Der Einfluss der beiden Großkonzerne „Miele“ und „Bertelsmann“ auf den Alltag von Gütersloh ist eines der zentralen Themen des Filmes, der eine kleine Weltstadt vorstellt, die größten Wert auf ein modernes Image legt. Die IT-Akademie hat internationalen Ruf, die Klassenzimmer des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums zählen zu den technologisch bestausgerüsteten der Republik; an keinem anderen Ort Deutschlands gibt es pro Kopf mehr Internet-Cafes als hier. Trotz Wirtschaftsflaute kann sich Gütersloh große Feste und Märkte leisten, Volks und Hochkultur,
große Jazzfestivals, Tage der „Neuen Musik“. Das Erbe von Hans Werner Henze, der hier geboren wurde, verpflichtet. Und im Gegensatz dazu, im alten Stadtkern etwa, Bilder und Rituale aus vergangenen Zeiten: das Nachtsanggeläut im Winter, der Fabelpfad an der Dahlke, oder im Stadtteil Wiedenbrück der Christkindllauf. Eines der Wahrzeichen der Stadt ist der „Pavenstädter Riesenbecher“, der ein Beweis für eine 3.500-jährige Siedlungsgeschichte in der Region liefert. Die Wirtschaftsmetropole leistet sich die Pflege des historischen Erbes. (Text: NDR)