unvollständige Folgenliste

  • Das Geschäft mit dem Sex

    Durch das Prostitutionsgesetz von 2002 sollte die Lage der Prostituierten in Deutschland eigentlich verbessert werden. Um denen zu helfen, die sie erbringen, sollten sexuelle Dienstleistungen aus einer juristischen Grauzone geholt werden. Doch der Plan ging nicht auf. Im Gegenteil: Deutschland entwickelt sich seither zum „Puff Europas“. Dies gilt besonders für den Südwesten. Denn seit Frankreich die Kunden von Prostituierten mit Strafe bedroht, weichen diese ins Grenzgebiet nach Deutschland aus: nach Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
    Städte wie Trier, Bad Kreuznach oder Kaiserslautern haben inzwischen ihre „Laufhäuser“. Auch im Saarland sind angesichts der schärferen Prostitutionsgesetze im Nachbarland zahlreiche Straßenstriche und neue Bordelle entstanden. Das Bundesland fürchtet eine wachsende Zahl von Prostitutions-Grenzgängern. Die Recherchereise der „betrifft“-Autoren Sabine Harder und Edgar Verheyen in die Welt des Rotlichtmilieus startete vor zwei Jahren. In einem ersten Film berichteten sie über etablierte Vorzeigebordelle, die sogar einen eigenen Pressesprecher beschäftigen.
    Und sie dokumentierten den knallharten Alltag auf dem Straßenstrich in deutschen Städten. Dort bieten meist osteuropäische Frauen ihre Dienste zu Dumpingpreisen an. „Manche Freier
    wollen Sex für zehn Euro und wir müssen arbeiten, sonst können wir die Miete für unser Zimmer nicht zahlen“, erzählen mehrere Frauen aus Ungarn. Viele Städte im Südwesten registrieren einen massiven Anstieg der Prostitution durch osteuropäische Frauen.
    So kommt etwa in Stuttgart jede Woche ein Bus mit Rumäninnen an. Sie flüchten sich in die Armutsprostitution, weil sie keine andere Chance sehen, in ihrem Heimatland ihre Familie zu ernähren. Doch jetzt regt sich Widerstand aus der Politik. Die Große Koalition will auch deshalb im Prostitutionsgesetz wichtige Punkte neu regeln. Von einer Kondompflicht ist die Rede, auch von einer Altersbegrenzung für Prostituierte. Auch viele Städte im Südwesten verschärfen die Regeln. In Stuttgart und Saarbrücken gab es eine Großrazzia in einem Großbordell.
    Der Verdacht: Menschenhandel und betrügerische Geschäfte. Die Prozesse laufen noch, das Bordell allerdings wird ebenfalls weiterbetrieben, unter anderer Leitung. Bei ihrer Recherche im Rotlichtmilieu treffen die Autoren auf ganz unterschiedliche Lebensgeschichten: auf Frauen, die freiwillig als Prostituierte arbeiten, und auf solche, die an diesem Leben zerbrochen sind. Auf Profiteure und Verlierer. Und auf eine Politik, die sich schwertut, dem boomenden Geschäft mit der Prostitution Grenzen zu setzen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.10.2015SWR Fernsehen

Sendetermine

Do 12.05.2016
08:45–09:30
08:45–
Mi 11.05.2016
11:45–12:30
11:45–
So 08.05.2016
00:20–01:15
00:20–
Do 05.05.2016
04:10–04:55
04:10–
Mi 04.05.2016
20:15–21:00
20:15–
Do 29.10.2015
21:02–21:47
21:02–
Mi 28.10.2015
01:10–01:55
01:10–
So 25.10.2015
02:15–02:30
02:15–
Do 22.10.2015
04:00–04:45
04:00–
Do 22.10.2015
02:30–03:15
02:30–
Mi 21.10.2015
20:15–21:00
20:15–
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