Handeln, aber nur unter Druck: Tut die Bundesregierung genug?: Anfangs wollte Deutschland die ukrainische Armee lediglich mit Helmen unterstützen. Dann verkündete Olaf Scholz die Zeitenwende und versprach Waffenlieferungen. Doch wieder wirkte Berlin zögerlich, schickte zunächst Haubitzen aus NVA-Beständen. Erst unter Druck soll es der Ukraine ermöglicht werden, hochmoderne Systeme einzukaufen, und zwar direkt von Waffenherstellern. Hat die Zeitenwende zu einem vollständigen Umdenken in der Politik geführt? Oder tun wir immer noch nicht genug? Nicole Kohnert und Kristin-Marie Schwietzer berichten. Dazu im Studio: Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht, SPD Steinmeiers Ostpolitik: Der bittere Preis der Verhandlungspolitik: Erst Kanzleramts-Chef unter Schröder, dann
Außenminister unter Merkel – Frank-Walter Steinmeier gestaltete maßgeblich die deutsche Ostpolitik der vergangenen Jahre. Putins Prinzip der Stärke setzte er Verhandlungen und Gas-Geschäfte entgegen. Selbst nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Halbinsel Krim 2014 warb auch Steinmeier für Nordstream II – unter größtem Protest vieler Partner. Der Preis: Deutschland geriet immer stärker in Russlands Abhängigkeit. Als wiedergewählter Bundespräsident sorgte Steinmeier nun für Befremden, weil er zu einem Konzert mit russischen und ukrainischen Musikern einlud, während in der Ukraine Zivilisten unter Putins Bombenhagel sterben. Ein Portrait Steinmeiers von Kristin Joachim, Moritz Rödle und Kristin Becker. Dazu im Studio: Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland (Text: ARD)