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  • Unser Fleisch, unsere Milch – Was taugen Lebensmittelsiegel?

    Fleisch von glücklichen Tieren, Milch zu fairen Preisen für die Bäuerinnen und Bauern, Lebensmittel aus der Region. Die Verbraucher*innen möchten alles richtig machen und hochwertige Ware kaufen – tiergerecht, fair und nachhaltig produziert. Aber im Dickicht der Siegel und Label hat man kaum eine Chance, sich zurechtzufinden. Denn oft versprechen sie viel und halten wenig. Etwa in Sachen Tierwohl: Die „Initiative Tierwohl“ der vier großen Handelsketten beispielweise kennt vier Haltungsstufen. Aber sorgt man tatsächlich für glücklichere Tiere, wenn man statt Haltungsstufe 1 in die etwas teurere Haltungsstufe 2 investiert? Ein Mäster, der seine Schweine in einem Stall der Haltungsstufe 2 hält, muss ihnen nur zehn Prozent mehr Platz bieten, 0,825 Quadratmeter statt 0,75 Quadratmeter für eine ausgewachsene 100-Kilo-Sau – das ist immer noch sehr eng.
    Zusätzlich gibt es noch die Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes, Verbandssiegel wie Demeter oder Bioland, gleich zwei Biosiegel – und verwirrte Verbraucher*innen, die kaum noch einschätzen können, wo sich der höhere Preis wirklich auf mehr Tierwohl auswirkt.
    Schon lange soll ein staatliches Tierwohlkennzeichen für mehr Klarheit sorgen. Doch der Gesetzesentwurf von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner liegt auf Eis: Dem Koalitionspartner sind die Kriterien zu lasch und zudem soll das Siegel zunächst lediglich für
    Schweine Anwendung finden und das auch nur freiwillig, also nicht verpflichtend. Was als Begriff nicht gesetzlich geschützt ist, bedeutet jedoch oft etwas ganz anderes, als die Kundinnen und Kunden vermuten. Beispiel Milch. „Weidemilch“ ist aus Sicht der Käufer*innen Milch von Kühen, die auf einer Weide stehen.
    Die Kriterien dafür darf jedoch die Molkerei selbst festlegen. Zum Beispiel sechs Stunden täglich an 120 Tagen im Jahr. Damit bezahlt man deutlich mehr für Milch von Kühen, die de facto gerade mal acht Prozent ihrer Lebenszeit auf der grünen Wiese verbringen und die restliche Zeit im Stall. Auch auf das Versprechen fairer Preise für die Milchbäuerinnen und Milchbauern ist kein Verlass: Was fair ist, ist nicht festgelegt und somit der Definition der Molkerei überlassen. Wer ist für dieses Kennzeichnungschaos verantwortlich? Warum sorgt der Gesetzgeber nicht dafür, dass die Siegel helfen, mündige Konsum-Entscheidungen zu treffen, anstatt noch mehr zu verwirren? „betrifft“ nimmt Siegel, Label und ihre Versprechungen kritisch unter die Lupe: Wo bekommt man wirklich einen Gegenwert für das Geld und wo kauft man Mogelpackungen? Mit Verbraucherschützer*innen, Produzent*innen und Aufsichtsbehörden schlägt das SWR Reportage-Magazin Schneisen durch diesen verwirrenden Dschungel unterschiedlicher Kennzeichnungen und konfrontiert die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft mit den Versäumnissen der Politik. (Text: SWR)

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Di 27.09.2022
16:00–16:50
16:00–
Mo 26.09.2022
23:25–00:15
23:25–
Mo 26.09.2022
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Mo 15.11.2021
22:20–23:05
22:20–
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Do 04.11.2021
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Mi 31.03.2021
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So 28.03.2021
00:35–01:20
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Sa 27.03.2021
11:15–12:00
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Fr 26.03.2021
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01:10–
Do 25.03.2021
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Mi 24.03.2021
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