Folge 220

  • Andechs

    Folge 220 (45 Min.)
    Majestätisch thronen das Kloster und die Wallfahrtskirche von Andechs hoch über dem Ammersee. Darunter wohnen fast 4.000 Menschen, die hier zu Hause sind – an einem Platz, der jedes Jahr Hunderttausende von Touristen anzieht. Während die Besucher auf dem „Heiligen Berg“ das bekannte Bier und die Aussicht genießen, entwickeln die jungen Einheimischen ihre Traditionen weiter und geben Andechs ein neues Gesicht. Wie lebt es sich zwischen Touristenmagnet und Traumidylle? Der sprichwörtliche „Heilige Berg“ vor den Toren von München verbindet seit über einem Jahrtausend das Spirituelle mit dem Irdischen.
    Heute ist Andechs eines der beliebtesten Ausflugsziele in Bayern. Wie ist es, in einem Dorf zu leben, das von einem hohen Freizeitwert profitiert und dessen Name fast in der ganzen Welt bekannt ist? Der Preis dafür ist für die knapp 4.000 Einwohner hoch und buchstäblich teuer. Denn im Fünf-Seen-Land und so nahe am Speckgürtel von München sind die Grundstückspreise hoch und die Arbeitsmöglichkeiten knapp. Etliche Andechser können sich in Andechs keinen Wohnraum mehr leisten. Service-Betriebe tun sich schwer, Personal zu finden und dies beim Ansturm von knapp einer Million Tagestouristen jährlich.
    Kreativität und Durchhaltevermögen sind von den Andechsern gefragt, um ihr Dorf erfolgreich in der Gegenwart für die Zukunft zu rüsten. Stephanie und Sebastian Reiser gehört der Andechser Familienbetrieb Ludwig Eisenschmid, der seit mehr als 100 Jahren die Spieltische für die berühmtesten Orgeln der Welt fertigt: Mit seiner Mechanik und Elektronik, der Tastatur und den Pedalen macht erst der Spieltisch die Orgel zu einem Instrument, denn ohne ihn gibt es keine Töne.
    Doch es werden
    immer weniger Orgelbauer ausgebildet. Wie kann das erfolgreiche Familienunternehmen weiterbestehen? Die Hoffnung der Familie Reiser liegt auf den eigenen Kindern. Auch Julian Holzinger ist nach Jahren in der Sterneküche zurückgekommen nach Andechs. Die Philosophie des jungen Spitzenkochs ist es, immer eine ehrliche und authentische Küche anzubieten. Er ist zurückgekehrt, um hier mit ambitionierter Küche ein eigenes Restaurant zu gründen und auf dem Grund und Boden des alten Bauernhofes seiner Urgroßeltern seine eigene Zukunft zu bauen. Im Frühjahr 2023 hat er es mit seinem Bernhardhof sogar in den Guide Michelin geschafft – nur Personal zu finden, ist sogar für ihn schwer in Andechs.
    Das Konzept des Gärtners Stefan Dorn mit Events und den schönen Schauräumen seiner malerischen Gärtnerei geht für ihn und seine Familie auf. Die Manufaktur für Grünes ist eine kleine Blumenoase und Einkaufsort für heimisches Obst und Gemüse. Für Stefan Dorn ist es der Kampf, mit innovativen Ideen eine Möglichkeit zu finden, in der Heimat bleiben zu können. Auch viele junge Andechser versuchen, in der Heimat bleiben zu können.
    Beatrice Scheitz, genannt Trixi, ist auf dem Ziegenbauernhof Tannhof aufgewachsen. Obwohl sie in ihrem Job als Wirtschaftsfachwirtin im Qualitätsmanagement der Andechser Molkerei sehr eingespannt ist, schafft sie es noch immer nach den 200 Ziegen zu sehen und auf dem Hof mitzuarbeiten. Drei Jahre lang war sie als Bayerische Milchkönigin in ganz Deutschland unterwegs – lange genug, um zu erkennen, dass ihre Heimat und ihre Zukunft in Andechs sind. Der Film aus der Reihe „Daheim in …“ zeigt, wie sich die Andechser den großen Herausforderungen an einem der berühmtesten Touristenorte in Bayern stellen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 22.01.2024 BRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 19.01.2024 ARD Mediathek

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Mo. 22.01.2024
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