2000, Folge 182–200

  • Folge 182 (45 Min.)
    Der Stadtbrand von 1662 hatte trotz aller Schäden letztendlich auch seine gute Seite: Auf den Fundamenten der Gotik entstanden einzigartige barocke Schmuckstücke. Die oft vom Hochwasser bedrohte Drei-Flüsse-Stadt am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz strahlt in satten Farben, auf den Fassaden setzen Stuck und Erker idyllische Akzente, die verschachtelten Quartiere mit ihren Rundbögen und Innenbögen verbreiten geradezu italienisches Flair. Kelten, Römer und Baiern, Handelsherren und vor allem machtbewusste Fürstbischöfe kontrollierten von der strategisch günstigen Landzunge aus weite Teile des Umlandes.
    Schon im Mittelalter war die Stadt kulturelles Zentrum und Tor zum Osten mit einem geschäftigen Binnenhafen. Ihr Geld verdienten die Passauer Bürger mit Salz-, Getreide- und Holzhandel, die wahren Herren residierten hingegen auf der Feste Oberhaus: Bereits 739 gründete der Hl. Bonifatius das Bistum, das zur größten Diözese des Heiligen Römischen Reiches heranwuchs. Bis ins 19. Jahrhundert hinein lenkte der Kirchenadel die Geschicke der Stadt. Prachtvolle Kirchen und Klöster, Residenzen und Portale sowie die größte Orgel der Welt mit fast 18.000 Pfeifen zeugen von dieser Zeit. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.06.2000Das Erste
    Film von Norbert Göttler
  • Folge 183 (45 Min.)
    Das Werra-Meißner-Land, im nordöstlichsten Zipfel Hessens gelegen, verdankt seinen Namen dem Fluss Werra und dem 754 Meter hohen Meißner. Die Reise beginnt in der Kirschenstadt Witzenhausen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.07.2000Das Erste
    Film von Franziska Kutschera
  • Folge 184 (45 Min.)
    Berchtesgaden, auf dem südlichsten Zipfel des Freistaates gelegen, ist einer der schönsten Orte Bayerns, vor allem aber einer der mit den schönsten Ausblicken. Die Kulisse des Watzmanns schaut gleichsam in jedes Fenster des Kurortes, in dem über die Jahrhunderte hin die Einflüsse aus Salzburg, die erzbischöflichen und die herzoglichen aus Bayern spürbar sind. Der Film führt in das berühmte Salzbergwerk, sieht den Holzhandwerkern beim Herstellen und Bemalen der bekannten Spanschachteln zu, zeigt eine Bauernhochzeit und das nächtliche Anna-Fest in Ettenberg, begleitet einen Enzianstecher beim Ausgraben der Wurzeln, die bei der Herstellung des Enzianschnapses benötigt werden. Auch ein Spaziergang durch die Wimbachklamm, zwei echte Volksmusik-Gruppen und Alphornbläser sind dabei, und natürlich wird auch der Königsee besucht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.07.2000Das Erste
    Film von Peter Stückl und Walter Flemmer
  • Folge 185 (45 Min.)
    Liebliche Berge, kühle Täler, ein kurvenreicher Fluss, der sich zu mehreren großen Seen weitet, Burgen und Schlösser, das alles gehört zur Landschaft der Oberen Saale und des Schiefergebirges. Hier gibt es traditionsreiches Handwerk und Industrie, bekannt ist vor allem die Porzellanherstellung und die Maxhütte in Unterwellenborn. Es war das Wasser der Saale, das zu dem Stahl- und Walzwerk geleitet wurde. Die Saale, die hier kurvenreich die Grenze zwischen Thüringen und Bayern bildet, wurde erst im 20. Jahrhundert gebändigt. Bis dahin gab sie Flößern, Fischern und Mühlenbetreibern Arbeit. Heute wird nur noch zum Vergnügen geflößt und geangelt. Ein einziger Fischer sorgt sich um den Fischbestand der Saalestauseen. Mit dem Bau der Saaletalsperren verschwanden nicht nur die Mühlen, sondern ganze Dörfer im Wasser. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.08.2000Das Erste
    Film von Birgit von Gagern
  • Folge 186 (45 Min.)
    Weiter Horizont, flache Marschlandschaften, fruchtbare Böden, halb so groß wie Mallorca, hoch im Norden der Republik an der Küste – das ist Dithmarschen. Eine Gegend, die der Mensch dem Meer mit Dämmen und Deichen abgetrotzt hat, eine Gegend, in der die meisten Kohlköpfe Europas wachsen: 75 Millionen jährlich. Dithmarschen hat weitere Superlative zu bieten: Dort lebt der Vizeeuropameister im Boßeln. Er hat die ein Pfund schwere Bleikugel 104 Meter weit geworfen. Auch einer der erfolgreichsten Pferdezüchter Deutschlands ist dort zu Hause. Mit der Stute „Classic Touch“ hat er olympisches Gold errungen.
    Und es gibt in Dithmarschen einen der einsamsten Menschen Deutschlands, genauer auf der Insel Trischen, die ein Vogelwart 230 Tage im Jahr bewohnt, ganz allein mit den Vögeln. Kein anderer Mensch darf einen Fuß auf das Eiland setzen, nicht einmal Dirk Fritsch und sein Kamerateam. Besucht haben sie den Mann aber doch, der manchmal von der Eisdiele in Schwienskopp träumt, auf dem Festland direkt gegenüber – aber unerreichbar. Vom Boot aus konnten sie ihn für dieses Porträt über Dithmarschen interviewen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.08.2000Das Erste
    Film von Dirk Fritsch
  • Folge 187 (45 Min.)
    „Sommerhauptstadt Europas“ wurde das idyllische Kurstädtchen an der Oos einst genannt, weil sich hier niederließ, was in Europa Rang und Namen hatte. Das war zwischen 1830 und 1870, in der sogenannten Belle Epoque Baden-Badens. Bis heute träumt das ehemalige mondäne Weltbad von dieser goldenen Vergangenheit. Gleichzeitig hat ein Massenpublikum Baden-Baden mit seiner Lichtentaler Allee, dem Spielcasino, dem Kurhaus und dem Galopprennen in Iffezheim entdeckt. Der Film von Christina Brecht-Benze zeigt, dass der Kurort bis heute seine Reize bewahrt hat. Er folgt den Spuren der russischen Hocharistokratie, die sich von Baden-Baden ebenso magisch angezogen fühlte wie viele Künstler und Intellektuelle. Ein Rückblick auf die Belle Epoque, in der Kaiser, Könige, Kurtisanen und Kokotten in schöner Eintracht durch den Ort spazierten, mündet wieder in die Gegenwart. Heute stehen Friedrichsbad, Caracalla-Therme und Brenner’s Park Hotel jedem offen, der es sich leisten will und kann. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.08.2000Das Erste
    Film von Christina Brecht-Benze
  • Folge 188 (45 Min.)
    Unendliche Weite, saftige grüne Wiesen, windschiefe Bäume und wortkarge Menschen – das ist das Rheiderland. Doch der spröde Charme des Rheiderlandes und seiner Bewohner hat durchaus seinen Reiz. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.08.2000Das Erste
    Film von Eike Besuden
  • Folge 189 (45 Min.)
    Rund 80 Kilometer lang ist die Rems, die östlich von Schwäbisch Gmünd entspringt und nördlich von Stuttgart in den Neckar mündet. Jahrhundertelang trafen in dieser Region Verwaltungsgrenzen aufeinander, der Limes markierte das Römerreich gegen das freie Germanien. Zuvor hatten die Kelten hier gesiedelt. Weinberge und Wald prägen die Landschaft, dazu schöne Fachwerkdörfer und traditionsreiche Städte. Wie Schwäbisch Gmünd, das zu den ältesten Stadtgründungen der Staufer auf deutschem Boden zählt, oder Lorch, dessen ehemalige Benediktinerabtei Grablege der schwäbischen Herzöge aus dem Hause der Staufer war. Den Namen der Stadt Waiblingen schließlich trugen die Staufer bei ihrem Kampf gegen die Welfen mit dem Schlachtruf „Hie Welf – hie Waibling“ ins weite Europa hinaus. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.09.2000Das Erste
    Film von Rudolf Werner
  • Folge 190 (45 Min.)
    Zwischen Teuteburger Wald und Weser liegt dieses traditionsreiche und geschichtsträchtige Fleckchen Erde. Das Lipperland ist mit seinen Burgen, Schlössern, seiner Fachwerkarchitektur, seinen Mühlen und Moorlandschaften und seinen Spezialitäten eine Künstler inspirierenden Region. Fernab vom Lärm städtischer Ballungsräume pflegt man hier Tradition und Brauchtum, schwelgt in nostalgischen Gefühlen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.09.2000Das Erste
    Film von Susanne d'Alquen
  • Folge 191 (45 Min.)
    Der römische Dichter Ausonius hatte recht: Er nannte die Mosel ein „Naturtheater“. Besser hätten die Himmlischen es kaum richten können: ein eng eingeschnittenes Flusstal, das nicht mit Reizen für das Auge geizt und ein mildes Klima, das ideal für den Weinanbau ist. Man begegnet der Geschichte dieses Landstrichs auf Schritt und Tritt: die Reste der römischen Landvillen fand man unter den Weinbergen, ebenso die Weinkeltern. Autor Utz Kastenholz folgt in seiner „Bilderbuch“-Reise dem Lauf der Mittelmosel von Trier nach Traben-Trarbach.
    Dieser Moselabschnitt ist einer der malerischsten Landschaften Deutschlands – vor allem Maler fühlten sich denn auch von den Stimmungen dieser Gegend immer wieder angezogen. Heute kommen Touristen und Weinliebhaber scharenweise hierher. Aber auch die Seitentäler haben einiges zu bieten. Trier ist die älteste Stadt Deutschlands. Zu ihren antiken Sehenswürdigkeiten zählen die drei Thermen, die Konstantinbasilika, das Amphitheater, die Porta Nigra. Vom „zweiten Rom“ sind beeindruckende Reste geblieben.
    Der Moselabschnitt zwischen Schweich und Leiwen nennt sich „Römische Weinstraße“ – eine Landschaft, die Geschichtszeugnisse aus zwei Jahrtausenden mit Wassersport, Wein und Winzerdörfern kombiniert. Bernkastel-Kues ist der touristische Knotenpunkt an der Mittelmosel. Wer es etwas stiller mag, kann in den vielen kleinen Winzerdörfer auf der Moselstrecke ausweichen. Die Reise endet in Traben-Trarbach, wo sich viele Jugendstil-Bauten bis in heutige Tage erhalten haben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.09.2000Das Erste
    Film von Utz Kastenholz
  • Folge 192 (45 Min.)
    Butjadingen ist eine wenig bekannte, aber schöne Halbinsel zwischen Jadebusen und Weser, ein Kleinod, scheinbar endlos flach, mit weiten Wiesen, windschiefen Bäumen, Deichen, so weit das Auge reicht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.10.2000Das Erste
    Film von Eike Besuden
  • Folge 193 (45 Min.)
    Bad Reichenhall, die Kurstadt im Südosten Bayerns, verdankt ihren ersten Ruhm dem heiligen Rupertus, dem Salzburger Erzheiligen. Er organisierte die Salzgewinnung und den Salzhandel am Ort. So führt der Film in die Alte Saline, in der die Wasserräder, die Solepumpe und bronzeglänzende Gerätschaften aus alter Zeit immer noch in Betrieb sind. Die Reichenhaller Altstadt kann mit Erinnerungen an Karl den Großen und Barbarossa aufwarten, und natürlich spielt auch König Ludwig I. von Bayern eine Rolle. Der Kurbetrieb und das Heimatmuseum werden gezeigt, Wanderungen durch die schöne Umgebung, in der auch eine Tragtierkompanie der Bundeswehr angesiedelt ist sowie eine Fahrt mit der Predigtstuhl-Bahn. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.10.2000Das Erste
    Film von Peter Stückl und Walter Flemmer
  • Folge 194 (45 Min.)
    Dahin, wo der Harz noch nicht begonnen hat, führt das „Bilderbuch Deutschland“. Eine Region, so scheint es, die abgeschlagen vom schönen Ausflugsziel Harz und im Schatten seiner höchsten Erhebung, dem Brocken, ihr Dasein fristet. Bei gutem Wetter kann man ihn sehen – doch nur aus der Ferne. Das „Nördliche Harzvorland“ erstreckt sich von Quedlinburg über Halberstadt bis zur Höhe des Huy, einem bewaldeten Bergrücken nördlich von Halberstadt. Der ist stolze 307 Meter hoch und trägt seit gut tausend Jahren die Huysburg – heute ein Benediktinerkloster. Das „Bilderbuch Deutschland“ zeigt, dass der mächtige Schatten des Harzes weicht und vieles aus dieser Region ans Licht kommt, wenn man nur genau hinsieht.
    Jenseits der Fachwerkbauten, die in der tausendjährigen Stadt Quedlinburg täglich von vielen Touristen besichtigt werden, trifft das „Bilderbuch“ Menschen, die dort leben und etwas bewirken wollen. Der Organist Gottfried Biller wandelt durch die reiche Orgellandschaft des Harzvorlandes, Hans Möhring, aus der Berliner Caféhaus-Dynastie, präsentiert den restaurierten Gänsehirtenturm von Quedlinburg und der Fotograf Sergio Assabbi aus Buenos Aires produziert in seinem Quedlinburger Studio neue Kunstwelten. Auf dem Weg nach Halberstadt zeigt das „Bilderbuch“ am Westerhäuser Königstein, dass diese Gegend vor dem Harz einen eigenen Wein besitzt.
    Matthias Kirmann keltert auf seinem Weingut erfolgreich prämierten Wein – und das in der nördlichsten Lage Deutschlands. Das „Bilderbuch“ berichtet von Existenzgründern, die alte Traditionen erneuern, von einem alten Schwurgericht in Halberstadt, in dem jetzt die „beste Bibliothek Deutschlands“ untergebracht ist und dem längstem Orgelstück der Welt. Die Reise von Quedlinburg nach Halberstadt endet auf der höchsten Erhebung vor dem Harz: bei den Mönchen im Kloster Huysburg – und die Mönche gibt es erst seit drei Jahrzehnten wieder auf dem Huy. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.10.2000Das Erste
    Film von Carla Schulze
  • Folge 195 (45 Min.)
    Ein langgestrecktes enges Tal, hineingeschnitten in grüne bewaldete Hügel: Wuppertal, die Gründerzeitstadt und einstige Industriemetropole des Kaiserreichs, entstand 1929 aus dem Zusammenschluss der Städte Barmen und Elberfeld; die eine introvertiert-westfälisch, die andere großstädtisch und rheinisch-offen. Große Namen prägen diese Stadt, sei es der Frühsozialist Friedrich Engels oder die expressionistische Dichterin Else Lasker-Schüler, Bundespräsident Johannes Rau oder die weltberühmte Choreografin Pina Bausch, die Wuppertal „zur Heimat des Tanztheaters“ machte. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2000Das Erste
    Film von Anne Linsel
  • Folge 196 (45 Min.)
    Zu Wort kommen in diesem Porträt von Gertraud Dinzinger vor allem die Augsburger selbst. Von einem Universitätsprofessor erfahren die Zuschauer, dass die Stadt Augsburg der deutschen Sprache ein Wort geschenkt hat, und ein Augsburger Original lehrt die Gründzüge des Dialekts. Der stadtbekannte Feinkostkünstler kreiert ein Augsburg-Menü und Olympiasiegerin Elisabeth Micheler-Jones stellt ihre Fähigkeiten als Kanutin unter Beweis. Bei näherem Hinschauen hat Augsburg viele Kunstwerke zu bieten. Die berühmteste Brunnenfigur Augsburgs ist der „Herkules“ von Adriaen de Vries. Außerdem ist der Dom mit dem ältesten romanischen Glasfensterzyklus Deutschlands und Gemälden von Holbein dem Älteren, der übrigens Augsburger war, zu nennen.
    Es folgt das Rathaus Elias Holls mit dem berühmten „Goldenen Saal“und schließlich die Kirchenfassade von St. Ulrich und Afra. Angefangen vom Elfenbeinkamm des heiligen Ulrich bis zum ersten Dieselmotor des Augsburgers Rudolf Diesel bewahrt die Stadt ihr historisches Erbe mit viel Liebe, wozu auch die Fugger beitragen. Graf Fugger von Glött und Gräfin Thun-Fugger managen die berühmte Fuggerei-Stiftung sehr effektiv. Mit seinen 250 000 Einwohnern zählt Augsburg zu den bayerischen Großstädten, hat einen Flugplatz, eine Universität und ein Messezentrum. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.11.2000Das Erste
    Film von Gertraud Dinzinger
  • Folge 197 (45 Min.)
    „Glück auf“ ist der Gruß der Einheimischen, denn Freiberg ist eine Bergstadt. Und wenn man mit offenen Augen durch die Altstadt geht, grüßen von den Häusern die Zeichen des Bergbaus: Schlägel und Eisen, Bergleute in Arbeits- und Festtagshabit, Tafeln berühmter Bergbauleute. Vor über 800 Jahren begann die Bergbaugeschichte Freibergs mit der Entdeckung einer der größten und ergiebigsten Silbererzlagerstätten. Das begründete Sachsens Glanz und Freibergs Größe. Denn im Mittelalter war Freiberg die größte Stadt Sachsens. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.11.2000Das Erste
    Film von Birgit von Gagern
  • Folge 198 (45 Min.)
    Paderborn, die alte Kaiserstadt, Büren, Geseke, Salzkotten, Wünnenberg, Altenbeken, Delbrück. Jede Stadt, jedes Dorf hat ihre eigene Geschichte, ihre eigene Ausprägung. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.11.2000Das Erste
    Film von Werner Filmer und Ernst-Michael Wingens
  • Folge 199 (45 Min.)
    Etwas unscheinbar liegt die alte Kulturlandschaft Kraichgau zwischen Rhein und Neckar, zwischen Schwarzwald und Odenwald, an der Grenze zwischen Baden und Württemberg. Nur auf den ersten Blick ist diese Landschaft unspektakulär, ist doch Burg Steinsberg mit 333 Metern die höchste Erhebung des Kraichgaus. Doch der „liebliche Garten“ Kraichgau, von dem David Chyträus schon vor 400 Jahren schwärmte, entfaltet über das ganze Jahr hinweg seinen unaufdringlichen Charme, mit seinen Weinbergen in den sanften Hügeln, mit Herrenhäusern und Burgen, der Melanchthon-Stadt Bretten und Bruchsal mit seinem nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder hergestellten Barockschloss. Das ehemalige Zisterziensierkloster Maulbronn am östlichen Rand des Kraichgaus ist ein Weltkulturerbe der UNESCO; Konzerte vom feinsten beleben die am besten erhaltenen mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen.
    In Form einer Langzeitbeobachtung nähert sich Autor Manfred Hattendorf der fruchtbaren Landschaft Kraichgau durch die verschiedenen Jahreszeiten. Spargel, Getreide, Tabak, Streuobst und Wein gedeihen hier. Der Bildhauer Jürgen Goertz gehört zu denen, die dem Reiz dieser Gegend erlegen sind und sie sich zur Wahlheimat erkoren haben. Seit etwa zehn Jahren entdecken die Kraichgauer ihre eigene Heimat mit neuen Augen und geschärftem Blick für Geschichte und Tradition: Die fast vergessenen, von Dieter Hassler Hohlwege sind zum Symbol für dieses neu erwachte Geschichtsbewusstsein geworden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.12.2000Das Erste
    Film von Manfred Hattendorf
  • Folge 200 (45 Min.)
    Die Bilderbuchgeschichte entlang des Flusses erzählt vom Alltag und von der Geschichte des ganzen Landes. Das reicht von den Römern bis zu den Fürsten von Nassau-Saarbrücken, von der historischen Schlacht 1870/​71 auf den Spicherer Höhen bis zu der Zeit nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg, als die Saarländer im Abstand von rund 20 Jahren gleich zweimal darüber abstimmen mussten, wohin sie gehören wollten. Nach einem Abstecher in die Landeshauptstadt, deren kulturelles und wirtschaftliches Leben heute vom Hin und Her an der Grenze profitiert, geht es weiter saarabwärts. Elfriede Machalett, die ihr 70-jähriges Leben überwiegend auf der Saar als Flussschifferin verbracht hat, lädt ein zur Jungfernfahrt auf ihrem neuen Schiff, mit dem sie statt Lasten in Zukunft Passagiere bis zur Saarschleife schippern möchte.
    Vorbei am Weltkulturerbe der Völklinger Hütte, weiter zu einem Besuch in der einstigen Stadt des Sonnenkönigs, der heutigen heimlichen Landeshauptstadt Saarlouis. Es folgt ein Abstecher in den Saargau, eine europäische Landschaft älter als Frankreich und Deutschland, ländlicher Kontrast zum bekannten Klischee vom Industrierevier. Ihren krönenden Abschluss findet die Reise entlang der Saar an der berühmten Schleife des Flusses, die zum bundesweiten Symbol des Landes geworden ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.12.2000Das Erste
    Film von Hans-Günther Sperber

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Bilderbuch online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…