2008, Folge 433–447

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  • Folge 433
    „Bilderbuch“ besucht die Pfalz zwischen Deidesheim und Freinsheim, wo die Weinstraße beginnt und der Pfälzer Wald in die Rheinebene übergeht. Trutzige Burgruinen und malerische Weindörfer prägen diese Gegend – und das milde, fast mediterrane Klima, „Toskana Deutschlands“ wird sie auch genannt. Im Zypressengarten der Gebrüder Meurer in Großkarlbach fühlen sich Hochzeitspaare beim Fotoshooting tatsächlich wie in Italien. Ein echtes Pfälzer Original ist Otmar Fischer. Er ist als Sohn eines Winzers und Waldarbeiters in der Pfalz aufgewachsen.
    Vierzig Jahre hat er als Pfarrer in Weisenheim am Berg gearbeitet, immer noch schreibt er Mundart-Gedichte, kennt und liebt Land und Leute. Zweimal im Jahr steigt er als „Parre mit der Peif“, als Pfarrer mit der Pfeife, auf die Kanzel und zieht mit seiner launigen und nachdenklichen Dialektpredigt „uff pälzisch“ Zuhörer von nah und fern an. Wein spielt für ihn, der selbst einen Weinberg bewirtschaftet, eine große Rolle. Dem ökologischen Weinanbau verschrieben hat sich das renommierte Weingut Bürklin-Wolf in Wachenheim und auch die Lebenshilfe, die am Fuß der Wachtenburg einen Weinberg betreibt, in dem geistig Behinderte mit besonderer Sorgfalt arbeiten.
    Zahlreiche Trockenmauern stützen die Weinberge in der Pfalz. Doch die kunstvoll aufgeschichteten Steinbarrieren drohen vielerorts zu verfallen. In den Deidesheimer Weinbergen lernen jetzt Arbeitslose das alte Handwerk des Trockenmauerbaus. Ein Projekt mit sozialem und ökologischen Nutzen, denn die Mauern sind Lebensraum vieler Tiere.
    Naturverbunden arbeitet auch die Keramikerin Lotte Reimers in Deidesheim. Die Farben ihrer Keramiken stammen aus der Asche von verbrannten Weinstöcken oder von zermahlenen Steinen. Wenn die Fahne am Turm hängt, dann sitzt Bernd Kohlhepp im Turmstübchen und schreibt. Besucher sind willkommen, denn Begegnungen mit den geselligen Pfälzern schätzt der Kabarettist und Autor, der für ein Jahr als Turmschreiber in Deidesheim wirkt – wohlversorgt mit einem stattlichen Weindeputat. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.01.2008Das Erste
  • Folge 434
    Im Ballungsraum des Mittleren Neckars ist der Naturpark Schönbuch das größte zusammenhängende Waldgebiet. Das Brunftgeschrei der hier lebenden Rotwildhirsche beeindruckt im Herbst bei einbrechender Dunkelheit nicht nur die Rivalen, sondern auch Menschen, die tagelang in der Hoffnung ausharren, die Duelle der Tiere in freier Wildbahn zu erleben. Autorin Susanne Bausch trifft Waldarbeiter, Holzhändler und die letzte Steinbruchbesitzerin im Schönbuch. Sie sprengt noch immer mit Schwarzpulver, um den berühmten Rhätsandstein zu gewinnen, der früher seinen Weg bis zum Kölner Dom und Ulmer Münster fand.
    In Bebenhausen, dem einzigen Dorf mitten im Schönbuch, steht das Jagdschloss der württembergischen Könige. Die Kronleuchter und Rauchutensilien aus Hirschgeweihen erinnern an eine Zeit, in der es noch mehr Rotwild im Schönbuch gab. Zur Waldpflege wird heute noch das Wild in einigen Treibjagden im Spätherbst bejagt. Am Rande des Naturparks stellt der Film Schloss Hohenentringen vor, ein Ausflugslokal mit herrlichem Blick ins Gäu und die Keramikobjektkünstlerin Linde Wallner. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.01.2008Das Erste
  • Folge 435
    Im Unterinntal bildet der Inn die Grenze zwischen Bayern und Tirol. Gertraud Dinzinger zeigt in ihrem Film als erstes die kleine Stadt Kufstein, die viel besungene ?Perle Tirols?. Sie verdankt ihren großen Ruf nicht nur dem berühmten Gassenhauer, dem Kufstein-Lied, und dem Traditionswirtshaus ?Auracher Löchl?, sondern auch zwei Firmen von Rang: der Skifabrik Kneissl, die den ersten Kunststoff-Ski der Welt produziert hat, und dem Riedel-Konzern, dessen Gläser-Sortiment mittlerweile zum gehobenen Lifestyle gehört. Im Tiroler Naturpark Wildbichl schleicht der Luchs durch den Schnee. Auch Gämsen, Steinböcke und Widder sind hier anzutreffen.
    Eine originelle ?Milchseilbahn? schwebt übers Winterland, vorbei an Lüftlmalerei und Kaisergebirgs-Kulisse. Der legendäre ?Weber an der Wand? im bayrischen Oberaudorf, bei dem schon Künstler und Könige eingekehrt sind, ist nach Jahrzehnten wieder eröffnet, und der ?Wachtl-Express? von Kiefersfelden entführt in vergangene Zeiten. Die schöne Sandra spaltet viele Festmeter Brennholz und bewältigt auf moderne Weise die Arbeit einer Tiroler Bäuerin und jungen Mutter. Dem Filmteam begegnet sie beim Faschingsumzug in Niederndorf, in Küche und Kuhstall ihres Hofes in Ebbs, dessen Barockkirche ?Dom des Inntals? genannt wird.
    Aus Liebe zu seiner bayrischen Heimat unterhält der Mack mit seiner Tuba die Faschingsgäste, unterrichtet Ski-Zwergerl auf der Oberaudorfer Skipiste am Hocheck und zeigt allen, die es wissen wollen, die Schönheiten des Inntals: angefangen von Kloster-Reisach mit Pater Bruno bis zum Trojer-Bergbauernhof hoch über dem Inntal. Das Bayrisch-Tiroler Grenzland bei Kufstein hat eine lange Vergangenheit: Es stand erst unter römischer, später unter bairischer Herrschaft und verbindet sich durch die gleiche, sanft gerundete Landschaft und das ländliche Leben im Einklang mit der Natur. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.02.2008Das Erste
  • Folge 436
    Der nördliche Teil der elsässischen Weinstraße führt durch eine idyllische Landschaft, die seit den Römern vom Weinbau geprägt wurde. Bis hoch zu den Vogesenbergen reichen die Rebhänge, romantische Weindörfer wechseln mit mittelalterlichen Städtchen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.03.2008Das Erste
  • Folge 437
    Die dänische Ostseeinsel Bornholm vereint auf wenigen Quadratkilometern alle Landschaften Skandinaviens: Granitfelsen, Heideflächen, Buchenwälder und Sandstrände. Dänen bezeichnen die Bornholmer als „Reserveschweden“. Der Spott speist sich aus der Distanz: 150 Kilometer trennen die Insulaner von der Hauptstadt Kopenhagen, nach Schweden ist es dagegen nur ein Katzensprung, zum Kreidefelsen nach Rügen sind es 90 Kilometer. Und so hat die Insel einen Schlag Menschen hervorgebracht, der stolz ist auf seine Eigenständigkeit und auf die Abweichung von der dänischen Norm. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.03.2008Das Erste
  • Folge 438 (45 Min.)
    Kohle – Synonym für Geld und Reichtum. Nichts hat das Ruhrgebiet mehr geprägt als das schwarze Gold. Zechen, gestern die Basis für das Wirtschaftswunder, heute subventionierte Industrierelikte. Im Norden des Reviers ist die Gegenwart schon Geschichte. Ein Nebeneinander von dampfenden Schloten und begrabener Arbeit. In Kamp-Lintfort fahren die letzten Kumpel untertage, in Bottrop produziert die Kokerei noch selbst ihre Wolken, auf dem Förderturm in Herne dreht sich keine Seilscheibe mehr.
    Der Ausstieg aus dem Steinkohleabbau ist beschlossen. In einer Zeit, in der die meisten morgens ihren Computer hochfahren, kommen Bergleute wie prähistorische Wesen aus einer Welt, wo ganze Gebirge gesprengt und verschoben werden. Niemand arbeitet mehr mit der Hacke vor Kohle; modernste Technik bestimmt den Abbau. Aber die Hitze und der Staub sind geblieben und der Zusammenhalt: im Bergwerk, in den Kolonien. Macht die Zeche dicht, gehen nicht nur Arbeitsplätze verloren. Eine Berufsgruppe wird ausgelöscht, das Leben in der Gemeinschaft verschwindet, eine Tradition bricht zusammen. Schon der Urgroßvater hat auf dem Pütt gearbeitet. Der Ortsmittelpunkt ein Schauplatz der Niederlage. Industrieruinen suchen Investoren, Bergwerksstädte nach einem neuen Image.
    Was liegt mehr im Trend als denkmalgeschützte Zechen? Tiefbauschächte aus dem 19. Jahrhundert wandeln sich zu extravaganten Appartementanlagen. Lifestyle einer Generation, die sich dort einrichtet, wo es früher schmutzig war. Schachtanlagen weichen Fortbildungsakademien. Statt Kohle wird Wissen gefördert in wohltemperierter Klimahülle. Die Palmen-Kulisse in Herne führt geradewegs an die Côte d’Azur. Die neuen Global Player des Reviers sitzen mit Flachbildschirmen unter dem Förderturm. Seilscheibe, Heizzentrale, Dampfmaschine – Bühnenbilder einer postindustriellen Eventgesellschaft. Übernachten, speisen, shoppen und feiern, wo Tausende von schwarzen Luftballons gerade das Ende einer Ära besiegelt haben. Ewald in Herten, als „Zeche Elend“ bedauert, wird luxuriös saniert für Tourismus und Gastronomie. 2010 muss alles fertig sein, dann feiert sich das ganze Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt Europas.
    Nach den Zechen geht es um den Bestand der Kirchen. Heilig Kreuz in Gelsenkirchen, ein Schmuckstück des Backsteinexpressionismus, 1929 eigens für den Zustrom von Bergarbeiterfamilien gebaut, hat keine Gläubigen mehr. Nun steht der Kirchenvorstand da wie die Kumpel auf dem Pütt: Schüppe drauf – Glück auf. Die viel gerühmte Solidarität im Revier zerfällt. Ein Tambourcorps in Oberhausen spielt das Steigerlied, sucht mit Disziplin und Proben eine Vereinstradition aufrecht zu erhalten. Trommeln, flöten und marschieren, um eine Gemeinschaft auf die Beine zu stellen, die einst das Markenzeichen im Revier war. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.03.2008Das Erste
    Autorin: Martina Müller, Redaktion: Heribert Schwan
  • Folge 439
    Die alte Reichsstadt Kaufbeuren gilt als Perle des Allgäus. Viele Gebäude des geschlossenen historischen Stadtbilds sind Zeugnis der tausendjährige Geschichte der Stadt, zum Beispiel die Wehranlage und der 1420 erbaute Fünfknopfturm. In den Kirchen finden sich zahlreiche Meisterwerke der Kunst, etwa der Jörg-Lederer-Altar von 1518. Auf den Besuch von Kaiser Maximilian im Jahr 1497 weist das alljährliche Tänzelfest hin, das von 1600 Kindern in historischen Trachten gestaltet wird. Im Stadtteil Neugablonz siedelten sich nach dem Zweiten Weltkrieg Tausende von Vertriebenen aus dem ehemaligen Landkreis Gablonz an der Neiße an und ließen ihre heimische Schmuckindustrie wieder aufblühen.
    Ein beliebtes Ausflugsziel vor den Toren der Stadt ist das säkularisierte Benediktinerkloster Irsee, heute Bildungszentrum des Regierungsbezirks Schwaben. Eine bedeutende Tochter der Stadt ist Crescentia Höß, die als eine der wenigen Frauen des 18.Jahrhunderts eine Beraterrolle in der kirchlichen und adeligen Männerwelt ausübte und seit einigen Jahren als Heilige verehrt werden darf. Auch Sophie von La Roche wirkte in Kaufbeuren, die erste Romanschriftstellerin deutscher Sprache. Ludwig Ganghofer ist hier geboren: Der Schriftsteller erfährt heute wieder neue Popularität. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.04.2008Das Erste
  • Folge 440
    Das Land an Lahn und Dill ist besonders reich an geheimnisvollen Unterwelten. In Kubach bei Weilburg zum Beispiel besuchen 45.000 Menschen jährlich eine 70 Meter tiefe eiszeitliche Kristallhöhle, die zu den größten Schauhöhlen Deutschlands gehört. Rudolf Weis vom Kubacher Höhlenverein war bei ihrer Entdeckung vor mehr als 30 Jahren dabei: „Das war so, wie die damals auf dem Mond gelandet sind. Es war ja vorher niemand drin gewesen. Und wie ich das erst Mal eingefahren bin, bin ich drin steckengeblieben“, erinnert er sich an das größte Abenteuer seines Lebens. Ein Wunschtraum blieb für die Mitglieder des Kubacher Höhlenvereins bis heute unerfüllt: Sie suchen eine weitere, riesige Höhle, von der ein Bergmann im 19. Jahrhundert erzählt hat. Auf einem Rapsfeld ist das „Bilderbuch“ bei Suchbohrungen dabei. Mehr als 130 vergebliche hat es bereits gegeben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.04.2008Das Erste
  • Folge 441
    Die Inseln Usedom und Wollin an der Ostseeküste sind seit 1945 deutsch-polnisches Grenzland. Der östliche Zipfel Usedoms mit der Stadt Swinemünde und Wollin gehören zu Polen. Nach der politischen Wende beginnt man auf beiden Seiten der Grenze, sich aneinander anzunähern. Doch die unterschiedliche Sprache ist ein großes Hindernis. Aber inzwischen gibt es erste Projekte, Kinder zweisprachig zu erziehen. In Swinemünde setzt sich besonders der Journalist Michael Barkas dafür ein. Seit zwei Jahren bringt er seinen Sohn in einen deutschen Kindergarten nach Ahlbeck.
    Früher war alles, was die Polen an Deutschland erinnerte, tabu. Heute ist man in der Stadt Swinemünde stolz auf die alte Pracht der deutschen Bäderarchitektur. Auch das Seebad Misdroy auf Wollin will wieder die „Badewanne der Berliner“ werden.
    Keine Grenzen kennt der Naturschutz auf Usedom und Wollin. Dirk Weichbrodt vom deutschen Naturpark Usedom spricht polnisch und hat beste Beziehungen zum Nationalpark Wollin. Gemeinsam sorgt man sich um den Erhalt von Seeadlern, Uhus und Wisenten. Auf Wollin stehen mehr als ein Fünftel der Insel unter Naturschutz. Das ist ihr besonderer Reiz: kilometerlange weiße Strände, fast unbebaut und menschenleer, große Wälder mit verträumten Seen und Schilfinseln im Swinedelta, die ein Eldorado für Seevögel sind. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.05.2008Das Erste
    Film von Karin Reiss
  • Folge 442
    Nicht nur der Schwarzwald, auch Hessen hat „sein“ Kinzigtal, eine Region voller Überraschungen: wo z.B. Naturschützer Flüsse länger machen, Keramik im Silo versteckt wird und ein Pfarrer für Morde verantwortlich ist … Das Tal liegt zwischen den Mittelgebirgen Vogelsberg und Spessart, 20 Kilometer von Frankfurt entfernt. Es beginnt in Hanau, wo die Kinzig in den Main mündet, und endet in Schlüchtern an der Grenze zur Rhön. Früher zogen die Kaufleute mühselig durchs Tal, auch Napoleons Armee musste mehrmals hindurch. Heute geht es bequem über die Autobahn, und schnell gelangt man in eine der vielen Fachwerkstädte, die sich – von oben betrachtet – wie an einer Perlenschnur am Flusslauf entlangziehen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.05.2008Das Erste
  • Folge 443
    Eine Stadt für die Liebe, für den Tod, und vor allem für guten Geschmack. Nur knapp 100.000 Einwohner, aber gleich zwei Drei-Sterne-Restaurants. Dort geht sogar Heidi Klums Vater Günther noch mal gern in die Kochschule. Die kleine Stadt neben dem großen Köln zeigt nicht nur in der noblen Gastronomie ihren Anspruch. Immer muss es die Weltspitze sein. Das Fernsehteam begleitet die schnellste Ultratriathletin der Welt, lauscht dem besten und teuersten Plattenspieler und nähert sich vorsichtig dem Verfasser der „Geisterjäger John Sinclair“ Romane.
    Niemand hat mehr literarisches Blut vergossen als Helmut Rellergert alias Jason Dark. Alle drei Tage kommt ein neuer Roman dazu. Die Stadt am Flüsschen Strunde hat auch ihre eigene Geschichte. Der Film stellt ein junges Paar aus Bergisch Gladbach vor, das auf der Suche nach einem Ort für die Hochzeit ist. Für diese Ausgabe des Bilderbuches wurde Fritz Roth befragt, Revolutionär der Deutschen Bestatter. Er zeigt seinen Friedwald – einen Friedhof, der nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch ein Platz für die Liebe ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.06.2008Das Erste
  • Folge 444
    Das Abteiland ist der östlichste Winkel Bayerns. Es beginnt bei Passau und reicht von der Donau, die sich tief in den auslaufenden Bayerischen Wald eingeschnitten hat, bis hinauf zum Dreisesselberg. Der bunte Wechsel von Tälern und Höhen, weitverstreute Weiler, Bergkuppen, die von dunklen Wäldern überzogen sind, machen den Zauber dieser Landschaft. Sie bewahrte ihre raue Schönheit, weil sie Grenzland war und am Eisernen Vorhang die Welt aufhörte. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.06.2008Das Erste
  • Folge 445
    Zwischen den Weiten der Jülicher Boerde und dicht bewaldeten Bergen der Nordeifel liegt ein Kleinod von europäischer Bedeutung: die Drover Heide, nur etwa 620 Hektar groß. Ein außergewöhnlicher Lebensraum für seltene Vögel, Insekten, Pflanzen und Raritäten aus der Unterwasserwelt. Die attraktive Heideblüte fasziniert Besucher und Naturfreunde im Hochsommer. Streifzüge mit Biologen schärfen den Blick für seltene, wenige Millimeter große Urzeitkrebse und vermitteln spannende Hintergründe eines außergewöhnlichen Lebensraums sowohl an Land wie auch in winzigen Gewässern. Entlang des nahen Flusses Rur zeigt sich ein gänzlich anderes Bild: Gewaltige künstliche Löcher erstrecken sich bis zum Horizont. Es sind die beeindruckenden Schürfgebiete des Kohletagebaus bei Hambach. Ausflüge in typische Ortschaften, zur nahen Burg Nideggen und zu den stattlichen Wehranlagen der Zitadelle in Jülich geben Einblick in die abwechslungsreiche Kulturlandschaft rund um die Drover Heide. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.06.2008Das Erste
  • Folge 446
    In der Kölner Bucht fahren keine Segelboote. Auch Traumstrände sind hier eher selten, denn der Begriff meint kein Gewässer sondern eine Landschaftsformation – im Sinne von „Einbuchtung“. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.06.2008Das Erste
  • Folge 447
    Die Südeifel. Das Bitburger Gutland. Allein der Begriff verrät alles. Die Südeifel ist dort, wo die Äcker groß, die Böden fruchtbar und die Kühe fett sind. Doch die Landwirtschaft und damit die Landschaft verändern sich rapide. Die Südeifel definiert sich neu. Symbolisch dafür stehen Uschi und Wolfgang Wagner aus Geichlingen. Beide gehören zu einer neuen Generation von Bauern, die weiter denken als bis zum Ortsrand. Sie setzen auf ökologische Rinderzucht, gewinnen Sonnenblumen-, Raps- und Mohnöl, bauen Senf an, brennen Schnaps aus alten Obstsorten und betreiben ganz nebenbei eine von nur drei 5-Sterne-Ferienwohnungen der Region.
    Die verschiedenen Facetten ihrer Arbeit bilden die Rahmenhandlung des „Bilderbuchs“. Neben den Wagners lernt der Zuschauer Brigitte und Theo Lukas aus Hüttingen kennen. Die beiden sammeln historische Öfen und Eisenwaren aller Art. Theo fährt kreuz und quer durch Europa und schafft alten Schrott herbei, den er dann wunderschön aufpoliert. So kam mit den Jahren ein einzigartiges Museum zusammen, durch das Brigitte charmant führt.
    Die beiden sind im positiven Sinne total verrückt. Schrullig und eigen ist auch Sylvia Nels. Die 34-Jährige aus Rittersdorf singt auf Eifler Plattdeutsch. Auf Moselfränkisch sinniert sie über Gott und die Welt, über die Widrigkeiten des Lebens in der Südeifel, über Ausflüge mit dem Bulldog oder darüber, warum es das Wörtchen Liebe nicht in ihrer Sprache gibt. Ein Musterbeispiel für die neue, alte Eifel. Genau das ist auch Thomas Herrig.
    Der 36-jährige Koch aus Meckel interpretiert seine Heimat auf lukullischem Gebiet. Er ist ein Vorkämpfer für die Rückbesinnung auf die traditionelle, regionale Küche. Ein Heimatkoch mit einer Vision. Das „Bilderbuch“ aus der Südeifel spiegelt die Tugenden der Region: innovativ wie die Wagners, witzig wie Sylvia Nels, beseelt wie Thomas Herrig und schräg wie die Lukas. Ein bunter Reigen an positiver Aufbruchstimmung. Ein kraftstrotzender Beleg für den Wandel einer Landschaft. Ein Film vom Land. Ein Film für Frischluftfanatiker. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.06.2008Das Erste

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