auslandsjournal – die doku Folge 20: Flucht aus der Sklaverei – Gerettet aus den Fängen des IS
Folge 20
20. Flucht aus der Sklaverei – Gerettet aus den Fängen des IS
Folge 20 (45 Min.)
Verschleppt, versklavt und vergewaltigt: Dieses Schicksal teilen derzeit zahlreiche jesidische Frauen und Mädchen im Gebiet des sogenannten Islamischen Staates (IS). Weibliche Angehörige der religiösen Minderheit werden in den nördlichen Gebieten des Iraks und Syriens besonders grausam von den IS-Kämpfern verfolgt. Laut internationalen Menschenrechtsgruppen hat die sunnitische Terrormiliz seit August 2014 mehr als 3000 Frauen gekidnappt. Auf Versteigerungen werden sie nackt präsentiert und an den Meistbietenden verkauft, manchmal sogar im Tausch gegen eine Packung Zigaretten. Der Islamische Staat selbst hat im englischsprachigen Propagandamagazin der Gruppe die Versklavung tausender Frauen zugegeben. Inmitten des Schreckens organisiert eine kleine Gruppe von Freiwilligen einen Ausweg für Frauen und Kinder aus der IS-Gefangenschaft – unter Einsatz
ihres Lebens. Die Männer schleusen sich beim IS ein, um jesidische Frauen und Mädchen zu befreien. Hunderte verschleppte Frauen seien bereits durch die Untergrundkämpfer befreit worden. Exklusive, verdeckt gefilmte Aufnahmen zeigen den so genannten Islamischen Staat von innen, zeigen die außergewöhnliche Geschichte eines geheimen Untergrundnetzwerks, das versucht, Frauen aus der Versklavung durch den IS zu retten. Dabei legen die Frauen Zeugnis ab über das, was während ihrer Gefangenschaft passiert ist. Die Aussagen enthüllen die mittelalterliche Barbarei des Islamischen Staates: Zurrgurte, Steinigung und sexuelle Sklaverei. Der Film zeigt zum ersten Mal das Netz der Retter, ihre Verhandlungen mit IS-Kämpfern, ihre Versuche, Sexsklavinnen zu befreien und wie sie Gruppen von Geretteten über die Grenze in Sicherheit bringen. (Text: ZDF)