Hippo Regius im Jahr 430 nach Christus. Seit Monaten wird die Stadt von den Vandalen belagert. Der Papst hat ein Schiff geschickt, mit dem der siebzigjährige Augustinus Hippo verlassen könnte. Ungeachtet des Drängens seiner Nichte Lucilla beschließt er jedoch, an der Seite seiner Mitbürger auszuharren. Augustinus fleht die Ratsmitglieder an, sich zu einer Schlichtung mit den Vandalen bereitzuerklären. Das jedoch lehnt der kaiserliche Tribun Valerius, Augustinus’ langjähriger Weggefährte, kategorisch ab: Niemals wird Rom sich den Barbaren beugen. Währenddessen zieht eine Gruppe römischer Soldaten in die Stadt ein. Es ist ihnen gelungen, die feindliche Blockade zu durchbrechen. Während die Bevölkerung nun neue Hoffnung schöpft, macht Fabius, der junge Anführer des Trupps, Augustinus gegenüber keinen Hehl aus seiner feindseligen Einstellung und gibt ihm die Schuld am Tod seines
Vaters Marcellinus. Während sich zwischen Fabius und Lucilla zarte Bande entspinnen, werden neue Truppen aufgestellt, die den Durchbruch durch den Belagerungsring versuchen sollen. Eines Nachts gesellt sich Augustinus zu Fabius auf dessen Wachposten und erzählt ihm seine Geschichte: In Thagaste verläuft die Geburt von Augustinus schwierig. Es folgt eine turbulente Kindheit und Jugend, überschattet von der Gleichgültigkeit des Vaters. Doch Augustinus verfügt über eine wache Intelligenz und einen rebellischen Charakter. Gegen den Willen seines Vaters besucht der 15-Jährige in Karthago die Schule des großen Advokaten Macrobius. Er verlangt von Augustinus den Verzicht auf die Wahrheit zugunsten seiner rhetorischen Überzeugungskraft. Der junge Mann wohnt bei dem jungen und ehrgeizigen Valerius und geht eine intime Beziehung mit dessen äthiopischer Sklavin Khalida ein. (Text: ARD)