Club Folge 24: Vom Trend zur Normalität? Schönheitsoperationen!
Folge 24
Vom Trend zur Normalität? Schönheitsoperationen!
Folge 24
„Wenn ich mich in meinem Umfeld umhöre, so haben sich acht von zehn Frauen die Brüste machen lassen“, sagt die 23-jährige Schweizermeisterin im Bodybuilding Jessica Gismondi. Noch vor wenigen Jahren wären es zwei von zehn gewesen. Die Zahl der Menschen – Männer wie Frauen -, die sich einer Schönheitsoperation unterziehen, steigt tatsächlich. Der Markt verzeichnete in den letzten Jahren ein durchschnittliches Wachstum von drei bis fünf Prozent. Konkret sind das 54 000 Operationen – so die Auskunft von Acredis, einer Organisation, die für diverse Spezialzentren für Ästhetische Chirurgie Daten sammelt und sich um Qualitätsstandards bemüht. Gleichzeitig wächst die Zahl jener, die ein lukratives Geschäft wittern. So warnen nicht nur Patientenstellen, sondern auch renommierte Plastische Chirurgen vor einem „Wildwuchs und immer mehr unqualifizierten
Anbietern“. Kein Wunder, wird mit harten Bandagen gekämpft. Rabattangebote für „Busenfreundinnen“, die sich doch gleich zusammen unter das Messer legen mögen, rufen Ethikerinnen auf den Plan. Andere argumentieren, dass es innovative Ideen brauche, um Kundinnen vom Gang ins Ausland abzuhalten. Wie selbstverständlich soll ein solcher Eingriff sein? Wird genügend auf die Konsequenzen hingewiesen? Und wie verändert der „gemachte Mensch“ die heutigen Ideale und Werte? Eine „Club“-Diskussion unter der Leitung von Karin Frei mit: - Jürg Häcki, Facharzt FMH für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie - Jessica Gismondi, Kaufmännische Angestellte, schönheitsoperiert - Kurt Oberländer, Rentner, schönheitsoperiert - Erika Ziltener, Dachverband Schweizerischer Patientenstellen - Lisa Schmalzried, Philosophin Universität Luzern (Text: SRF)