Potsdam – ein Traum in der Mark Brandenburg. Eine Stadt, die in sich die Visionen von Kurfürsten und Künstlern, Königen und Baumeistern, Gärtnern und Handwerkern trägt. Ein italienischer Traum in der märkischen Heide, ein Arkadien an der Havel. Ein Ort für Künstler, Philosophen, Wissenschaftler und fürs Militär. Die Residenzstadt Potsdam ist älter als Berlin und in gewisser Weise eine harmonische Ergänzung: überschaubarer und menschlicher in den Dimensionen. Strenge und Milde sind vereint im weicheren Licht des Südwestens. Italienische Träume eines Friedrich Wilhelm IV., der niemals in Italien war. Aber auch holländische, französische, russische, böhmische. Wer die Stadt durchstreift, findet die dörflichen Weberhäuser in Alt-Nowawes, die
russische Alexandrowka, das Holländerviertel und mitten in der City eine Moschee, in der sich ein Dampfmaschinenhaus verbirgt. Die Stadt Potsdam wird von den Eintags-Touristen, die in die preußischen Schlösser und Gärten strömen, meist links liegen gelassen. Zu Unrecht. Dieser Film beschäftigt sich vor allem mit der Stadt, die Bewundernswertes, Erstaunliches und eine lebendige Kunstszene besitzt, auf jeden Fall viel mehr als Sanssouci zu bieten hat. Davon berichten u. a. der Journalist Günther Jauch, der Modemacher Wolfgang Joop, der Filmregisseur Volker Schlöndorff, der zur Zeit der Dreharbeiten Noch-Oberbürgermeister Matthias Platzeck, der Inselgärtner Peter Altmann oder die Potsdamer Fischer Weber und Winkler. (Erstsendung im ERSTEN: 11.08.2002) (Text: EinsPlus)