Augenschmaus Folge 18: Die Mahlzeit von Paul Gauguin
Folge 18
18. Die Mahlzeit von Paul Gauguin
Folge 18
Am anderen Ende der Welt liegt Französisch-Polynesien. In diesem in leuchtende Farben getränkten Überseegebiet lebte der Maler und Südseereisende Eugène Henri Paul Gauguin. In seiner Küche im bretonischen Cancale reist Chefkoch Olivier Roellinger in Gedanken häufig in Gauguins exotische Paradiese, dessen Werk er sehr bewundert. Die Betrachtung des Bildes „Die Mahlzeit oder Die Bananen“ – ein Gemälde, das Gauguin 1891 ganz zu Anfang seines Tahiti-Aufenthalts malte und das heute im Musée d’Orsay aufbewahrt wird – löst bei Küchenchef Roellinger stets tiefe Emotionen aus. Er
beschließt, sich auf die Spuren des Künstlers zu begeben. In dem Haus in Le Pouldu, wo Gauguin lebte, findet er die authentische Bretagne des 19. Jahrhunderts. Gauguin, die Bretagne, ferne Horizonte – die Mahlzeit, die Olivier Roellinger kreiert, weist fast impressionistische Formen und Farben auf. Aromen aus der Bretagne vermischen sich mit dem Geschmack ferner Inseln wie der in Tahiti angebauten Fei-Banane. „Zum Kochen braucht man einen freien Kopf, ein großzügiges Naturell und ein großes Herz“, sagte Gauguin. Besser hätte er diese Kunst nicht beschreiben können, meint auch Olivier Roellinger. (Text: arte)