bisher 4 Folgen
1. Asternweg – Eine Straße ohne Ausweg
Folge 1Fast jeder Sechste in Deutschland ist armutsgefährdet. Im Asternweg in Kaiserslautern gehört dieser Fakt, stellvertretend für viele andere Gegenden, in denen Geld, Entwicklung und Bildung fehlen, zum Alltag. Von Juli 2014 bis Januar 2015 hat VOX immer wieder in dem Problem-Straßenzug gedreht und ist den Menschen dort näher gekommen. Aus den zahlreichen Gesprächen hört man heraus: Wer einmal im ehemaligen Kalkofen wohnt, der bleibt dort. In „Asternweg – Eine Straße ohne Ausweg“ berichten die Bewohner über einen Zeitraum von insgesamt sechs Monaten, wie sie zu ihrem Leben am Rande der Gesellschaft gekommen sind.Auf diese Weise erleben die Zuschauer hautnah und authentisch, mit welchen Lebensumständen die Kalköfler täglich zu kämpfen haben – Umstände, die vielen von uns fremd sind. Welche persönlichen und gesellschaftlichen Chancen bieten sich den Bewohnern des Asternwegs noch, die aufgrund ihres Wohnorts bereits stigmatisiert zu sein scheinen? Welche Hoffnungen und Träume haben sie? Und fühlt sich jemand für sie verantwortlich? In der vierstündigen Dokumentation zeigt VOX ihre echten und ungeschönten Geschichten. (Text: VOX) Deutsche TV-Premiere Sa. 11.04.2015 VOX 2. Asternweg – Ein Jahr danach
Folge 2Für die Dokumentation „Asternweg“ hat VOX die Asternweg-Bewohner und -Förderer weiterbegleitet, sich in der Stadt umgehört und den Kaiserslauterer Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel getroffen. Diese und weitere Asternweg-Bewohner treffen die Zuschauer wieder: Stephanie Kallenbach (27) und Helmut Stay (38): Vor einem Jahr konnten die Zuschauer mitverfolgen, wie „Steffi“ Kallenbach dank ihrer Mentorin, der Gaststättenbesitzerin Ilse Menke (51), mit ihren fünf Kindern, darunter ein Neugeborenes, eine Drei-Zimmer-Wohnung beziehen konnte.Ihre Lebensumstände haben sich zwar seitdem verbessert, aber anders als geplant ist die 27-Jährige wieder schwanger – mit ihrem sechsten Kind. Dass für „Steffi“ nach dessen Geburt erneut keine Sterilisation in Frage kommt, stürzt sie und Helmut, den Vater ihrer Kinder, in eine Familienkrise, in die auch Ilse gezogen wird. Dabei hat Helmut gerade ganz andere gravierende Probleme: In der Kneipe „Zum Ilse“ beweist er Zivilcourage und nimmt er einen Asylbewerber in Schutz. Doch sein Engagement wird ihm zum Verhängnis, denn er wird mit einem Messer und Totschläger angegriffen und schwer verletzt. Ilse Menke (51): Die Kneipenwirtin Ilse kennen die Zuschauer als gute Seele aus dem Asternweg, die sich für die Bewohner und ihre Alltagsprobleme einsetzt. Nach der Ausstrahlung der Dokumentation erhielt sie viele Anrufe von Menschen aus dem ganzen Land, die helfen wollten und ihr großes Lob aussprachen. ‚Nach der Ausstrahlung sind die ganzen Aktionen gekommen mit den Spenden. Da möchte ich mich auch mal herzlich bedanken bei den ganzen Leuten. Ich habe viele Anrufe bekommen. Aus Mannheim, Bremen, Hamburg – von überall her‘, erzählt sie gerührt. Die Hilfswelle hält bis heute an. Ilse hat neben ihren langen Schichten in der Kneipe alle Hände damit zu tun, die Spenden zu koordinieren und Lagermöglichkeiten zu finden. Wolfgang Dandler (55): Wolfgang, den die Zuschauer als einsamen Alkoholiker mit krimineller Vergangenheit erlebt haben, hat die vielleicht folgenreichste Erfahrung durch die Ausstrahlung von „Asternweg – Eine Straße ohne Ausweg“ gemacht. Nach mehr als 25 Jahren steht plötzlich seine Tochter Sarah vor seiner Tür, weil sie ihn in der Dokumentation gesehen hatte. Als sie erst ein halbes Jahr alt war, musste Wolfgang ins Gefängnis. Seitdem haben die beiden keinen Kontakt mehr gehabt. Sarah will ihrem Vater nun helfen, aus dem Asternweg wegzuziehen und ein anderes Leben zu führen. Doch ihr Vorhaben wird von Wolfgangs Alkoholismus stark beeinträchtigt. Wird sie es trotzdem schaffen, ihrem Vater zur Seite zu stehen? John „Joe“ Jürgen Guth (48) „Joe“ wurde im Kalkofen geboren und hat diesen noch nie verlassen. Die VOX-Zuschauer haben ihn als einen von Ilses Stammgästen kennengelernt. Er ist selten ganz nüchtern anzutreffen, aber sehr kontaktfreudig und im Viertel beliebt. Doch „Joe“ hat auch eine andere Seite und die sorgt dafür, dass der 48-jährige nun dem Asternweg den Rücken kehren muss. In „Asternweg – Ein Jahr danach“ erlebt er seine letzten Tage in Freiheit, bevor er für Jahre ins Gefängnis gehen muss. Doch wie konnte es soweit kommen? Katharina Dittrich-Welsh (37) Das Leben von Katharina hat sich seit der Asternweg-Ausstrahlung im April 2015 komplett verändert: Seit einem Jahr dreht es sich nur noch um den Kalkofen. Die Zuschauer lernten sie als Unterstützerin des lokalen Projektes „Foodsharing“ kennen. Mittlerweile ist sie die erste Vorsitzende des Vereins ‚Asternweg e.V.‘, den die 37-Jährige in Folge der Dokumentation „Asternweg – Eine Straße ohne Ausweg“ gegründet hat. Ihr Ziel: die Wohnungs- und Lebensumstände im sozialen Brennpunkt zu verbessern. Sogar die Stadt Kaiserlautern kooperiert, damit auf Vereinskosten die Wohnungen im Astern- und Geranienweg instand gesetzt werden können. Knapp 25.000 Euro Spendengelder sind bisher zusammengekommen. Da aber für jeden Wohnblock rund 630.000 Euro benötigt werden, ist der Verein auf mehr Spenden angewiesen. Wird Katharina weitere Hebel in Bewegung setzen können, um an das nötige Geld zu kommen? Auch die Politiker in der Stadt sind sich heute einig: Die Menschen im Viertel müssen bessere Bedingungen erhalten. Im Gespräch mit dem Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel zeigt sich dieser persönlich berührt: ‚Wenn solche Einzelschicksale ein Gesicht und einen Namen bekommen, dann löst das bei jedem verantwortungsvollen Politiker Betroffenheit aus. Unmittelbare Betroffenheit auch bei mir‘. Die Stadt Kaiserslautern hat allerdings kein Geld für eine Sanierung des Asternweges. Mit einem Sanierungskonzept kann sie aber wenigstens Fördergelder von Land und Bund beantragen. Doch wie stark werden die Bewohner des sozialen Brennpunktes tatsächlich davon profitieren – und wann? (Text: VOX) Deutsche TV-Premiere Sa. 02.04.2016 VOX 3. Asternweg – 10 Jahre danach (1)
Folge 3IlseBild: RTL / Folge 01_001Im Mittelpunkt steht erneut Familie Kallenbach. Steffi (36) ist mittlerweile alleinerziehend, ihr Partner Helmut (mit 44) ist an Krebs gestorben. Die Kinder leben unter prekären Bedingungen: Julia (11) wurde bereits vom Jugendamt aus der Familie genommen, auch bei Jamie (13) und Emely (9) steht dieser Schritt im Raum. Außer Emely geht keines der Kinder regelmäßig zur Schule. Alina (16) träumt von einer Friseurkarriere. Hat dieser Wunsch eine Chance? Der Älteste, Antony Kallenbach (19), ist erwachsen geworden. Einst ein zurückhaltender Junge, heute drogenabhängig und bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten.Im Rausch hat er seinen eigenen Onkel lebensgefährlich verletzt und zum Pflegefall gemacht. Dafür saß Antony eine Jungendstrafe ab. Jetzt ist er wieder zuhause – auf Bewährung. Aber er wird wieder vor Gericht stehen, ihm drohen eine weitere Verurteilung und eine erneute Haftstrafe. Jockel (72) und Jackes (74), zwei Rentner aus dem Viertel, zeigen ein anderes Bild des sozialen Abstiegs. Sie leben seit Jahrzehnten mit ihrer Alkoholabhängigkeit. Jockel ist gesundheitlich stark gezeichnet, seine Wohnung vermüllt. Unternehmerin Katharina Welsh-Schied (46), die schon in der letzten Doku als Helferin aktiv war, kämpft bis heute für bessere Bedingungen im Viertel. Mit ihrem Verein „Asternweg e.V.“ hat sie Wohnungen saniert, Spenden organisiert und Menschen in Lohn und Brot gebracht. Aber sie stößt an bürokratische Grenzen. Vor vier Jahren schon hat sie sieben renovierte Wohnungen übergeben wollen. Doch das ist bis zum Ende unserer Dreharbeiten noch nicht geschehen. Die erste Folge zeichnet ein bedrückendes Bild: Der Stillstand im Viertel hat sich zur Dauerkrise entwickelt. Hilfe gibt es, allerdings reicht sie kaum, um das System der Armut zu durchbrechen. (Text: VOX) Deutsche TV-Premiere Sa. 01.11.2025 VOX Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 15.10.20254. Asternweg – 10 Jahre danach (2)
Folge 4Alina (l.), SteffiBild: RTL / Folge 01_002Jockel (72), gesundheitlich gezeichnet, lebt weiter ohne Strom und Gas. Seine Unterstützerin Eva (Rentnerin), die ihn nach der ersten Doku kontaktierte, kümmert sich um ihn wie um ein Familienmitglied. Sie versucht, eine Pflegehilfe zu organisieren, doch Jockel wehrt sich. Der Besitz einer Waffe bringt ihn in ernsthafte Schwierigkeiten. Es kommt zur Konfrontation mit der Polizei. Auch bei der Familie Kallenbach spitzt sich die Lage zu: Jamie (13) und Emely (9) sollen in eine Wohngruppe kommen. Ein Schritt, der die Familie auseinanderzureißen droht. Als das Jugendamt die Kinder zu einem Probetag abholt, flieht Jamie übers Dach.Die Mutter ist überfordert, der Älteste, Antony (19), resigniert. Er sagt: „Vielleicht ist es besser so.“ Und doch träumt er von einem anderen Leben, für sich und seine Geschwister. Im Hintergrund arbeitet Katharina Welsh-Schied (46) an einer echten Perspektive für die Familie. Sie will sie aus der 3-Zimmer-Wohnung in ein Haus auf dem Land umziehen lassen. Könnte das die Rettung für die Familie sein? Nach jahrelangem Stillstand kann Katharina endlich die Schlüssel für sieben Wohnungen übergeben, die sie mit dem Asternweg e.V. saniert hat. Ein symbolischer Moment, der zeigt: Veränderung ist möglich, aber nur unter größtem Kraftaufwand. Doch wann werden die ersten Bewohner hier einziehen dürfen? Nadine (22), Antonys Ex-Freundin, wohnt nicht im Asternweg. Die junge Mutter glaubt, dass Antony der Vater ihres Kindes ist und hofft trotz Trennung auf eine gemeinsame Zukunft. Aber hat diese Liebe eine Chance oder scheitert sie an der bitteren Realität? Auf Wunsch der Teenager im Viertel hat Katharina Anti-Mobbing- und Jugendcoach Carsten Stahl eingeladen. Der Gewaltpräventionsexperte appelliert an Nadine, Alina und Antony. Seine Botschaft: Wer etwas verändern will, muss zuerst an sich selbst glauben. Kann er damit die jungen Leute erreichen? Am Ende dieser Folge steht ein gewaltiger Schritt nach vorn für Familie Kallenbach. Mit eigenen Mitteln und der Hilfe von Spendern vermittelt ihnen Katharina ein geräumiges Haus mit großem Grundstück – weit weg vom sozialen Elend des Brennpunkts. Und dank eines Anwalts, der ihn – pro bono – vor Gericht vertritt, wird Antony in Bezug auf den Anklagepunkt Körperverletzung freigesprochen und bleibt auf freiem Fuß. Doch die Zukunft für die meisten Bewohner bleibt ungewiss: Der Asternweg bleibt ein Ort zwischen Stillstand, Absturz und Aufbruch. (Text: VOX) Deutsche TV-Premiere Sa. 08.11.2025 VOX Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 22.10.2025
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