Es könnte jeden und jede treffen: Ein Unfall mit anschliessender Behinderung verändert ein Leben schlagartig. Viele lassen sich nach dem ersten Schockmoment nicht entmutigen. Einige von ihnen streben sogar Höheres an, werden zu Spitzensportlern und messen sich an den Paralympics. Der Ausschluss der russischen Athletinnen und Athleten an den Paralympics in Rio wirft jedoch ein schlechtes Licht auf einen sensiblen Sportbereich, der ohnehin schon um Aufmerksamkeit kämpft und ständig im Schatten der Nichtbehindertensports steht. Wenig Geld, wenig Geld, wenig Prestige und jetzt noch der russische Dopingskandal: Wo steht der Behindertensport? Welche Funktion und Ausstrahlung haben die Paralympics? Sind
sie bloss eine voyeuristische „Freak-Show“? Oder helfen sie den Behinderten erst recht im Kampf um Anerkennung, Integration, Partizipation und Rehabilitation? Und was „bringen“ sie den Nichtbehinderten? Unter der Leitung von Thomy Scherrer diskutieren im „Club“: - Chantal Cavin, blinde Schwimmerin und Marathonläuferin, dreimalige Paralympics-Teilnehmerin - Christoph Kunz, querschnittgelähmter Monoskifahrer, zweifacher Paralympics-Goldmedaillengewinner - Christof Bär, Swiss Olympic, bis Sotschi 2014 Chef de Mission Paralympics - Matthias Strupler, Sportmediziner, Dopingexperte, ehemaliger Teamarzt Swiss Paralympic - Susy Schär, Paralympic- und Dopingexpertin SRF (Text: SRF)