2007/2008, Folge 1–8

  • Folge 1 (45 Min.)
    Das Jahr 1157 gilt als das Gründungsjahr der Mark Brandenburg. Das den Sümpfen abgetrotzte Land diente der Stadt Berlin und den Brandenburgern als Obst- und Gemüsegarten. Albert Einstein war einer der berühmtesten Bewohner des Havellandes. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.06.2007rbb
  • Folge 2 (45 Min.)
    Hundert Kilometer südöstlich von Berlin erstreckt sich auf etwa 480 Quadratkilometern eine in Mitteleuropa einmalige Kulturlandschaft. Fast 1.000 Kilometer Fließe mit Feldern und Wiesen formen ein harmonisches Binnendelta. Weil dem Teufel die Ochsen durchgingen und sie tiefe Furchen zogen, sei dieses dichte Wassernetz entstanden. Tatsächlich ist der Spreewald das Ergebnis der letzten Eiszeit, die die Spree in viele dünne Wasserläufe teilte. Die beliebteste Brandenburger Region wird jährlich von zweieinhalb Millionen Touristen heimgesucht, die sich in randvollen Kähnen durch die Kanäle staken lassen, Gurken kosten und sorbische Bräuche bewundern.
    Doch das „ländliche Venedig“ Brandenburgs ist eine fragile Idylle. Die intensive Landwirtschaft zurückliegender Jahrzehnte hat ein schwieriges Erbe hinterlassen, das Wiederauffüllen der Grundwasserreserven der Kohletagebaue droht den Wasserzufluss zum Spreewald zu gefährden. Das Wegbrechen großer Wirtschaftszweige wie Kohle- und Textilindustrie hatten eine hohe Arbeitslosigkeit zur Folge, die die private Landwirtschaft und der Tourismusboom nicht auffangen konnten. So kehrten viele junge Leute der Region den Rücken. Der Film erzählt von jungen Existenzgründern und Ideengebern, die dennoch blieben. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.07.2007rbb
  • Folge 3 (45 Min.)
    Südöstlich der Stadt Brandenburg erstreckt sich bis hin zum Spreewald ein weites Tal und durchzieht mehrere unterschiedliche Landschaften: das Brandenburger Urstromtal. Der Film von Hans-Dieter Rutsch es vor. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.07.2007rbb
  • Folge 4 (45 Min.)
    Der Berliner Bezirk Friedrichshain, der inzwischen mit Kreuzberg zusammengelegt wurde, ist das neue Mekka der Bohème, Studenten und Künstler. So ist die Kneipenmeile rund um den Boxhagener Platz ein Anziehungspunkt für die ganze Stadt. Friedrichshain ist aber auch ein Viertel am Wasser. An der Rummelsburger Bucht, die sich zum hochwertigen Wohngebiet entwickelt, entstanden einst Szenen des DDR-Kult-Films „Die Legende von Paul und Paula“. Winfried Glatzeder ist noch einmal an den Drehort zurückgekehrt und erinnert sich. Wie kein anderer befindet sich dieser Bezirk im Ostteil der Stadt im Umbruch: Die Fassaden der Karl-Marx-Allee, einst sozialistische Prachtmeile, wurden aufpoliert und eine junge Mieter-Schar aus dem Westen zog ein.
    Im alten Umspannwerk, nicht weit vom Kino Kosmos, finden jetzt Cocktail-Wettbewerbe statt. Und völlig sein Gesicht gewandelt hat das Ufer der Spree an beiden Seiten der Oberbaumbrücke: aus dem Osthafen wurde die „Media“-Spree mit Universal und MTV. Auf der anderen Seite entstand eine Mega-Veranstaltungshalle, die „O2-Arena“. Im Kaufhaus des Ostens aber kann man noch nostalgisch schwelgen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.07.2008rbb
  • Folge 5 (45 Min.)
    Die Märkische Schweiz ist eine hügelige Landschaft mit Seen und Wäldern, 50 Kilometer östlich von Berlin. Im Zentrum dieser kleinen Welt liegt das Städtchen Buckow. Hierher zieht es seit mehr als hundert Jahren Sommerfrischler. Stille und Beschaulichkeit prägen den Ort. Legendär ist die gute Luft, die schon der Leibarzt von Friedrich Wilhelm IV. seinem König mit den Worten empfahl: „Majestät, in Buckow geht die Lunge auf Samt.“ Hotels, Gasthäuser und ein Sanatorium zeugen von Buckows Geschichte als Kur- und Badeort. Zu den Künstlern, die nach Buckow kamen, gehörten auch Bertolt Brecht und Helene Weigel.
    Fasziniert vom Charme dieser Landschaft, kauften sie 1952 eines der Landhäuser am Ufer des Schermützelsees. Heute ist das Brecht-Weigel-Haus ein Ort des Erinnerns, aber auch ein kulturelles Zentrum, das zu Lesungen und Konzerten einlädt. Im Norden der Märkischen Schweiz liegt das Gutsdorf Ihlow. Seit einigen Jahren siedeln sich hier Menschen aus verschiedenen Regionen Deutschlands an. Aus verlassenen Höfen und Scheunen wurden Ateliers, ein Biohof und das größte Antiquariat Ostbrandenburgs. Die „Offenen Höfe“ von Ihlow sind Orte der Begegnung und des geistigen Austauschs mit interessanten Menschen.
    Kurse und Workshops werden angeboten. Im Westen des Naturparks Märkische Schweiz liegt Garzau, ursprünglich ein Angerdorf, das durch Ansiedlung des Zisterzienserordens in der Region entstand. Auf einer Anhöhe inmitten eines einstigen englischen Landschaftsparks ließ Graf Schmettau, ein Günstling Friedrich des Großen, eine Pyramide errichten. Im Lauf der Jahrhunderte verfiel die Pyramide, nur ein Berg von Feldsteinen blieb übrig. Der Augenarzt Professor Jürgen Reimann, der in Garzau seine Kindheit verbracht hatte, ergriff die Initiative und ließ mit privaten Spenden das Bauwerk wieder errichten. (aktualisierte Neufassung des Films) (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.07.2008rbb
  • Folge 6 (45 Min.)
    „Montmartre Berlins“ – so wurde der Berliner Bezirk schon zu DDR-Zeiten genannt. Die marode Altbausubstanz bot Künstlern, Bohémiens und einer alternativen Szene Unterschlupf. Auch nach der Wende lebte er weiter: der Mythos „Prenzlauer Berg“. Er wirkte magnetisch auf Zuzügler aus allen Teilen der Stadt und aus der ganzen Welt. Trendkneipen schossen wie Pilze aus dem Boden, ganze Straßenzüge wurden restauriert. Innerhalb von wenigen Jahren wechselte über die Hälfte der Bevölkerung. Der Montmartre Berlins wurde zum beliebtesten Wohn- und Ausgehbezirk der Hauptstadt. Inzwischen gibt es am Kollwitzplatz einen Ökomarkt.
    In der Kulturbrauerei finden Konzerte, Ausstellungen und Feste statt. Und in den Prenzlauer Gärten, einem nagelneuen Quartier, leben junge Familien mit Kindern. Und das ist das Wunder mitten in der Stadt: Es gibt einen Babyboom, längst geschlossene Schulen werden wieder gebraucht, in den Kirchen finden regelmäßig Taufen statt. Das „Bilderbuch“ zeigt die Veränderungen, aber auch viel von dem ursprünglichen Charme des Bezirks. Vorgestellt wird die beliebteste Currywurstbude Konnopke ebenso wie der schrägste Friseur, prominente Bewohner wie der Politiker Wolfgang Thierse oder Vollblutmusiker wie Dirk Zöllner in der Kulturbrauerei und viele andere. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.07.2008rbb
  • Folge 7 (45 Min.)
    Seit mehr als hundert Jahren dampft die Heidekrautbahn von der Berliner Stadtgrenze in den Barnim. Für immer mehr Touristen ist die seenreiche Gegend mit Bilderbuchschlössern, dem Musiksommer im Kloster Chorin und einem zum Garten umgestalteten Industrieareal in Eberswalde kein Geheimtipp mehr. Mit drei großen W’s lockt der Barnim: Wald, Wasser und Wild. Wisente, Elche und Wölfe leben in der Schorfheide, im größten zusammenhängenden Waldgebiet Europas wie auf einer Arche Noah. Seit über zehn Jahren gibt es den Wildpark Schorfheide, wo die Tiere in den weiten Wald- und Wiesenlandschaften genügend Auslauf und Rückzugsmöglichkeiten haben.
    Seit dem Mittelalter gehört das Terrain zum Jagdgebiet der Mächtigen, zuletzt von Honecker, Mielke und Co genutzt. Hitlers Reichsmarschall Hermann Göring ließ sich oberhalb des Döllnsees den legendären Landsitz Carinhall bauen. Sein Reich wurde bis zum letzten Stein abgetragen. Das Haus seines Leibjägers, zwischenzeitlich Gästehaus der DDR-Regierung, ist heute ein Hotel. Vom Werbellinsee schippert der Dampfer durch alte Schleusen und wird auf das Niveau des tiefer liegenden Kanals gesenkt.
    In Marienwerder, auf einer Insel zwischen den Wasserstraßen findet im Sommer ein wahres „Inselleuchten“ statt, eine Symbiose aus Naturkulisse, Licht- und Feuerinszenierungen, Musik und Show. Der Schauspieler Axel Prahl, seit kurzem Neubarnimer, engagiert sich im Kulturreich Barnim e. V. zusammen mit der Agentur public für mehr Leben in der Idylle. Stars wie Annett Louisan, Heinz Rudolf Kunze oder Klaus Hoffmann traten schon beim „Inselleuchten“ an der Leesenbrücker Schleuse auf. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.08.2008rbb
  • Folge 8 (45 Min.)
    Randale, Steinewerfer, Hausbesetzer! Aufruhr, Ausgrenzung, Arbeitslosigkeit! Drogendealer und Döner-Buden! Das ist der Berliner Bezirk Kreuzberg als Summe seiner Klischees. Aber in Kreuzberg kann man auch Schafe hüten, Pferde striegeln oder einen echten Riesling probieren, der auf dem Kreuzberg, dem nördlichsten Weinberg Deutschlands angebaut wird. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.08.2008rbb

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