schweiz als heilige Kuh, wenn es um Sparmassnahmen ging. Droht jetzt die Schlachtbank? Wohin führen diese Sparmassnahmen? Wie kann die Schule mit der gesellschaftlichen und technischen Entwicklung mithalten? Und wird das in Zukunft noch finanzierbar sein? Unter der Leitung von Thomy Scherrer diskutieren im «Club»: - Christoph Wittmer, Rektor Kantonsschule Enge und Präsident Schulleiterkonferenz Zürich - Liselotte Graf-Zünd, Schulleiterin und Primarlehrerin Thun - Rudolf Minsch, Chefökonom Economiesuisse - Lucien Criblez, Professor für Historische Bildungsforschung und Steuerung des Bildungssystems - Christian Amsler, Erziehungsdirektor Kanton Schaffhausen, Präsident Deutschschweizer Erziehungsdirektoren (Text: SRF)