Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (45 Min.)
    Die erste Folge beginnt mit dem kulturellen Erbe der Römer, die dem Land nördlich der Alpen ihren Stempel aufdrückten, führt dann zu den Langobarden, den neuen Nachbarn im Süden, mit denen enge dynastische Beziehungen bestanden. Im 10. Jh. reichte das bayerische Herzogtum sogar kurze Zeit bis zur Adria. Sprachinseln nördlich von Verona und Burgruinen in Friaul erinnern an frühe Besiedelung. Auch heute noch verweisen Adelsfamilien in Friaul auf ihre bayerischen Wurzeln. Nur wenige wissen, dass in Rocca di Papa, nicht weit von Rom, seit dem Mittelalter ein bayerisches Viertel existiert, dessen Bewohner sich bis heute als „Bavaresi“ fühlen.
    Nicht nur die Ritterheere waren auf sichere Alpenübergänge angewiesen, sondern auch Pilger, Händler und Studenten. Die Universitäten von Bologna und Padua waren die bevorzugten Ziele von Studenten aus dem Norden. Der Handel florierte im Mittelalter vor allem zwischen Regensburg, Nürnberg und Venedig. Im Fondaco dei Tedeschi hatten die Regensburger Kaufleute eine dauerhafte Niederlassung in der Lagunenstadt. Sie brachten nicht nur exquisite Waren, sondern auch die Architektur Italiens mit. In Regensburg wuchsen Geschlechtertürme wie in der Toskana empor. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.05.2010Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2 (45 Min.)
    Die zweite Folge macht deutlich, dass in der frühen Neuzeit der Strom auch in der Gegenrichtung floss. Die lombardische Familie Thurn und Taxis konnte sich das Postmonopol sichern. Der Ausbau der Kommunikationswege bewirkte auch, dass die Renaissance den Weg nach Norden fand. Nicht wenige Bauten in Bayern haben italienische Vorbilder. Mit der Kurfürstin Henriette Adelaide aus Savoyen hielten die italienische Oper und der barocke Baustil Einzug in München. In Eichstätt, Landshut und Augsburg zogen italienische Baumeister barocke Kirchen und Paläste hoch. Italienische Adelsfamilien wie die Maffeis, Spretis und Arcos fassten in Bayern Fuß und manch bayerische Prinzessin heiratete nach Italien.
    König Ludwig I. liebte nicht nur die italienischen Frauen, sondern begeisterte sich auch für die antike Kunst und Architektur. Da wundert es nicht, dass Residenz und Feldherrnhalle in München ihre Vorbilder in Florenz haben. Im 19. Jahrhundert schon zogen Tausende italienischer Wanderarbeiter aus dem Friaul nach Norden, wo ein Bauboom Arbeitsplätze versprach. In den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts sorgten Gastarbeiter und Italientouristen für den Siegeszug von Pasta und Pizza, Gelato und Espresso. Seither wurde die Reise in den Süden immer beliebter, während gleichzeitig Italien nach Bayern kam. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.05.2010Bayerisches Fernsehen

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