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  • Adelheid Popp, aus armen Verhältnissen stammend, hat ihr Leben lang für die Gleichberechtigung der Frauen gekämpft. – Bild: ORF/​ORF III/​Familie rockt Media
    Adelheid Popp, aus armen Verhältnissen stammend, hat ihr Leben lang für die Gleichberechtigung der Frauen gekämpft.
    Ein Leben in Freiheit, Gleichheit und Selbstbestimmung – diese Vision von einer „Neuen Zukunft“ hat die 1869 geborene, sozialdemokratische Pionierin Adelheid Popp angetrieben. Ihre Kindheit war von Armut, Hunger und Heimarbeit geprägt. Ab ihrem 13 Lebensjahr arbeitete sie in der Fabrik. Die Organisation der Arbeiterinnenbewegung hat sie als deren Leitfigur mitaufgebaut. So war sie die erste Parteiangestellte, die erste Herausgeberin der Arbeiterinnenzeitung, eine der ersten Gemeinderätinnen im roten Wien und eine der ersten weiblichen Nationalratsabgeordneten 1918. Und das alles mit nur 3-jähriger Schulbildung! „Adelheid Popp hat kämpfen müssen – innerhalb der Sozialdemokratie und auch in der Öffentlichkeit, in der kein politischer Raum für Frauen vorgesehen war“, sagt die Genderforscherin Gabriela Hauch.
    In diesem Dokumentarfilm kommen HistorikerInnen und ehemalige Nationalratsabgeordnete zu Wort. Aber auch Adelheid Popp selbst: Filmschauspielerin Maria Hofstätter (österreichischer Filmpreis /​ großer Diagonale Schauspielpreis u.a.m) liest Zitate aus Reden, Tagebucheintragungen und Briefen. Diese Szenen sind in selten gezeigte historische Filmaufnahmen eingebettet. (Text: ORF)
  • Sie war die erste Frau, die in Österreich das höchste Amt im Parlament bekleidete. Barbara Prammer war von 2006 bis zu ihrem frühen Tod im August 2014 Österreichische Nationalratspräsidentin und wurde in dieser Zeit zu einer moralischen Instanz des Landes. Zeitlebens kämpfte sie für die Rechte der Frauen und gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt. Sie setzte sich auch besonders für ein stärkeres Demokratie-Bewusstsein in Österreich ein. Die Dokumentation von Peter Grundei zeichnet das berufliche und private Leben Barbara Prammers nach. Beginnend bei ihren politischen Anfängen in der oberösterreichischen Landespartei der SPÖ, über ihre Zeit als Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Konsumentenschutz im Kabinett von Bundeskanzler Viktor Klima bis zu ihrer letzten Funktion als Nationalratspräsidentin. Barbara Prammer verstarb im 61. Lebensjahr an den Folgen ihrer Krebserkrankung. . (Text: ORF)
  • Freda Meissner-Blau war die erste Parteivorsitzende der Grünen und damit erste weibliche Parteivorsitzende einer österreichischen Partei überhaupt. Sie galt als Gallionsfigur der Ökologiebewegung in Österreich und trat 1986 gegen Kandidaten wie Kurt Waldheim im Rennen um die Österreichische Präsidentschaft an. Im selben Jahr zog sie mit ihrer neu gegründeten Partei ins Parlament ein. Geboren wird sie 1927 als Kind adeliger Eltern in Dresden. Sie erlebt den Zweiten Weltkrieg unter anderem in Wien mit, später auch den verheerenden Bombenangriff der Alliierten in Dresden.
    In den 1960er Jahren lebt sie mehrere Jahre in Afrika (Belgisch-Kongo), zieht danach nach Paris und weiter nach Wien, wo sie Zwillinge bekommt. Als alleinerziehende Mutter von drei Kindern erlebt sie die Studentenunruhen von Paris aus nächster Nähe mit und nimmt dort 1969 einen Posten bei der UNESCO an. Ihr buntes, ereignisreiches Leben führt sie Anfang der 1970er Jahre wieder zurück nach Wien, wo sie sich immer stärker in der Ökologiebewegung engagiert, die besonders durch die Besetzung der Hainburger Au 1984 an Stärke gewinnt. Eine Dokumentation von Christian Reichhold. (Text: ORF)
  • Grete Rehor – die erste österreichische Ministerin. Als die ÖVP 1966 die absolute Mehrheit errang wurde Grete Rehor von Bundeskanzler Josef Klaus zur Sozialministerin berufen. Eine Wienerin „mit Charme, Witz und Schlagfertigkeit“ hatte er sich da erwählt, aber auch eine mit beispiellosen Qualifikationen – eine Gewerkschaftssekretärin, erprobte Parlamentarierin, jahrzehntelanges Mitglied des Sozialausschusses und noch dazu eine Frau, die Bundesleiterin der ÖAAB-Frauen war. Abseits ihrer politischen Karriere erlebte sie auch die Zeit der schwerwiegendsten Umbrüche in Österreich am eigenen Leib. Darunter auch die zwei Weltkriege, in denen sie in beiden Familie und Freunde verlor.
    So wurde die 1910 geborene Grete Rehor mit 19 Vollwaise. In ihrer späteren politischen Arbeit setzte sie sich stark für berufstätige Frauen und Mütter ein. Der Ministerposten sollte der Höhepunkt ihrer Karriere werden und sie wusste ihr Amt für Resultate zu nutzen. Insgesamt wurden mehr als hundert Sozialgesetze während ihrer Amtszeit verabschiedet, dies brachte ihr den durchaus wohlwollenden Spitznamen „schwarze Kommunistin“ beim Volk ein. Bis zu ihrem Tod 1987 blieb sie politisch aktiv. Eine Dokumentation von Birgit Mosser-Schuöcker. (Text: ORF)
  • Hertha Firnberg war die erste sozialdemokratische Ministerin Österreichs. Der damalige Finanzminister Hannes Androsch beschrieb sie als „raffinierte bis brutale“ Taktikerin, Kreisky schätze ihre Intellektualität und die Zeitung „Die Presse“ gab ihr den Titel „Primadonna assoluta“. Sie gehörte als Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung für 13 Jahre zu Kreiskys Kabinett. Nach dem Kriegsende erhielt Hertha Firnberg an der Universität Wien eine Stelle als Bibliothekarin und Assistentin. Nebenbei machte sie sich mit den Methoden der Statistik und Empirie und deren Anwendung auf das Wirtschafts- und Sozialgeschehen vertraut.
    Als Bruno Kreisky 1970 sein erstes Kabinett bildete, wurde Firnberg zunächst zur Ministerin ohne Portefeuille bestellt, aber mit dem Auftrag, ein Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung zu gründen. In ihre Amtszeit fiel auch die Universitätsreform 1975. 1979 wurde sie von der Stadt Wien zur ersten Ehrenbürgerin in der Geschichte der Stadt ernannt. Eine Dokumentation von Karin Schiller. (Text: ORF)
  • Streitbar, engagiert und konsequent – Johanna Dohnal wurde durch ihre entschlossene Politik zu einer Ikone der österreichischen Frauenbewegung. Die Dokumentation wirft einen umfassenden Blick auf die spannenden Lebensstationen der ersten SPÖ-Frauenministerin Österreichs, einer wichtigen Vorkämpferin für Frauenrechte und Gleichberechtigung. Politikerinnen und Wegbegleiterinnen wie Gabriele Heinisch-Hosek oder Barbara Coudenhove-Kalergi sprechen über diese sicherlich für viele auch unbequeme Verfechterin moderner Frauenrechte. Sie setzte Reformen um, die Österreichs Gesellschaft nachhaltig veränderten. Damit polarisierte sie und machte sich auch in der eigenen Partei nicht nur Freunde. Ein intimes Porträt der im Alter von 71 Jahren verstorbene Politikerin Johanna Dohnal, die am Ende ihres Lebens meinte: „Ich hätte noch mutiger sein sollen.“ (Text: ORF)
  • Die ORF-III-Neuproduktion widmet sich einer der bedeutendsten Ökonominnen der Zweiten Republik. Maria Schaumayer war eine österreichische Wirtschaftswissenschaftlerin und Politikerin. Die ehemalige Nationalbank-Präsidentin war die weltweit erste Präsidentin einer nationalen Notenbank und stieg damit in eine bis dahin ausschließlich der Männerwelt vorbehaltenen Domäne auf. Außerdem verhandelte sie ab 2000 als Regierungsbeauftragte die für die Außenwirkung Österreichs sehr wichtige NS-Zwangsarbeiterentschädigung. Mit ihrer verbindlichen und wohlwollenden Art war Schaumayer auch über Parteigrenzen hinweg hoch respektiert. (Text: ORF)
  • Zum Weltfrauentag wirft ORF III einen Blick zurück auf einige der wichtigsten Politikerinnen des Landes. Der Widerstand gegen Ausbeutung, Unterdrückung und den Nazi-Terror bestimmte das Leben von Rosa Jochmann. Ein Kampf, der für sie nie zu Ende ging. Die Massenarbeitslosigkeit nach dem Ersten Weltkrieg ließ sie in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei politisch aktiv werden. Für eine demokratische Gesellschaft nahm sie nach dem Verbot der SDAP auch die Illegalität in Kauf. Dafür musste sie insgesamt sieben Jahre im Gefängnis und im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück leiden.
    1901 in Wien als viertes Kind einer Arbeiterfamilie geboren, wurde sie durch ihren politischen Bildungswillen und ihrer Opferbereitschaft zu einer großen Persönlichkeit der österreichischen Arbeiterbewegung. Ihr Vorbild und Lehrer in der Arbeiterhochschule war Parteivorsitzender Otto Bauer. Nach dem Verbot der Sozialistischen Partei und den Februarkämpfen 1934 setzte sie ihre politische Arbeit im Untergrund fort und wurde wegen Hochverrats verhaftet.
    Ihr Bekenntnis „ich war Sozialistin, ich bin Sozialistin und ich werde es bleiben“, brachte sie für ein Jahr und drei Monate ins Gefängnis. 1939 wurde Jochmann von der Gestapo abgeholt, in der Folterzentrale in der Wiener Salztorgasse festgehalten und im März 1940 in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück überstellt. Das menschenverachtende tödliche Treiben der Nazis kostete Millionen Menschen das Leben, die nicht in das rassistische und politische Konzept der Hitler-Diktatur passten.
    Nach dem Ende der Schreckensherrschaft der Nazis wirkte die KZ-Überlebende in vielen politischen Funktionen – sie war ab 1945 Mitglied des Parteivorstandes und Nationalratsabgeordnete – gegen das Vergessen der mörderischen Unterdrückung unterm Hakenkreuz. „Verzeihen ja, vergessen nie“, diesen Vorsatz lebte sie mit leidenschaftlicher Konsequenz. Als unermüdliche Aufklärerin sah sie ihre Pflicht auch in der Funktion als Zeitzeugin. Der Jugend wollte sie das lebenswichtige Bekenntnis weitergeben „NIE WIEDER“. (Text: ORF)
  • Die ORF-III-Neuproduktion porträtiert die erste Vizekanzlerin der österreichischen Republik. Sie war ehemalige Bundesparteiobfrau der FPÖ, von 2000 bis 2003 Vizekanzlerin Österreichs sowie Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport und heute Generaldirektorin der Wüstenrot-Gruppe – die Rede ist von Susanne Riess. Sie war gerade 39 als sie unter der Regierung Wolfgang Schüssels zur ersten Vizekanzlerin Österreichs ernannt wurde. Drei Jahre war Riess-Passer, wie sie damals noch hieß, die geschäftsführende Obfrau der FPÖ und damit die engste Mitarbeiterin Haiders gewesen. Ihr eilte der Ruf voraus, zielstrebig und kompromisslos die Politik ihres Chefs nach innen und nach außen durchzusetzen.
    FPÖ-intern hatte ihr dies den Spitznamen „Königskobra“ eingebracht. Im Zuge der Regierungsbildung 2000 wurde sie auch Bundesparteiobfrau der FPÖ und somit Nachfolgerin Jörg Haiders. Nach dem sognennten „Knittelfelder Putsch“ kam es zu einem schweren Zerwürfnis mit Haider und sie trat von sämtlichen Funktionen zurück. Bis zur erneuten Regierungsbildung blieb sie bis 2003 provisorisch Vizekanzlerin und schied anschließend ganz aus der Politik aus. Am 25. März 2005 gab sie ihren Austritt aus der FPÖ bekannt. (Text: ORF)

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