2021, Folge 96–99

  • Folge 96
    Das verborgene Gesicht Wiens ist Thema, ober der Erde und darunter. Seit dem Mittelalter ist die Stadt unter der Stadt kontinuierlich gewachsen – oft dreigeschossige Kellergewölbe, von kunstvollen Säulen gestützte Renaissancesäle, Kanäle, Fluchttunnel und steinerne Flussbette. Sie sind Heimat der unzähligen unterirdischen Flüsse und Bäche, die Wien noch immer spinnennetzartig durchziehen, größtenteils vor den Augen derer verborgen, die oberirdisch unterwegs sind. Der Wien-Fluss fungiert als roter Faden, denn er genießt das Privileg, in beiden Welten zu Hause zu sein, über und unter der Erde. Wir folgen seinem Lauf von der idyllischen Parklandschaft beim Lainzer Tiergarten, durch die Stadt, vorbei an Schönbrunn, unter dem Naschmarkt hindurch bis zur Urania, wo er, inzwischen gänzlich urbanisiert, in den Donaukanal mündet.
    Tania Hlotzeks Arbeitsplatz sind die labyrinthischen Tunnel der Wiener Kanalisation, unterirdische Wasserwege, deren Zauber aus Licht und Schatten sich jenen erschließt, die sich auf selten begangenen Pfaden mit ihr in die Dunkelheit wagen. Regine und Peter Prassl haben aus einem verfallenen Souterrain im 1. Bezirk eine Wunderwelt der Farben und Wohlgerüche gemacht. Sie pflegen die Kunst der Floristik seit 35 Jahren.
    Auch die Restaurantkultur entdeckt mehr und mehr die Magie von Wiens Gewölben und Kellergängen und weiß diese für sich zu nutzen. Kulinarische Schwerpunkte von „Wien drunter & drüber“ sind das Tapaslokal „Bodega Marqués“ und das „Schubert“ nahe der Mölkerbastei. Für den Aperitif bietet sich Marianne Kohns Loos Bar an, in deren Untergeschoss noch der Rest eines Geheimganges zu finden ist, der es einst den Gästen ermöglicht hat, ohne Aufsehen zu erregen ein benachbartes Rotlichtlokal zu besuchen. Die Textilarchäologinnen Karina Grömer und Helga Röse-Mautendorfer erforschen perfekt erhaltene – 2400 Jahre alte – Stoffreste aus Hallstatt.
    Ihr Reich ist der Tiefspeicher des Naturhistorischen Museums am Ring – ein Labyrinth aus unterirdischen Gängen, verborgen im Bauch des klassizistischen Prachtbaus. Jazzmusiker zieht es traditionsgemäß in die Keller einer Stadt. Das Probelokal der Musik und Kunst Privatuniversität in der Bräunerstraße im 1. Bezirk ist dennoch mehr als ungewöhnlich: ein bei Renovierungsarbeiten entdeckter und liebevoll restaurierter unterirdischer Renaissancepalast, in dem die Jazzgrößen von Morgen ihr Können perfektionieren und Konzerte in kleinem Rahmen veranstalten. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMo 05.04.2021ORF 2
  • Folge 97
    Natur und Kultur, von Menschen erdachtes Design und die Formen und Farben der zahlreichen Parks und Grünoasen fließen in Graz nahtlos ineinander. Wie ein grüner Mantel legen sich Stadtpark und Schlossberg um die Innenstadt, am Ufer der Mur lassen sich urbanes Flair und Architektur atmen. Der Film erkundet das künstlerische und kulinarische Graz entlang seiner grünen Lebensadern. Im Leben und Arbeiten der Protagonisten sind Urbanität und Naturverbundenheit untrennbar verwoben. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 15.08.2021ORF 2
  • Folge 98
    In einem Haus an der Wiener Ringstraße lockt das Abenteuer: das Weltmuseum Wien lädt zu Reisen im Kopf. Im ehemaligen Gästehaus der Hofburg untergebracht beherbergt es exotische Objekte aller Kontinente und aus vielen Jahrhunderten. Ursprung all dessen, was heute hier ausgestellt wird, ist die Sammelwut der Habsburger – das k.u.k. Naturalienkabinett. Mit der Südamerika-Kuratorin Claudia Augustat wandelt „Aufgetischt“ auf den Spuren der ersten österreichischen Brasilien-Expedition. Anthropologin Nora Haas forscht, wie sich Technologien indigener Völker für den Klimaschutz einsetzen lassen. Kuratorin Nina Lang und Textilrestauratorin Barbara Matuella sind in fernöstlichen Gefilden unterwegs, ihr momentanes Thema ist die Seidenstraße. Kulinarisch verführt der Film mit Spezialitäten aus West und Ost. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 26.10.2021ORF 2
  • Folge 99
    Gerahmt von Rax und Schneeberg, Kampalpe und Sonnwendstein ist der Semmering mehr als ein Ort, er ist eine „Landschaft“. Einst Hindernis auf dem Weg in den Süden, später mit dem Einzug der Eisenbahn ein Tor zu ungezähmter Wildnis, durch das Künstler, Gelehrte, Adelige und Bürger neue Inspiration gefunden haben. Die Landschaft ist nicht nur Kulisse, sondern selbst Hauptdarstellerin, voller Geschichten prominenter Sommerfrischler von damals und heute. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMo 01.11.2021ORF 2

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