Club Folge 13: Bedingungsloses Grundeinkommen – Utopie oder Chance?
Folge 13
Bedingungsloses Grundeinkommen – Utopie oder Chance?
Folge 13
Die moderne Arbeitswelt verändert sich radikal. Immer öfter übernehmen Roboter die menschliche Arbeit. Immer weniger Menschen werden eine bezahlte Erwerbsarbeit haben, so die Prognosen vieler Wirtschaftsexperten. Trotzdem muss die Existenz gesichert sein. Das bedingungslose Grundeinkommen ist hierfür die Lösung, sagen die Befürworter. Und mit dem bedingungslosen Grundeinkommen würden auch die Hausarbeit, die Erziehung von Kindern oder die Betreuung von alten Menschen ? heute häufig unbezahlte Freiwilligenarbeit ? endlich gewürdigt. Für die Gegner der Initiative ist das bedingungslose Grundeinkommen ein «Motivationskiller». Es bestünde kein Anreiz mehr zum Arbeiten, kein Wille, eine anspruchsvolle Ausbildung durchzustehen. Es sei eine Einladung zum Schmarotzertum und setze ein falsches Zeichen. Über die Volksinitiative für ein
bedingungsloses Grundeinkommen wird am 5. Juni abgestimmt. Wie hoch der Betrag ist, steht nicht im Verfassungstext. Die Initianten schlagen 2500 Franken pro Monat für Erwachsene vor und 625 Franken pro Kind oder Jugendlicher. Gerechnet wird, dass man dafür 209 Milliarden Franken benötigt. Wie steht es um die heutige Arbeitsmoral? Welches sind die möglichen Folgen eines bedingungslosen Grundeinkommens? Im «Club» diskutieren unter der Leitung von Thomy Scherrer: - Christian Müller, Mitglied Komitee für ein bedingungsloses Grundeinkommen - Jürg Schläpfer, Psychologe - Franziska Schläpfer, Rapperin, dreifache Mutter - Monika Bütler, Professorin für Volkswirtschaftslehre HSG - Katja Gentinetta, Politikphilosophin - Jeannette Behringer, Politologin, Ethikerin Reformierte Landeskirche Kanton Zürich (Text: SRF)