Die Mehrheit der Eltern erzieht ihren Nachwuchs mit einer gesunden Portion Menschenverstand, sagen Schulexperten. Und doch: Nicht nur Eltern, die ihre Kinder sich selbst überlassen, sind problematisch; immer öfter sind es auch jene, die es mit ihrem Engagement übertreiben. Sie spielen dem Ungeborenen Mozart-Sonaten vor. Sie pauken Frühchinesisch mit Fünfjährigen, überwachen jeden Schritt der lieben Kleinen, kreisen buchstäblich über ihnen, die sogenannten Helikopter-Eltern. Nicht selten terrorisieren überehrgeizige Mütter und Väter Lehrerinnen und Schulpsychologen. Andere Eltern wiederum überlassen ihre Kinder sich selbst, haben keine Zeit, weil die
wirtschaftliche Situation, der Beruf es erfordert. Eine Kindheit zwischen Wohlstandsverwahrlosung, Überbehütung und Förderwahn. Was sind die Folgen? Ziehen sie kleine Egoistinnen und Egoisten gross? Oder sind nur optimal geförderte Kinder fit für das Haifischbecken der Globalisierung? Wie viel Begleitung ist zuträglich? Eine Diskussion unter der Leitung von Karin Frei unter anderen mit: - Josef Kraus, Buchautor und Pädagoge - Monika von der Heiden, Kinder- und Jugendärztin, Entwicklungspädiaterin - Urs Moser, Bildungsforscher - Christoph Eymann, Regierungsrat BS/LDP und Präsident der Erziehungsdirektorenkonferenz (Text: SRF)